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24 juil. 2012 - 09 christian brunier, directeur. Services partagés, Sig ... die technologieförderung und der technologie- wettbewerb auf europäischer ebene für ...
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22. schweizer solarpreis 22e prix solaire suisse Norman foster Solar Award PlusEnergieBau® Solarpreis europäischer solarpreis

2012

die beste schweizer solararchitektur la meilleure architecture solaire suisse

Solar Agentur Schweiz Agence Solaire Suisse Swiss Solar Agency

Prix Solaire Suisse 2012 1

Schweizer Solarpreis / Prix Solaire Suisse 2012

INHALT/sommaire Grusswort Schweizer Solarpreis 2012 03 Dr. Eveline Widmer-Schlumpf, Bundespräsidentin

Europa als Vorreiter für PEB 40 Jo Leinen, Vorsitzender Energie- und Umweltausschuss EU-Parlament

Zusammenfassung: Die Gewinner 2012 04 Résumé: LES LAURÉATS 2012 Die Energiewende bleibt eine Herausforderung 07 Bruno Dobler, Vizepräsident des Bankrats der Zürcher Kantonalbank

PlusEnergieBau® (PEB) Solarpreis Norman Foster Solar Award 41 Gallus Cadonau und Lord Norman Foster

Impressum: Herausgeberin/Editeur: Solar Agentur Schweiz (SAS) © Solar Agentur Schweiz, Oktober 2012

Prix Solaire Suisse 2012 08 Prof. Marc H. Collomb, Président du jury du Prix Solaire Suisse Entreprise Engagée et responsable 09 Christian Brunier, Directeur Services partagés, SIG PEB: Schlüssel für die Energiezukunft 11 Walter Schmid, Initiant Umwelt Arena Merci et danke - PlusEnergieBauten: Die trümpfe für die Energiewende 13 Gallus Cadonau, Geschäftsführer SAS GEWINNER KATEGORIE a: PERSÖNLICHKEITEN und INSTITUTIONEN 16 Sandro Buff, 9015 St. Gallen 18 Familie Held, 3452 Grünenmatt/BE 20 PlanetSolar, 1400 Yverdon-les-Bains/VD 22 AGRO Energie Schwyz AG, 6430 Schwyz 24 Solarkirche Halden, 9016 St. Gallen Das Rezept für die Energiezukunft 26 Kurt Frei, Geschäftsführer Flumroc AG Schweizer Solarpreis 2012 27 Daniel Moll, CEO ERNE AG Holzbau

Co-Präsidium: Dr. Eugen David, e. Ständerat; Evi Allemann, Nationalrätin; Peter Malama, Nationalrat Vizepräsident: Marc F. Suter, e. Nationalrat Geschäftsführung: Gallus Cadonau, Jurist

Strommarkt im umbruch 45 Felix Vontobel, stv. CEO Repower

Solar Agentur Schweiz (SAS) Postfach/C.P. 2272, 8033 Zürich

Die Kraft der Sonne 46 Prof. Peter Schürch, Präsident PEB-Jury

Telefon 044 252 40 04, Fax 044 252 52 19 E-mail: [email protected], www.solaragentur.ch Mit Unterstützung der Zürcher Kantonalbank, SIG,

Norman foster solar Award 2012 47 Paul Kalkhoven, Senior Partner, Foster + Partners, London

Repower, Umwelt Arena AG, ERNE AG Holzbau, Flumroc AG, Ernst Schweizer AG, suissetec, Swisso­ lar, HEV Schweiz, Service cantonal de l'énergie de Genève, SSES, Europäischer Solarpreis.

gEWINNER kAT. plusenergieBauten (PEB): norman foster solar Award (nfsa) 48 Umwelt Arena, 8957 Spreitenbach/AG 50 PEB-MFH Fent, 9500 Wil/SG 52 PEB-Sanierung EFH, 3044 Innerberg/BE

Redaktion: Hauptredaktion und Layout: Rahel Brupbacher Co-Redaktion: Gallus Cadonau, Suzanne Wyss, Michèle Lötscher, Jessica Gasser, Kurt Köhl, Christoph Schaer, Daniel Beeler, Dr. Peter Morf, Thomas

plusEnergieBau solarpreis 54 PEB-Affentranger, 6147 Altbüron/LU 56 PEB-Sanierung Gössi, 6033 Buchrain/LU -> Gewinner HEV-Sondersolarpreis 58 PEB-MFH Setz, 5102 Rupperswil/AG ®

Ammann, Dr. Jürg Schmidli, Simone Schaunigg. Fotos Preisverleihung 2011: Hervé le Cunff Designkonzept: Hochparterre/SAS Produktion und Druck: Adag Copy AG, Zürich Übersetzungen: Zieltext AG Thalwil (F), Corina Issler Baetschi (E)

Photovoltaik: Stand der Dinge 61 Prof. Dr. Wolfgang Palz, Herausgeber des Buches „Power for the World“

Europäische Solarpreis-Partnerschaft 2012 Die Technologieförderung und der Technologiewettbewerb auf europäischer Ebene für Gemein-

Peb-diplome 62 PEB Verbiest, 6018 Buttisholz/LU 63 PEB Lanker, 9217 Neukirch an der Thur/TG 64 PEB Feuz, 3638 Blumenstein/BE 65 PEB Beer, 7530 Zernez/GR 66 PEB Frohbergstrasse, 8620 Wetzikon/ZH

den und Unternehmungen werden dank der aktiven

GEWINNER KATEGORIE c: EnergieAnlagen 68 PEB-Solarskilift, 7106 Tenna/GR 70 SIG PV-Anlage Palexpo, 1219 Genève 72 Lataria Engiadinaisa SA, 7502 Bever/GR 74 Coop Grossbäckerei, 9201 Gossau/SG 76 Salzgeber Holzbau, 7525 S-chanf/GR

(vgl. Umschlagseite).

Unterstützung vieler Schweizer Kantone mit ihren Energiefachstellen ermöglicht. Aufrichtigen Dank für die Unterstützung der schweizerischen Technologieförderung im europäischen Wettbewerb durch die Solarpreispartner

gEWINNER kATEGORIE b: GEBÄUDE Neubau 30 Renggli Holzbau-Werk, 6247 Schötz/LU 32 Minergie-P-Eco-DFH Ponti, 8049 Zürich 34 Isolierglasfabrik Scholl AG, 3940 Steg/VS Diplom SanierunG/Diplôme Rénovation 36 Energie Solaire SA, 1965 Savièse/VS 37 Malloth Holzbau AG, 7500 St. Moritz/GR Sonnenenergie, wichtigster Pfeiler der Energieversorgung 38 Hans Ruedi Schweizer, Unternehmensleiter Ernst Schweizer AG solarenergiekonzepte für 80% der Bauten 39 Thomas Ammann, HEV Schweiz 2 Schweizer Solarpreis 2012

Spreitenbach/AG, 19. Oktober 2012

PEB aus der Sicht von suissetec 79 Peter Schilliger, Nationalrat, Zentralpräsident suissetec Suissetec-Sondersolarpreis 80 Überbauung Blauort, 8272 Ermatingen fragen und erwägungen der schweizer solarpreisjury 82 Gallus Cadonau

Bild Titelseite: PEB/BEP Umwelt Arena. Zur Verfügung gestellt von der Umwelt Arena AG, 8957 Spreitenbach/AG, www.umweltarena.ch



von Dr. Eveline Widmer-Schlumpf Bundespräsidentin und Vorsteherin des Eidgenössischen Finanzdepartements (EFD)

Grusswort Schweizer Solarpreis 2012 Die bestehenden Kernkraftwerke in der Schweiz sollen am Ende ihrer sicherheitstechnischen Betriebsdauer stillgelegt und nicht durch neue ersetzt werden. Diesen Entscheid fällte der Bundesrat im Mai 2011, als er den schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen und die Energiestrategie 2050 skizziert hat. Der Bundesrat will eine saubere, sichere, weitgehend autonome und wirtschaftliche Stromversorgung. Gleichzeitig muss die Energieversorgungs­ sicherheit unseres Landes langfristig gewährleistet und weiter gestärkt werden. Die Solarenergie kann hier einen wesentlichen Beitrag leisten. Handlungsbedarf ist gegeben: Der Schweizer Gesamtenergiekonsum nahm in den letzten 15 Jahren um rund 11 Terawattstunden pro Jahr (TWh/a) auf deren 250 zu. Wichtig muss es für alle sein, dass wir nicht unnötig Energie verschwenden. Heute importieren wir jährlich rund 80 Prozent unseres Energiebedarfs; nur beim Strom sind Import (83,3 TWh im 2011) und Export (80,7 TWh im 2011) nahezu ausgeglichen. Es ist dringend notwendig, dass wir uns um die erheblichen Energieverluste kümmern und darauf hinwirken, dass die Mittel, die für Erdöl- und Gasimporte aufgewendet werden, reduziert werden können. Die seit 2010 ausgezeichneten PlusEnergieBauten (PEB) verdienen vor diesem Hintergrund besondere Aufmerksamkeit. Voraussetzung für alle PEB ist, dass sie mindestens 100 Prozent der Energie erzeugen, welche die Wohn- und Geschäftsbauten für Heizung, Warmwasser und die gesamte Stromversorgung im Jahresdurchschnitt benötigen. Damit erreichen PEB mehr als nur den MinergieP-Standard. Der gesamte Energiebedarf des Schweizer Gebäudeparks ist mit insgesamt über 130 TWh/a für mehr als die Hälfte unseres Ge-

samtenergiekonsums von 250 TWh/a verantwortlich. Unser Land verfügt somit im Gebäudebereich über das mit Abstand grösste Energiesparpotential. In unseren Wohn- und Geschäftsbauten können wir rund 85 Prozent des Eigenenergiebedarfs ohne Komfortverluste substituieren. Das heisst, dass der Gebäudesektor in unserem Land längerfristig bloss noch etwa 20 bis 25 TWh/a benötigen würde. Gemäss unserer Bundesverfassung sind Bund und Kantone verpflichtet, die Energie effizient und umweltschonend zu nutzen und erneuerbare Energien zu fördern. Die Solarpreisträger unterstützen diese Ziele sehr direkt, indem sie sowohl die SolarenergieProduktion als auch die Energieeffizienz konsequent fördern.

Strom erzeugen kann als unsere Wohn- und Geschäftsbauten künftig benötigen. Gleichzeitig leisten sie einen Beitrag dazu, dass unser Land unabhängiger von fossil-nuklearen Energieimporten wird und mehr in die lokale Wertschöpfung investiert. Und nicht zuletzt leisten die Solarpioniere Massgebliches für den Schutz unserer Umwelt, unserer Lebensgrundlage. Den Pionieren, die an der 22. Schweizer Solarpreisverleihung ausgezeichnet werden, gratuliere ich herzlich. Allen Solarpionieren danke ich für ihr grosses Engagement.

Damit energieeffiziente Massnahmen und PEB weiter gefördert und letztlich flächendeckend umgesetzt werden können, sind wir auf günstige Rahmenbedingungen angewiesen. Das Beispiel der PEB zeigt das grosse und nachhaltige Energiepotential, über das unser Land verfügt. Lassen Sie es uns nutzen. Die Schweiz kann so künftig auf etliche Milliarden Franken für teure fossil-nukleare Energie­ importe verzichten. Diese Mittel könnten zielführender investiert werden, vor allem auch in die lokale Wertschöpfung. Jeder Entscheid von heute muss sorgfältig daraufhin überprüft werden, welche Auswirkungen er für die Zukunft hat. Dies gilt insbesondere auch für die Energiepolitik. Die Solarpioniere leisten einen wertvollen Beitrag zu einer nachhaltigen Energieversorgung für die kommenden Generationen. Mit ihren innovativen Leistungen tragen sie dazu bei, dass die Schweiz die grössten Energieverluste und CO2-Emissionen im Gebäudebereich reduzieren und deutlich mehr Prix Solaire Suisse 2012 3

Zusammenfassung: Die Solarpreis-gewinner 2012 2012 wurden von 80 eingereichten Bewerbungen insgesamt 13 mit dem Schweizer Solarpreis augezeichnet sowie 2 Diplome vergeben: • Kat A: 2 Persönlichkeiten + 3 Institutionen • Kat B: 3 Neubauten 2 Sanierungen erhalten ein Diplom • Kat C: 5 Energieanlagen

Minergie-P-Dreifamilienhaus Ponti, Zürich: Das Dreifamilienhaus zeigt beispielhaft, wie ansprechend Solararchitektur ist, die ökologisches und verdichtetes Bauen problemlos ermöglicht.

Dazu kommen 11 PlusEnergieBauten (PEB): • 3 erhalten den Norman Foster Solar Award • 3 erhalten den PEB-Solarpreis • 5 erhalten das PEB-Diplom Kategorie A: Institutionen/Persönlichkeiten Sandro Buff, St.Gallen: Dank dem Engagement von Sandro Buff können er und die Bewohner des Quimby Huus, einer Institution für körperbehinderte Menschen, Elektrorollstühle mit Solarstrom betreiben. Familie Held, Grünenmatt/BE: Die Familie Held installierte und betreibt acht schön integrierte Solaranlagen auf Dächern von Landwirtschaftsbetrieben und bietet mit www.stromvonhier.ch eine Plattform zur lokalen solaren Stromvermarktung. PlanetSolar, Yverdon-les-Bains/VD: Das Solarschiff MS Tûranor PlanetSolar schaffte die erste solare Weltumrundung und erreichte dadurch ein grosses internationales Medienecho zu Gunsten der Solarenergie.

Isolierglasfabrik Scholl AG, Steg/VS: Mit dem Bau der neuen Fabrikationshalle setzt die Schollglas AG industriell-ökologische Massstäbe und versorgt rund 68% der Produktion mit Solarenergie.

4 Schweizer Solarpreis 2012

PEB-Sanierung EFH, Innerberg/BE: Das Einfamilienhaus aus den 70er Jahren wurde bis ins Detail vorbildlich zum PlusEnergieBau renoviert und weist eine Eigenenergieversorgung von 177% auf.

Kategorie B: Gebäude - Bausanierungen Diplome • Energie Solaire SA, Savièse/VS • Malloth Holzbau AG, St. Moritz/GR Kategorie C: Energieanlagen PlusEnergie-Solarskilift, Tenna/GR: Der weltweit erste Solarskilift deckt das 12-fache seines gesamten Betriebsstrombedarfs. SIG: Grösste PV-Anlage der Schweiz, Genf: Die PV-Anlage auf den Palexpo Gebäuden ist die grösste Solaranlage der Schweiz und erzeugt 4.2 GWh/a.

Lateria Engiadinaisa SA, Bever/GR: Die höchstgelegene Molkerei Europas verarbeitet Milch teilweise mit Solardampf und reduziert so 21 Tonnen CO2-Emissionen im Jahr. Coop Grossbäckerei/Verteilerzentrale, Gossau/SG: Coop betreibt in Gossau eine der ersten Holzschnitzelfeuerungen für eine Grossbäckerei und die derzeit grösste PVAnlage der Ostschweiz.

Kategorie B: Gebäude - Neubauten Max Rengglis Holzbau-Werk, Schötz/LU: Das Renggliwerk ist ein moderner Vorzeigebetrieb mit einer 95%-Eigenenergieversorgung.

Kategorie: Norman Foster Solar Award Umwelt Arena, Spreitenbach/AG: Die Umwelt Arena ist ein PlusEnergieBau mit der grössten dachintegrierten Solaranlage der Schweiz. Das multifunktionale Gebäude zeigt, wie Architektur, Ästhetik und Ökologie genial vereint werden können. PlusEnergieBau-MFH Fent, Wil/SG: Der siebenstöckige PlusEnergieBau beweist beispielhaft, wie bestgedämmte Bauten mit sorgfältig integrierten Anlagen die Solararchitektur zukünftig prägen können.

AGRO Energie Schwyz AG, Schwyz: Die AGRO Energie Schwyz AG gewinnt aus rund 32‘000 Tonnen erneuerbaren Ressourcen CO2–neutrale Energie und versorgt damit ein 35 km langes Wärmenetz. Solarkirche Halden, St. Gallen: Die Kirche in Halden nimmt mit ihrer perfekt integrierten Solaranlage eine Vorbildfunktion für sanierungsbedürftige Kulturbauten ein.

PlusEnergieBauten® (PEB)

Salzgeber Holzbau Halle A, S-chanf/GR: Die 609 m2 grosse solarthermische Dach- und Fassadenanlage liefert Wärme für die Hei­ zung des Gebäudes, die Trocknung des Holzlagers und das kommunale Fernwärmenetz. Gewinner suissetec-Sondersolarpreis: • Wohnüberbauung Blauort, Ermatingen/TG

Kategorie: PlusEnergieBau® Solarpreis PEB Affentranger, Altbüron/LU: Der innovative Bauunternehmer Markus Affentranger nutzt die gesamte Dachfläche seines neuen Geschäftsgebäudes für eine optimal integrierte PV-Anlage und erzielt damit eine Eigenenergieversorgung von 634%. PEB Sanierung Gössi, Buchrain/LU: Das 32-jährige Einfamilienhaus der Familie Gössi ist dank einer umfassenden Erneuerung zu einem Solarkraftwerk mit einer Eigenenergieversorgung von 270% geworden. Der PEB Gössi gewinnt deshalb auch den HEV-Sondersolarpreis 2012. PEB-MFH Setz, Rupperswil/AG: Der Plus­ EnergieBau stellt den Mieter/innen neben hohem Wohnkomfort und aktuellen Energieinformationen auch ein solarbetriebenes, emissionsfreies Elektromobil zur Verfügung. Gewinner PlusEnergieBau® Diplom: • PEB Verbiest, 6018 Buttisholz/LU • PEB Lanker, Neukirch an der Thur/TG • PEB Feuz, 3638 Blumenstein/BE • PEB Beer, 7530 Zernez/GR • PEB Frohbergstrasse, 8620 Wetzikon/ZH



Résumé: LES LAURéATS du Prix Solaire Suisse 2012 Sur les 80 candidatures présentées en 2012, 13 projets ont reçu le Prix Solaire Suisse et 2 projets obtiennent un diplôme: • Cat. A: 2 personnalités + 3 institutions • Cat. B: 3 nouvelles constructions, 2 réno- vations obtiennent un diplôme • Cat. C: 5 installations énergétiques Auxquels s’ajoutent 11 bâtiments à énergie positive (BEP): • 3 obtiennent le Norman Foster Solar Award • 3 obtiennent le Prix Solaire Suisse BEP • 5 obtiennent le diplôme BEP Catégorie A: Institutions/Personnalités Sandro Buff, Saint-Gall: Grâce à l’engagement de Sandro Buff, lui et les résidents du Quimby Huus peuvent se déplacer avec des fauteuils électriques fonctionnant à l’énergie solaire. Famille Held, Grünenmatt/BE: La famille Held installe et exploite huit installations soigneusement intégrées aux toits de bâtiments agricoles. En outre, elle propose une plate-forme, www.stromvonhier.ch, destinée à la commercialisation de courant solaire produit localement. PlanetSolar, Yverdon-les-Bains/VD: Le bateau solaire MS Tûranor PlanetSolar a réussi à accomplir la première circumnavigation à l’énergie solaire, suscitant ainsi un grand écho médiatique en faveur de l’énergie solaire dans le monde entier.

sement moderne exemplaire affichant une autoproduction énergétique de 95%. Immeuble tripartite Minergie-P Ponti, Zurich: Cet immeuble abritant trois familles montre qu’une architecture solaire adoptant sans difficulté un mode de construction densifié et écologique peut être plaisante. Usine de vitrage isolant Scholl AG, Steg/ VS: Assurant désormais 68% de sa production grâce à l’énergie solaire, la société Schollglas a établi de nouveaux critères en matière de construction industrielle écologique avec la nouvelle halle de fabrication.

Église solaire Halden, Saint-Gall: L’Église œcuménique de Halden et ses installations solaires parfaitement intégrées font figure d’exemples pour tous les bâtiments culturels devant être rénovés. Catégorie B: Bâtiments – Nouvelles constructions Usine de construction en bois Renggli, Schötz/LU: L’usine de Renggli est un établis-

Catégorie: Norman Foster Solar Award Umwelt Arena, Spreitenbach/AG: La Umwelt Arena est un bâtiment à énergie positive équipé de la plus grande installation solaire intégrée en toiture de Suisse. Immeuble à énergie positive Fent, Wil/ SG: Ce BEP de sept étages est un exemple d’architecture solaire d’avenir avec un bâtiment parfaitement isolé et équipé d’installations intégrées avec soin.

Catégorie B: Rénovations Diplômes • Energie Solaire SA, Savièse/VS • Malloth Holbau AG, Saint-Moritz/GR Catégorie C: Installations Téléski solaire à énergie positive, Tenna/ GR: Le premier remonte-pente solaire au monde produit environ 12 fois la quantité d’électricité nécessaire à son exploitation.

SIG: Plus grande installation PV de Suisse, Genève: L’installation PV placée sur les bâtiments de Palexpo est la plus grande installation solaire de Suisse. Elle produit 4,2 GWh/a. Lateria Engiadinaisa SA, Bever/GR: Cette laiterie située à la plus haute altitude en Europe traite une partie de son lait avec de la vapeur solaire, ce qui lui permet de reduire 21 t d’émissions de CO2 par an.

AGRO Energie Schwyz AG, Schwyz: La société AGRO Energie Schwyz AG produit de l’énergie neutre en CO2 à partir de quelque 32’000 tonnes de ressources renouvelables qui lui permettent d’alimenter un réseau de chauffage de 35 km.

Bâtiments à énergie positive® (BEP)

Boulangerie industrielle/Centrale de distribution Coop, Gossau/SG: Coop exploite à Gossau l’un des premiers chauffages à copeaux de bois utilisés pour une boulangerie industrielle et la plus grande installation PV se trouvant actuellement en Suisse orientale. Halle A Salzgeber Holzbau, S-chanf/GR: Cette installation solaire thermique en toiture et sur façade de 609 m2 fournit de la chaleur pour le chauffage du bâtiment, le séchage de l’entrepôt à bois, et le réseau de chauffage à distance communal. Lauréat-e du Prix Solaire Spécial suissetec: • Résidence Blauort, Ermatingen/TG

Rénovation d’une villa en BEP, Innerberg/ BE: Cette maison individuelle a été transformée en BEP au terme d’une rénovation menée de manière exemplaire jusque dans le moindre détail. Elle affiche désormais une autoproduction énergétique de 177%. Catégorie: Prix Solaire pour les Bâtiments à énergie positive® BEP Affentranger, Altbüron/LU: Entrepreneur de construction innovant, M. Affentranger a utilisé la totalité de la toiture de son nouveau bâtiment commercial pour y poser une installation PV intégrée de manière exemplaire, et atteint ainsi une autoproduction énergétique de 634%. BEP-Rénovation de la villa Gössi Buchrain/ LU: Au terme d’une rénovation complète, cette maison individuelle de 32 ans appartenant à la famille Gössi a été transformée en une centrale solaire affichant une autoproduction énergétique de 270%. C’est pourquoi la famille Gössi remporte également le Prix Solaire Spécial HEV 2012. Immeuble à énergie positive Setz, Rupperswil/AG: Outre un grand confort d’habitation et des informations actualisées sur leur consommation énergétique, ce BEP met à disposition des locataires un véhicule électrique fonctionnant à l’énergie solaire et sans émission. Lauréat-e-s du diplôme BEP: • BEP Verbiest, 6018 Buttisholz/LU • BEP Lanker, Neukirch an der Thur/TG • BEP Feuz, 3638 Blumenstein/BE • BEP Beer, 7530 Zernez/GR • BEP Frohbergstrasse, 8620 Wetzikon/ZH Prix Solaire Suisse 2012 5

«Innovative Projekte brauchen eine verlässliche Partnerin – so auch die Umwelt Arena.» Walter Schmid, Initiant Umwelt Arena Spreitenbach

Mehr unter www.zkb.ch/firmen

Wir sind Hauptpartnerin der Umwelt Arena Spreiten­ bach, wo über 90 Aussteller Möglichkeiten für einen nachhaltigen Lebensstil aufzeigen. Als Kunde erhalten Sie 10% Rabatt auf den Eintrittspreis. 6 Schweizer Solarpreis 2012



von Bruno Dobler, Vizepräsident des Bankrates der Zürcher Kantonalbank, Zürich

Die Energiewende bleibt eine Herausforderung In der Ferienzeit wurde es vielen Schweizern wieder bewusst: Bereits in Süddeutschland sind viele Dächer mit Solaranlagen bestückt und in vielen Industrieländern führt die Autobahn an grossen Windparks vorbei. Müssig, darüber zu diskutieren, weshalb wir einen anfänglichen Vorsprung bei der Nutzung erneuerbarer Energien offensichtlich eingebüsst haben. Wichtiger ist es, nach vorne zu schauen und das Augenmerk auf jene mutigen Architekten und Bauherren zu richten, welche es allen Widerständen zum Trotz schaffen, wahre Leuchtturmprojekte energieeffizienter Gebäude und Anlagen umzusetzen. Zwar stammen die Solarpanels des weltweit ersten Solarskilifts im bündnerischen Tenna aus chinesischer Produktion und ein russischer Grosshelikopter wurde zur Montage der Masten aufgeboten. Einige mögen dies als Schönheitsfehler betrachten, doch bereits mittelfristig wird der dadurch zusätzlich verursachte CO2-Ausstoss durch die Energiegewinnung, welche im Sommer ins Stromnetz der Gemeinde fliesst, mehr als kompensiert. Genau solche Pionierprojekte sind für die Schweiz von grosser Bedeutung und tragen dazu bei, Schweizer Unternehmer auch international weiter zu positionieren. Auch der Austragungsort der diesjährigen Solarpreisverleihung, die Umwelt Arena Spreitenbach, spielt eine solche Pionierrolle. Sie zeigt einem breiten Publikum auf, dass Gebäude tatsächlich mehr Energie produzieren können, als sie verbrauchen. Das Nachhaltige an der Umwelt Arena ist, dass die Solaranlage nicht nachträglich „aufgepflanzt“ wurde, sondern integraler Bestandteil des Dachs ist. Somit ersetzen die Solarzellen das eigentliche Dach und sie fügen sich auch ästhetisch in die Gesamterscheinung des Gebäudes ein. Die Zürcher Kantonalbank engagiert sich als

Hauptpartnerin der ersten Stunde für dieses neuartige Kompetenzzentrum. In ihrem Innern bietet die Umwelt Arena findigen Unternehmern Raum, wegweisende nachhaltige Produkte aus allen Lebensbereichen einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

Schweizer Solarpreises zu sein. Herzliche Gratulation allen Nominierten und Preisträgern für ihren Durchhaltewillen, gegen Widerstände anzukämpfen und für Ihren Mut, selber etwas zur Energiewende beizutragen.

Als nahe Bank stellen wir uns nicht nur als Sponsorin, sondern vor allem auch als Finanzdienstleisterin mit ihrem Kerngeschäft in den Dienst von umfassender Nachhaltigkeit, Pioniergeist und Unternehmertum. Unser Start-up Finance Team bietet unternehmerisch denkenden Menschen einen fruchtbaren Boden für ihre jungen Geschäfts­ideen. Aber auch gestandenen Unternehmern stellen wir mit Programmen wie der Umweltaktion für KMU oder dem ÖkoKompass der Stadt Zürich Instrumente zur Verfügung, ihren Betrieb energieeffizienter zu gestalten. Hauseigentümer und Baugenossenschaften profitieren von unserem Umweltdarlehen, wenn sie energieeffizientes Wohneigentum erwerben oder umweltbewusst sanieren. Und nicht zuletzt finden alle Anleger bei uns Anlage­lösungen, mit denen sie in die zukunftsträchtigen Technologien und Firmen investieren können. Technologien von morgen werden auch im Technopark Zürich entwickelt, mit welchem wir seit über 20 Jahren eine Partnerschaft pflegen. Der Technopark ging als Leuchtturmprojekt der Neunzigerjahre in die Geschichte des Wirtschatsstandorts Zürich ein und ist nicht mehr wegzudenken. Inzwischen wurde er international unzählige Male kopiert. Eine ebensolche Entwicklung wünschen wir der Umwelt Arena, wozu medienwirksame Veranstaltungen wie die Verleihung des Schweizer Solarpreises einen wichtigen Beitrag leisten. Wir sind stolz, seit 2008 Hauptpartnerin des Prix Solaire Suisse 2012 7

par Prof. Marc H. Collomb, Président du jury du Prix Solaire Suisse, Lausanne Professeur à l'Académie d'architecture de Mendrisio, Université de la Suisse italienne

Prix Solaire Suisse 2012 Le Prix Solaire Suisse 2012, sous l'égide de l'Office Fédéral de l'Energie et en collaboration avec les associations professionnelles le soutenant, a été décerné par le jury réuni à Berne le 7 juin 2012. Il récompense: les personnalités et institutions qui se sont particulièrement distinguées par leur engagement en faveur de l'énergie solaire, les meilleurs bâtiments (aussi bien les constructions nouvelles, avec ou sans label minergie, que les rénovations) conçus de façon innovatrice et optimale en matière de consommation d'énergie et dont l'architecture est de haute qualité, et les meilleures installations mettant en œuvre des énergies renouvelables qui comprennent les installations solaires thermiques, photovoltaïques, au bois et autre biomasse, et géothermiques. 80 projets ont été admis, répartis dans les différentes catégories: 15 pour les personnalités, 31 pour les bâtiments et 34 pour les installations. Desquels 11 pour les bâtiments à bilan positif. Le 22 mai 2012, la commission de présélection a soigneusement analysés les projets, selon les critères de conformité au règlement. Elle a particulièrement évalué leur aspect novateur d’une part et, d’autre part, exemplaire du point de vue de leur bilan énergétique. Puis le jury a décernés, en plus des diplômes, 13 prix, 5 pour les personnalités et les institutions, 3 pour les nouvelles constructions et 5 pour les installations, 2 diplômes allant aux rénovations. Le Prix Solaire Suisse contribue au développement pour une indépendance énergétique de notre pays. Il participe dans une mesure non négligeable à reconnaître et encourager un savoir-faire et des compétences non seu8 Schweizer Solarpreis 2012

lement aux spécialistes mais aussi aux propriétaires privés ou publics. La participation et la qualité des objets primés chaque année démontrent que les maîtres de l'ouvrage et les professionnels de la construction sont prêts à assumer le défi du troisième millénaire avec les énergies renouvelables. Aujourd'hui le Prix Solaire est devenu une référence pour tous ceux qui œuvrent pour la maîtrise de l'impact de l'environnement construit sur l'homme et les écosystèmes naturels. L'enjeu est désormais de dépasser les positions partisanes de tel ou tel lobby en faveur de tel ou tel moyen de produire ou transformer de l'énergie renouvelable, pour permettre une transversalité d'un ensemble de paramètres qu'une seule et unique chapelle ou doctrine ne peuvent plus assumer. La complémentarité des sources énergétiques, la flexibilité des moyens de stockage, la mise en réseau de tous les moyens de production, parallèlement à une information intelligente et responsable sur nos comportements de consommateurs doivent être renforcées et encouragées. Pour cela nous avons non seulement besoin de spécialistes pointus dans leur domaine, mais de vrais généralistes, pouvant gérer la globalité du processus. En opérant dans le champ de l'environnement construit le Prix Solaire vérifie à chaque session depuis plus de vingtdeux ans qu'il touche au cœur du problème. Puisse-t-il contribuer utilement à ce choix de société. Au nom de l'Agence Solaire Suisse, je voudrais remercier tous les participants et les participantes, les membres des commissions et du jury ainsi que, plus particulièrement pour le travail de préparation du Prix Solaire, Beat Gerber, de même que Gallus Cadonau et tous leurs collaborateurs.



par Christian Brunier, Directeur Services partagés de SIG - Services Industriels de Genève

Entreprise engagée et responsable, SIG va encore plus loin dans la neutralité énergétique «La terre n'est pas un don de nos parents, ce sont nos enfants qui nous la prêtent»; cette citation d’Antoine de Saint-Exupéry résume bien les valeurs de SIG: investir pour l’avenir en associant la croissance et la pérennité de l’entreprise à une politique énergétique respectueuse de l’environnement. En effet, depuis plusieurs années, l’engag­ ement de SIG en faveur du développement durable se traduit par plusieurs initiatives concrètes et mesurables. Aujourd’hui, plus de 88% de l’électricité distribuée par SIG est d’origine renouvelable. SIG a également la volonté de produire 400 GWh d’énergie renouvelable à l’horizon 2020 principalement par le solaire et l’éolien. De plus, grâce au programme éco21, elle soutient les opérations de sensibilisation visant à réduire la consommation énergétique de ses collaborateurs et des citoyens genevois. Enfin, SIG a été la première entreprise genevoise certifiée « Parc Naturel » par la Fondation Nature & Economie pour le réaménagement écologique des espaces extérieurs du siège administratif du Lignon. Dans cette dynamique d’évolution vers un monde plus durable, responsable et équilibré, le siège administratif de SIG compte parmi les bâtiments genevois les plus performants sur le plan de la consommation énergétique. Depuis 1996, les consommations de froid, de chaleur et d’électricité sur le site ont baissé respectivement de 45%, 30% et 35%. Les émissions de CO2 ont également diminué de deux tiers de 3'200 à 800 tonnes par an. La consommation d’eau potable a quant à elle diminué de 28%, une économie correspondant à env. 60'000 baignoires par an. SIG a décidé d’aller encore plus loin et de se positionner en exemple en matière d’écologie en développant un programme de

neutralité énergétique pour son siège administratif du Lignon. Son objectif: compenser la consommation par la production d’énergie renouvelable sur le site du Lignon d’ici 2020. Le programme se déploie en trois étapes successives : • Dans un premier temps, il s’agit d’aligner la consommation énergétique aux seuils des standards Minergie-P®*.

A l’issue de ce projet en 2020, le site SIG du Lignon devrait être le seul bâtiment industriel de Suisse dont la consommation énergétique sera neutre. SIG devrait abriter l’une des plus importantes concentrations de panneaux solaires photovoltaïques et compter parmi les principaux producteurs d’énergie solaire du pays. Un modèle prometteur et responsable qui rappelle que croissance économique et développement durable ne sont pas incompatibles.

• La deuxième étape a pour objectif d’atteindre la neutralité thermique grâce à la récupération des pertes de chaleur de l’activité industrielle du chauffage à distance (CAD). L’énergie ainsi récupérée permettra de satisfaire la totalité des besoins en chauffage et en eau chaude du site du Lignon. Dès 2016, l’eau chaude pour les sanitaires sera produite par des capteurs solaires thermiques. • Enfin, le site du Lignon sera électriquement neutre. Il s’agit de privilégier la production d’énergie renouvelable grâce aux panneaux photovoltaïques. Depuis 2010, près de 6000 m2 ont été posés sur les toits des bâtiments du site du Lignon. D’ici 2020, il est prévu d’étendre la surface à 30'000 m2 et d’augmenter la puissance d’installation pour atteindre une production annuelle de 4’000 MWh. Il sera ainsi possible de couvrir 100% des besoins annuels du site en électricité. En parallèle, plusieurs projets visent à réduire les besoins en énergie comme par exemple les nouvelles installations de production de froid+ (free-cooling), le fonctionnement des circulateurs d’eau chaude, la gestion des ventilations, l’assainissement du système de distribution de la chaleur ainsi que des opérations de sensibilisation aux éco-gestes quotidiens. Prix Solaire Suisse 2012 9

Fassaden

Holz/Metall-Systeme

Fenster und Türen

Briefkästen und Fertigteile

Sonnenenergie-Systeme

Beratung und Service

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10 Schweizer Solarpreis 2012

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von Walter Schmid, Bauunternehmer und Initiant Umwelt Arena AG, Spreitenbach/AG

PlusEnergieBauten: Schlüssel für die Energiezukunft Das Bewusstsein für den schonenden Umgang mit unseren Ressourcen und insbesondere mit der Energie ist zentral für den zukünftigen Wohlstand unserer Gesellschaft. Jeder einzelne kann einen Beitrag zur Energiezu­ kunft leisten, sei es als Konsument, als Haus­eigentümer oder Unternehmer. Energie sparen bedeutete auch immer Geld sparen und die Umwelt schonen. Schon heute wird es dem Konsumenten leicht gemacht, Energie zu sparen. Für viele Produktekategorien gibt es bereits Energieetiketten, die den Energieverbrauch der Geräte klar deklarieren. Wer bei der Anschaffung eines neuen Gerätes konsequent danach fragt, wird belohnt. Denn mit der eingesparten Energie kann er Geld sparen, zumal der Energiepreis zukünftig teurer wird. Wer zum Beispiel seinen 10-jährigen Kühlschrank durch einen Kühlschrank der besten Effizienzklasse ersetzt, hat diesen in wenigen Jahren bereits amortisiert inklusive der grauen Energie. Rund 30% beträgt der Energieverbrauch der Haushalte am gesamten Energieverbrauch. Hierin liegt enormes Sparpotential. Es braucht energetisch verbindliche Bauund Gebäudetechnikstandards, wie es zum Beispiel bei den Leuchtmitteln durchgesetzt wurde, und mehr gestalterische Freiheit in Bezug auf die Architektur der Gebäude, um Sonnenenergie optimal nutzen zu können. Vor allem braucht die Schweiz mehr gesamt­ heitlich denkende und handelnde Fachleute. Gebäudetechnik ist eine interdisziplinäre Kompetenz, welche in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen hat. 46% des gesamten fossilen Energieverbrau­ ches entfallen auf Gebäude. Gemäss der Energiestrategie des Bundes soll der Verbrauch von Heizöl bis 2050 um zwei Drittel

gesenkt werden. PlusEnergieBauten werden einen massgebenden Beitrag leisten zur Erreichung diese Ziels. In naher Zukunft wird die dezentrale Energieversorgung immer bedeutender. Weshalb Energie aus über 1000 km Entfernung beziehen, wenn man sie selbst auf dem eigenen Dach produzieren kann oder gleich unter dem eigenen Haus findet? Das moderne Dach sollte standardmässig mit einer inte­ grierten Solaranlage ausgerüstet sein. Diese dient nicht nur als Basis für einen PlusEnergieBau sondern auch gleich als Wetterschutz. Der Bauherr spart damit den Dach­belag und auch Baukosten. Zukünftig werden sich Hybrid-Solarsysteme durchsetzen, denn traditionelle PV-Anlagen haben hohe ungenutzte Wärmeverluste.

Die Bau- und Gebäudetechnikbranchen stellen schon heute die technischen Voraussetzungen bereit, um die in der Energiestra­tegie formulierten Ziele erreichen zu können. Die Umwelt Arena zeigt die gesamte Palette von Anwendungen und Produkten modernster Gebäudetechnik. Sie selbst ist CO2-neutral im Gebäudebetrieb und produziert mit ihrer integrierten Photovoltaik-Anlage 100% mehr Strom als sie für den Betrieb benötigt. In der Umwelt Arena ist der Schlüssel für die Energie­zukunft einsehbar und erlebbar.

Die Erdwärme in ca. 400 m Tiefe entspricht der Zimmertemperatur von 22°C. Das reicht bereits für den normalen Wärme­ bedarf eines Haushaltes, denn moderne Wärmepumpen haben bei diesen Tempera­­ turen einen sehr hohen Wirkungsgrad. Geothermie hat den Vorteil, dass sie Band­ energie liefert und damit wichtig ist für die Versorgungssicherheit. Um das Klimaziel zu erreichn, den CO2-Ausstoss auf das Niveau von 1990 zu senken, muss für das Heizen, Kühlen und Lüften von Gebäuden konsequent auf den Einsatz von Heizöl verzichtet werden. Dämmtechniken und Gebäudeautomation sind heute sehr weit entwickelt und funktionieren. Zwar lässt sich überschüssige Wärme mittlerweile relativ einfach in Speichermedien wie Wasser, Erdreich oder Beton einlagern, von wo sie bei Bedarf wieder ins Energiesystem eingespeist werden können. Um aber energieautark zu sein (bilanziert) braucht es für überschüssigen Strom noch effiziente und marktfähige Lösungen. Hier besteht grosser Handlungsbedarf. Prix Solaire Suisse 2012 11

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12 Schweizer Solarpreis 2012



von/par Gallus Cadonau Geschäftsführer Solar Agentur Schweiz/Directeur de l'Agence Solaire Suisse

merci ET Danke - PlusEnergieBauten: Die Trümpfe für die Energiewende Dank breiter Unterstützung der Solarpreispartner kann der Schweizer Solarpreis durchgeführt werden. Wir danken allen bisherigen Solarpreispartnern und besonders der Zürcher Kantonalbank als Hauptsponsorin, den Services Industriels de Genève (SIG) und Repower für die Preissumme von CHF 100'000 für die PlusEnergieBauten® (PEB), der Erne AG Holzbau, Ernst Schweizer AG, Flumroc AG, dem Hauseigentümerverband Schweiz (HEV), dem Bundesamt für Energie (BFE) und Swissolar, suissetec, Service cantonal de l'énergie de Genève, SSES, den Präsidenten und Mitgliedern der Schweizer Solarpreis­ jury, der Technischen Kommission und allen übrigen Beteiligten. Sie haben tatkräftig mitgeholfen, den 22. Schweizer Solarpreis zu prüfen und zu verleihen. Grossen Dank und herzliche Gratulation allen Norman Foster Solar Award- und Schweizer Solarpreisträgern. Herzlichen Dank unserer Bundespräsidentin Dr. Eveline Widmer-Schlumpf, Lord Norman Foster und Paul Kalkhoven in London, den Fachhochschulen und Hochschulvertretern der Univerité de la chimie Paris und allen Referenten für die aktive Unterstützung des 22. Schweizer Solarpreises. Sie alle tragen dazu bei, das zentrale und aktuelle Solarpreisthema 2012 umzusetzen: "PlusEnergieBauten (PEB) ersetzen mehr als alle AKW". Die OECD und das BFE weisen darauf hin, dass die Gebäude 46-50% des Gesamt­ energiebedarfs konsumieren. Für die Schweiz sind dies jährlich 125 TWh/a. Die Schweizer PlusEnergie­Bauten beweisen auch 2012, dass selbst sanierte Gebäude eine Eigen­energieversorgung (EEV) von 270% aufweisen können, d.h. sie liefern 170% mehr Solarstrom ans Netz als sie benötigen. PEB erzeugen doppelt soviel Energie wie sie im Jahresdurchschnitt benötigen. 85% des heu-

tigen Gesamtenergiebedarfs der Gebäude sind Verluste. Wenn diese Gebäude saniert und zu PlusEnergieBauten umgebaut werden, können längerfristig alle AKW ersetzt werden. Die PEB-Solarpreisgewinner/innen 2012 beweisen, dass die Gebäude in Zukunft erhebliche Stromüberschüsse produzieren. Diese werden ins Netz eingespiesen oder betreiben Elektrofahrzeuge (vgl. S. 58/59). Mit PEB haben wir Trümpfe für die Energiewende in der Hand: Spielen wir sie aus! Le Prix Solaire Suisse n’existerait pas sans le large soutien de ses principaux sponsors et de ses partenaires. Nous remercions donc l’ensemble des partenaires du Prix Solaire, et notamment son sponsor principal la Zürcher Kantonalbank (ZKB), ainsi que les Services Industriels de Genève (SIG), Repower de Poschiavo pour sa contribution financière de CHF 100'000 en faveur des bâtiments à énergie positive® (BEP), les sociétés Erne Holzbau SA, Ernst Schweizer SA, Flumroc SA, l’Association suisse des propriétaires fonciers (APF-HEV), l’Office fédéral de l’énergie (OFEN) et Swissolar, suissetec, le Service cantonal de l’énergie de Genève, la SSES, les présidents ainsi que tous les membres du jury du Prix Solaire Suisse, de la Commission technique et tous les autres participant-e-s. Leur contribution active a permis de lancer, de superviser et de décerner le 22e Prix Solaire Suisse. Un grand merci et toutes nos félicitations aux lauréat-e-s du Prix Solaire et du Norman Foster Solar Award pour leur engagement porteur d'avenir. Nous adressons nos vifs remerciements à la présidente de la Confédération Eveline Widmer-Schlumpf, à Norman Foster et à Paul Kalkhoven de Londres, ainsi qu’à tous les intervenants pour leur soutien actif au 22e Prix Solaire Suisse. Nous remercions également les représentant-e-s des hautes écoles, l’Université de la chimie de

Paris ainsi que les experts en énergie et en architecture du jury du Prix Solaire pour leur travail exceptionnel. Chacun d’entre eux/elles contribue à mettre en œuvre le thème central et brûlant d’actualité du Prix Solaire 2012: «Les bâtiments à énergie positive remplacent davantage que toutes les centrales nucléaires réunies». L’OCDE et l’OFEN soulignent que les bâtiments consomment de 46 à 50% de l’ensemble des besoins en énergie en Suisse et dans le monde, soit 125 TWh par an au sein de la Confédération. En 2012, les BEP suisses apportent à nouveau la preuve que même des bâtiments rénovés peuvent afficher une autoproduction énergétique (APé) de 270%, c'est-à-dire qu’ils réinjectent 170% de courant en plus dans le réseau conventionnel qu’ils n’en consomment. En moyenne, les BEP produisent deux fois plus d’énergie qu’ils n’en consomment en moyenne sur une année. Pour l’heure, 85% de l’ensemble de l’énergie consommée par les bâtiments proviennent de déperditions. Et si nos BEP vont consommer environ 20 TWh (125-105 TWh), ils produiront 30 à 40 TWh à long terme. C'est-à-dire que grâce aux moteurs électriques, ils peuvent réduire les besoins actuels en énergie du transport individuel motorisé (TIM), les faisant passer d’environ 55 TWh/a à 6 ou 8 TWh/a. Il suffirait que la Suisse prenne exemple sur les BEP ayant reçu le Prix Solaire 2012 pour supprimer 85% ou encore 105 TWh/a provenant des déperditions d’énergie dans le secteur du bâtiment et environ 45 TWh/a consommés par le TIM. Conclusion: en l’état actuel de la technologie, les BEP et le TIM fonctionnant à l’énergie solaire remplacent donc 150 TWh/a des 180 TWh/a «nécessaires» aujourd'hui, et ce, sans perte de confort (voir page 58/59).

Prix Solaire Suisse 2012 13

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Kategorie A Persönlichkeiten und Institutionen Personen, Unternehmen, Vereinigungen, Verbände, Institutionen sowie Körperschaften des öffentlichen Rechtes, die sich in besonderem Masse für die Förderung der erneuerbaren Energien eingesetzt haben, können mit dem Schweizer Solarpreis ausgezeichnet werden.

Catégorie A Personnalités et institutions Les personnes, entreprises, associations, professionnelles ou non, les institutions ainsi que collectivités de droit public qui se sont particulièrement distinguées par leur engagement en faveur de l'énergies renouvelables peuvent être nominées pour l'attribution du Prix Solaire Suisse.

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KATEGORIE A: PERSÖNLICHKEITEN SCHWEIZER SOLARPREIS 2012

Der 30-jährige Sandro Buff ist seit 16 Jahren Rollstuhlfahrer und Bewohner des Quimby Huus, einer Institution für körperbehinderte Menschen in St. Gallen. Die zehn auf Rollstühle angewiesenen Bewohner des Hauses können sich nun dank Sandro Buffs Engagement ausschliesslich mit Solarstrom fortbewegen. Auf seine Initiative hin wurde auf dem Quimby Huus eine 3 kWp-Photovoltaikanlage installiert. Sie erzeugt jährlich 3‘000 kWh Strom – genug, um zehn Elektrorollstühle ganzjährig solar zu betreiben. Dies entspricht etwa 1‘500 km Fahrt pro Person. Für Sandro Buff ist es wichtig, dass sein Projekt zu einem bewussteren Umgang mit unserer Energie führt. Daraus sollen weitere Initiativen zur Energieeinsparung entstehen.

Sandro Buff, 9015 St. Gallen Wegen einer Muskelkrankheit ist Sandro Buff seit 16 Jahren auf einen Elektrorollstuhl angewiesen. Die beiden 12-Volt Batterien der Rollstühle werden jede zweite Nacht für mindestens sechs Stunden über das normale Stromnetz aufgeladen. Buff liess sich von Haidar Taleb aus den Vereinigten Arabischen Emiraten inspirieren. Taleb benötigt ebenfalls einen Rollstuhl. Er bestückte sein Elektromobil mit PV-Zellen und fuhr damit durch alle sieben Emirate am Persischen Golf. So machte er auf die Nutzung erneuerbarer Ener­gien aufmerksam.

Atteint d’une maladie neuromusculaire, Sandro Buff dépend de son fauteuil électrique depuis 16 ans. Les deux batteries de 12 volts du fauteuil roulant sont rechargées une nuit sur deux pendant au moins six heures via le réseau électrique conventionnel. Buff s’est inspiré de Haidar Taleb aux Emirats arabes unis, qui lui aussi dépend de son fauteuil roulant. Après avoir équipé son véhicule électrique de cellules PV, ce dernier a traversé les sept émirats du Golfe Persique, attirant ainsi l’attention sur l’utilisation des énergies renouvelables.

Sandro Buff nahm sich fortan vor, auch seinen Teil zur Energiewende beizutragen. Er plante, die zehn Rollstühle im Quimby Huus durch eine Solaranlage auf dem Dach mit sauberer Energie zu versorgen. Die Institutionsleiterin des Quimby Huus reagierte sofort positiv auf das Vorhaben. Sandro Buffs Beziehungen zur Energieberatung GallusEnergie in St. Gallen waren zudem bei der Umsetzung seiner Idee förderlich. Zusammen mit dem Energieberater Peter Grau entwickelte er ein Konzept für eine Solaranlage, die den Stromverbrauch der Elektrorollstühle im Haus deckte. Sponsoren finanzierten das Projekt. Damit setzte Sandro Buff seine Vi­ sion um und liess eine 3 kWp-Anlage auf dem Flachdach montieren. Diese liefert mit rund 3'000 kWh/a ungefähr den Jahresverbrauch der zehn Elektrorollstühle.

A son tour, Sandro Buff a décidé de contribuer à la transition énergétique. Il a conçu le projet d’alimenter les dix fauteuils roulants de la Quimby Huus avec de l’énergie propre, grâce à une installation solaire posée sur le toit. La directrice de l’établissement a immédiatement adhéré à son idée. Par ailleurs, Sandro Buff a mis à profit ses bonnes relations avec le cabinet de conseil en énergie GallusEnergie à Saint-Gall pour la réalisation de son projet. En coopération avec le consultant en énergie Peter Grau, il a élaboré le concept d’une installation solaire pouvant couvrir les besoins en électricité des fauteuils roulants de la résidence. Le projet a été financé par des sponsors. C’est ainsi que Sandro Buff a concrétisé sa vision en faisant poser une installation de 3 kWp sur le toit plat de Quimby Huus. Avec une production de 3000 kWh/a, celle-ci fournit à peu près la consommation annuelle des dix fauteuils électriques.

Sandro Buff will mit seiner bereits umgesetzten Initiative andere Personen animieren, ähnliche Projekte zu verwirklichen. Damit können alle einen Beitrag zu einem nachhaltigen Umgang mit Energieressourcen leisten. Sein Bestreben ist beispielhaft, weil es vor Augen führt, wie im alltäglichen Leben in kleinen Etappen anspruchsvolle Ziele erreicht werden können. Sandro Buff wird deshalb mit dem Schweizer Solarpreis 2012 ausgezeichnet.

16 Schweizer Solarpreis 2012

Par le biais de cette initiative, Sandro Buff souhaite motiver d’autres personnes à réaliser des projets semblables permettant à chacun d’entre nous de contribuer à une gestion durable des ressources énergétiques. Ses efforts sont exemplaires, car ils montrent que l’on peut atteindre des objectifs ambitieux au quotidien par petites étapes. C’est la raison pour laquelle Sandro Buff reçoit le Prix Solaire Suisse 2012.

TECHNISCHE DATEN

Projektbeginn: Inbetriebnahme PV-Anlage:

September 2011 11.04.2012

Energieerzeugung kWh/a 3 kWp-PV-Anlage: 3'000 Energiebedarf Rollstuhl: Solarbetriebene Rollstühle:

300 10

ZUR PERSON



Sandro Buff, geboren 1981



1989: Verdacht auf Muskeldystrophie



1990: Diagnose Muskeldystrophie nach Muskelbiopsie



1995: Verlust der Gehfähigkeit, fortan Mobilisation durch Rollstuhl



1996: Zusätzliche Mobilisation durch Elektrorollstuhl zur Bewahrung der Selbstständigkeit



1998 - 2002: Gymnasium Friedberg, Gossau; Abschluss Wirtschaft



Seit 2006: IV-Rente aufgrund Muskel– erkrankung, Beschäftigung in der Tagesstätte des Quimby Huus in St. Gallen, Administration und Textilwerkstatt



ab 2011: Initiant PV-Projekt auf dem Quimby Huus

KONTAKT Sandro Buff Gsellstrasse 24 9015 St. Gallen Tel. 079 276 76 10 [email protected] www.rollson.ch



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1: Mit der 3 kWp-PV-Anlage auf dem Quimby Huus können 10 Elektrorollstühle solar betrieben werden. 2: Sandro Buff, Initiant der Photovoltaikanlage auf dem Quimby Huus, die jährlich 3'000 kWh Solarstrom erzeugt.

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3: Installation der PV-Anlage auf dem Dach des Quimby Huus in St. Gallen, einer Institution für körperlich behinderte Menschen.

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KATEGORIE A: PERSÖNLICHKEITEN SCHWEIZER SOLARPREIS 2012

Franz Held in Grünenmatt/BE ist hauptberuflich Landmaschinen-Verkäufer. Daneben installiert und betreibt er – unterstützt von seiner Familie – Solaranlagen. Die erste errichtete er 2009 auf seinem Wohnhaus. Mit 10 kWp erzeugt sie jährlich 13‘000 kWh Solarstrom und deckt mehr als den Gesamtenergiebedarf von 11‘150 kWh/a der siebenköpfigen Familie. Damals packte ihn das Solarfieber, er mietete sieben weitere Dächer. Die acht Anlagen mit einer Leistung von 402 kWp erzeugen etwa 516‘000 kWh/a. Seine Frau Beatrice kündigte sogar ihre Lebensversicherung, um eine Anlage zu finanzieren. Mit seiner Plattform www.stromvonhier.ch fördert Franz Held zudem PV-Anlagen von 27 Landwirten und KMU mit insgesamt 800 kWp Leistung.

Familie Franz und Beatrice Held, 3452 Grünenmatt/BE Die Familie Franz und Beatrice Held sieht in der dezentralen Energiegewinnung die Zukunft und handelt nach der Devise: „Viele Dächer mit Solarpanels ersetzen ein neues AKW“. Das Heim der Helds produziert erheblich mehr Strom als die Familie im Jahr benötigt. Zudem gehört es einem solaren Heizwärmeverbund an, durch den sie 36% des Jahresbedarfs an Wärme bezieht. Die grösste Anlage der Familie Held ist Löhli 1 in Sumiswald/BE. Mit einer installierten Leistung von 108 kWp erzeugt sie 150‘000 kWh/a. Alle Anlagen zusammen mit einer Leistung von 402 kWp liefern jährlich 515‘885 kWh Strom ins Netz. Franz Held strebt stets nach innovativen Lösungen. Er will „möglichst viele Landwirte anspornen, damit sie selbst eine Solaranlage bauen“. Zusammen mit Anton Küchler und Markus Gisler gründete er 2011 die „Strom von hier GmbH“ mit Sitz in Trubschachen/ BE. Dieses Unternehmen bietet eine Plattform (www.stromvonhier.ch) zur Vermarktung von regionalem Strom. Sie vermittelt Stromabnehmer und -produzenten, deren Anlagen noch keine Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) erhalten. Durch ihren Anstoss wurden im Emmental bereits 800 kWp durch 27 Landwirte und KMU installiert. Auch Helds fünf Buben helfen mit und investieren ihr Sackgeld. Das freut die Eltern, denn die junge Generation ist ihnen sehr wichtig. Die Familie Held will aufzeigen, dass Energie kostbar ist und zugleich, dass eine nachhaltige und regionale Stromversorgung möglich ist und von allen gefördert werden kann. Familie Helds unermüdliche Bestrebungen für eine solare Welt sind zukunftsweisend und von Innovationsgeist inspiriert. Die PVAnlagen der Familie Held und die von ihnen geförderten erreichen zusammen 1.2 MWp und erzeugen über 1.3 Mio. kWh/a. Für ihr aussergewöhnliches Engagement verdient die Familie Held den Schweizer Solarpreis 2012. 18 Schweizer Solarpreis 2012

La famille Held applique la devise suivante: «Une multitude de toits équipés de panneaux solaires remplacent une nouvelle centrale nucléaire». Le logis de la famille Held produit une quantité de courant sensiblement supérieure à la consommation annuelle de la famille. Par ailleurs, cette dernière fait partie d’un groupement de chauffage fonctionnant à l’énergie solaire qui couvre 36% de ses besoins annuels en chauffage. Löhli 1 à Sumiswald/BE est la plus grande installation de la famille. Avec une puissance installée de 108 kWc, celle-ci produit 150'000 kWh/a. Totalisant une puissance de 402 kWc, l’ensemble de leurs installations fournit 515'885 kWh de courant par an au réseau. Franz Held est en permanence à la recherche de solutions innovantes. Il souhaite «motiver le plus grand nombre d’agriculteurs possible à construire à leur tour une installation solaire». En 2011, il a fondé avec A. Küchler et M. Gisler la société Strom von hier GmbH. Cette entreprise propose une plate-forme (www.stromvonhier. ch) pour commercialiser le courant produit dans la région. Elle met en relation les clients et les producteurs d’électricité dont les installations ne bénéficient pas encore de la rétribution à prix coûtant du courant injecté (RPC). Grâce à son action, 800 kWc ont déjà été installés par 27 agriculteurs et PME dans l’Emmental. Les 5 fils Held apportent aussi leur aide au projet et investissent leur argent de poche. L’objectif de la famille Held est à la fois de montrer que l’énergie est précieuse et qu’une alimentation en courant régional et durable est possible, et peut être soutenue par tous. Mus par l’esprit d’innovation, les efforts inlassables de la famille Held pour un monde solaire sont porteurs d’avenir. Affichant une puissance totale de 1,2 MWc, les installations PV de la famille Held ainsi que celles qu’elle soutient produisent 1,3 million de kWh/a. En raison de son engagement, la famille Held mérite le Prix Solaire Suisse 2012.

TECHNISCHE DATEN Übersicht thermische Anlagen kWp kWh/a Anlage m2 Löhli 1 40 40 15 '320 Übersicht über eigene PV-Anlagen kWp kWh/a Anlage m2 Wohnhaus/MK 56 10 13'000 Waldhaus/PK 250 34 45'673 Ramisberg/MK 150 21 27'212 Löhli 1/PK 810 108 150'000 Löhli 2/MK 90 13 17'000 Löhli 3/MK 280 40 50'000 Wyken/MK 210 30 38'000 Felben/MK 400 58 75'000 Brösel/MK 560 88 100'000 Total 2'806 402 515'885 durch Fam. Held initiiert: Total PV-Anlagen:

800

ca. 800'000

1'202 ca. 1'315'885

Jährliche CO2-Reduktion durch Familie Held:

kWh/a CO2-F*

Solarstromerz. 1'315'885

0.535

kg C02/a 704'000

(* CO2-Ausstoss für Strom gem. UTCE: 535 g/kWh)

KONTAKT Familie Franz und Beatrice Held Finkenweg 11 3452 Grünenmatt Tel. 079 446 94 25 [email protected] Strom von hier GmbH Bahnhofplatz 10 3555 Trubschachen Tel. 034 495 65 50 [email protected]



4 Eine Familie allein installiert mit 1.2 MW 12% des grössten, auf grüner Wiese geplanten 10-MW-Solarkraftwerks in Inwil und erzeugt über 1.3 GWh/a.

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1: Franz Held legt grossen Wert auf sorgfältig integrierte Solaranlagen. Die ganzflächige 21 kWp-PV-Anlage Ramisberg zeigt, wie schön Solardächer auch bei traditionellen Wohnbauten aussehen - und dazu noch 27'212 kWh/a erzeugen können. 2: Die 58 kWp-PV-Anlage Felben ist first-, dach- und seitenbündig perfekt integriert. 3: Das Eigenheim der Familie Held ist ein Plus­ EnergieBau. 4: Eine Familie zeigt ausserordentliches Engagement für die Sonnenenergie: Franz und Beatrice Held mit ihren fünf Söhnen.

2

5: Die grösste Anlage mit 108 kWp der Familie Held, Löhli 1 in Sumiswald, erzeugt 150'000 kWh/a. 6: Die PV-Anlage Waldhaus erzeugt 45'673 kWh/a.

5

3

6 Prix Solaire Suisse 2012 19

CATÉGORIE A: INSTITUTIONS pRIX sOLAIRE sUISSE 2012

Le MS Tûranor PlanetSolar est un catamaran fonctionnant exclusivement à l’énergie solaire. Avec une surface PV de 537 m2 et une puissance installée de 93,5 kWc, il produit 167'900 kWh/a. Ce bateau solaire a réussi à accomplir le premier tour du monde à l’énergie solaire en 585 jours, après avoir parcouru plus de 60'000 km. Parti en 2010 de Monaco, PlanetSolar a traversé l’Atlantique, accosté à Miami et à Cancún, traversé le canal de Panama, puis le Pacifique jusqu’à Brisbane, Hong-Kong, Singapour et Bombay, avant de traverser l’Océan Indien jusqu’à Abou Dhabi, et d’emprunter le canal de Suez pour rejoindre la Méditerranée et enfin, jeter l’ancre à Monaco. Raphaël Domjan, l’initiateur du projet, et son équipe ont démontré la fiabilité et la performance de l'énergie solaire.

Bateau PlanetSolar, 1400 Yverdon-les-Bains/VD Le signal du départ a été donné le 27 septembre 2010. Le bateau solaire MS Tûranor PlanetSolar a pris la mer à Monaco, pour tenter la première circumnavigation à l’énergie solaire. La vision de R. Domjan est devenue réalité. Il souhaitait montrer au monde entier ce qu’il était possible d’accomplir grâce aux énergies renouvelables. Le message a été bien reçu. Le nom "Tûranor" est tout un programme. Il signifie «puissance du soleil» dans la langue des elfes de J.R.R. Tolkien. Le bateau et ses 95 t se sont déplacés à une vitesse moyenne de 5 nœuds (environ 9 km/h) grâce à l'énergie solaire. La journée, des panneaux solaires extensibles ont également fourni du courant solaire en cas de besoin. La surface PV de 537 m2 d’une puissance de 93,5 kWc et la batterie lithium-ion de 8,5 t ont généré suffisamment d’énergie pour assurer le fonctionnement du bateau tout au long du voyage. En outre, le Tûranor a suivi une route proche de l’Equateur, afin de profiter d'une insolation optimale. Il a produit 167'900 kWh de courant solaire par an. PlanetSolar avait deux objectifs. Pour commencer, il visait à démontrer l’efficacité et la fiabilité de la technologie actuelle. En­ suite, il s’agissait de renforcer la recherche dans le domaine des énergies renouvelables. Parti de Monaco, le bateau solaire a fait escale à Miami et à Cancún où il accosté à temps pour la conférence sur les changements climatiques. Après avoir traversé le canal de Panama et l’Océan Pacifique, il a accosté à Brisbane puis à Abou Dhabi où il fut l’invité d’honneur du World Future Energy Summit. Là-bas aussi, ce bateau solaire a fait des vagues. En effectuant ce voyage autour du monde qui a eu d’importantes retombées médiatiques dans le monde entier, R. Domjan et l’ensemble des participants ont donné un signal fort pour l’avenir des énergies renouvelables. C'est la raison pour laquelle le Prix Solaire Suisse 2012 est décerné à PlanetSolar et à son équipe. 20 Schweizer Solarpreis 2012

Am 27. September 2010 war es soweit: Das Solarschiff MS Tûranor PlanetSolar stach bei Monaco in See und nahm die erste solare Weltumrundung in Angriff. Die Vision von Raphaël Domjan wurde Wirklichkeit dank Immo Stroehers Finanzhilfe. Er wollte zeigen, was alles mit erneuerbaren Energien möglich ist. Nun hat die ganze Welt die Antwort erhalten. Der Name „Tûranor“ ist Programm. Er bedeutet in J.R.R. Tolkiens Elbensprache „Stärke der Sonne“. Mit Sonnenkraft bewegte sich das 95 t schwere Boot mit durchschnittlich 5 Knoten (ca. 9 km/h) fort. Bei Bedarf lieferten tagsüber auch die ausfahrbaren Panels Solarstrom. Die 537 m2 PV-Fläche mit einer Leistung von 93.5 kWp und die 8.5 t schwere Lithium-Ionen-Batterie stellten genug Energie für den ständigen Betrieb zur Verfügung. Die Tûranor fuhr zudem eine Route nahe des Äquators, sodass eine optimale Sonneneinstrahlung garantiert war. Pro Jahr erzeugte sie 167‘900 kWh Solarstrom. PlanetSolar hatte zwei Ziele: Erstens aufzuzeigen, dass die heutige Technologie effizient und verlässlich ist. Zweitens soll die Forschung im Bereich der erneuerbaren Ener­gien verstärkt werden. Nach dem Start in Monaco machte das Solarboot u.a. Halt in Miami und Cancùn, wo es gerade rechtzeitig zur Weltklima-Konferenz einlief. Nach der Durchquerung des Panamakanals und des Stillen Ozeans lief es Brisbane und danach Abu Dhabi an, wo es Ehrengast am World Future Energy Summit war. Auch dort schlug das energetisch völlig autarke Solarboot hohe Wellen. Mit der Reise rund um den Globus und dem dadurch ausgelösten grossen internationalen Medienecho setzten Raphaël Domjan und alle Beteiligten ein wichtiges Zeichen für die Zukunft mit erneuerbaren Energien. Deshalb werden PlanetSolar und seine Mannschaft mit dem Schweizer Solarpreis 2012 ausgezeichnet.

DONNÉES TECHNIQUES Production énergétique Installation PV de 93,5 kWc (537 m2):

kWh/a 167'900

Route: départ à Monaco, traversée de l’Atlantique, Miami, Cancún, traversée du Pacifique, Brisbane, Hong-Kong, Singapour, Bombay, Abou Dhabi, traversée du Canal de Suez, Monaco •

Durée du voyage: 585 jours



Distance parcourue: 60'006 km



Type de cellule: monocristalline



Production annuelle: 168'000 kWh/a



Production totale de courant: 267'900 kWh



Longueur du bateau: 31 m / avec flaps: 35 m



Largeur du bateau: 15 m / avec flaps: 23 m



Hauteur du bateau: 6,10 m



Poids: 95 Tonnes



Vitesse maximale: 10 nœuds (18,5 km/h)



Équipage: 4 personnes



Personnes pouvant monter à bord: max. 40

KONTAKT PlanetSolar SA Pascal Goulpié (CEO and CO-Founder) Rue Galilée 15 CH-1400 Yverdon-les-Bains Tel. 024 423 91 63 Fax 024 423 91 69 [email protected] www.planetsolar.org Immo Stroeher (CO-Founder) Mithril GmbH Sternstrasse 8 D-60318 Frankfurt am Main [email protected] www.planetsolar.org Raphaël Domjan (Initiator and Expedition Leader) Fondation Solar Planet Rue Galilée 9 CH-1400 Yverdon-les-Bains Tel. 024 425 75 40 Fax 024 425 75 41 [email protected] www.solarplanet.ch



1

3 1: Dotée d’une puissance de 93,5 kWc, l’installation PV de 537 m2 produit suffisamment d’énergie pour assurer le fonctionnement permanent du bateau. 2: Le MS Tûranor PlanetSolar a soulevé l’enthousiasme en accomplissant la première circumnavigation à l’énergie solaire. Deux membres de l’équipage se tiennent sur les panneaux solaires escamotables.

2

3: Trois océans et 28 pays ont été traversés grâce à la seule énergie solaire. La production annuelle d’énergie s’élève à 167'900 kWh/a.

Prix Solaire Suisse 2012 21

KATEGORIE A: INSTITUTIONEN SCHWEIZER SOLARPREIS 2012

Die AGRO Energie Schwyz AG gewinnt aus rund 32‘000 Tonnen erneuerbaren Ressourcen CO2–neutrale Energie. Sie bereitet diese auf und verteilt sie in der Region Schwyz. Mit einer 0.53 MW starken Biogasanlage werden jährlich 3.2 GWh hochwertiger Strom in das öffentliche Netz eingespeist. Die Wärmeleistung für die Fernleitung beträgt 0.58 MW. Als zusätzliche Wärmelieferanten dienen drei Holzschnitzelheizkessel mit 12 MW Leistung und einer vorbildlichen Rauchgasreinigung. Zum Strom werden 23.8 GWh/a Wärme produziert und so pro Jahr 2.7 Mio. Liter Heizöl ersetzt. Im Kanton Schwyz, der die erneuerbaren Energien bisher kaum förderte, ist das Engagement von AGRO Energie Schwyz umso bemerkenswerter.

AGRO Energie Schwyz AG, 6430 Schwyz 20 Jahre lang träumte Baptist Reichmuth vom eigenen Energieunternehmen. Im Jahr 2006 war es so weit: Er gründete die AGRO Energie Schwyz AG. Heute kann die AG bereits viele Erfolge verzeichnen. Jährlich werden 27 GWh CO2-neutrale, erneuerbare Energie umweltschonend aus einheimischen Ressourcen gewonnen, wofür früher Heizöl verbrannt wurde. Bereits werden jährlich 12‘804 Tonnen CO2 eingespart. Das Energie­ unternehmen erzeugt nicht nur Wärme, sondern auch eine beträchtliche Strom­menge. Die Biogasanlage mit einer elektrischen Leistung von 0.53 MW erzeugt 3.2 GWh/a Biostrom. Dieser wird ins öffentliche Netz eingespeist. Die Biogasanlage mit 0.58 MW und drei Holzschnitzelheizkessel mit 12 MW Leistung erzeugen insgesamt 23.8 GWh/a umweltfreundliche Wärme. Ein 35 km langes Fernwärmenetz leitet diese zu den Haus­ haltungen und Grossabnehmern. Die Rohstoffe für die Energieproduktion kommen aus regionalen Quellen. Für die Beschickung der Biogasanlage werden zu den knapp 50 Tonnen Gülle pro Tag Mist von lokalen Höfen sowie Mühlestaub, Getreideabfälle und Speisereste von Restaurants der Region verwendet. Insgesamt werden täglich fast 70 Tonnen Biomasse verwertet. Die Heizkessel werden mit Holz aus umliegenden Wäldern eingefeuert. Ein Wärmerückgewinnungs-System und eine vorbildliche Rauchgasfilterung tragen zusätzlich zur Umweltverträglichkeit bei. Und der Ausbau geht weiter: Geplant ist ein 30‘000 m3 fassender Wasserspeicher, der im Notfall die Wärmeversorgung für bis zu sechs Tage sicherstellen soll. Für die ausserordentlichen Leistungen zur Nutzung der Biomasse und die Bereitstellung erneuerbarer Energie für das 35 km lange Wärmeversorgungsnetz verdient die AGRO Energie Schwyz AG den Solarpreis 2012.

22 Schweizer Solarpreis 2012

Baptist Reichmuth rêvait de fonder sa propre entreprise énergétique depuis 20 ans. Créée en 2006, sa société AGRO Energie Schwyz SA compte déjà de nombreux succès à son actif. Chaque année, celle-ci pro­duit 27 GWh d’énergie renouvelable neutre en CO2 à partir de ressources locales, suivant des procédés écologiques remplaçant la combustion du mazout. 12'804 tonnes de CO2 sont ainsi économisées tous les ans. Outre de la chaleur, cette entreprise énergétique génère également une quantité importante d’électricité. La centrale de biogaz d’une puissance électrique de 0,53 MW produit 3,2 GWh/a d’électricité écologique qui est réinjectée dans le réseau public. Au total, la centrale de biogaz de 0,58 MW et les trois chaudières à plaquettes de bois d’une puissance de 12 MW produisent 23,8 GWh/a de chaleur écologique qui est acheminée jusqu’aux ménages et aux gros acheteurs via un réseau de chauffage urbain de 35 km. Les matières premières utilisées pour produire l’énergie proviennent de sources locales. Aux 50 tonnes de lisier utilisé tous les jours pour charger la centrale de biogaz s’ajoutent du fumier provenant de fermes avoisinantes, de la poussière de meunerie, des déchets de céréales ou encore des restes alimentaires fournis par des restaurants de la région. En tout, près de 70 tonnes de bio­ masse sont recyclées quotidiennement. Les chaudières sont alimentées avec du bois des forêts environnantes. Un système de récupération de la chaleur et un filtrage exemplaire des fumées contribuent également à réduire l’impact environnemental. Et d’autres aménagements sont prévus. Un réservoir à eau de 30'000 m3 doit être construit afin de garantir l’approvisionnement en eau jusqu’à six jours durant en cas d’urgence. La société AGRO Energie Schwyz SA a mérité le Prix Solaire Suisse 2012 pour ses performances exceptionnelles en matière d’utilisation de la biomasse et d’approvisionnement en énergie renouvelable du système de chauffage urbain de 35 km.

TECHNISCHE DATEN Biomasse-Input (aus der Region) Holz-Input Stromproduktion BHKW elektrisch:

25'485 t/a 6'647 t/a

kW GWh/a 526 3.2

Wärmeproduktion kW GWh/a BHKW thermisch: 582 2.4 Heizkessel: 12'000 21.4 Total Wärmeerzeugung 23.8 Gesamtenergieerzeugung:

27.0

Anlage erhält KEV. Fernwärmenetz:

35 km

CO2-Reduktion: kWh/a CO2-F*t tCO2/a Wärme: 23.8 Mio. 0.538 12.8

KONTAKT AGRO Energie Schwyz AG Baptist Reichmuth Lückenstrasse 34 6430 Schwyz Tel. 041 811 82 19 Fax 041 810 44 42 [email protected] Mitbeteiligte: OAK Energie AG Brüöl 2, PF 449, 6431 Schwyz Tel. 041 818 50 60 / [email protected] Genossame Schwyz Studenmatt 2, 6438 Ibach Tel. 041 813 03 90, [email protected] Elektrizitätswerk des Bezirks Schwyz AG Riedstrasse 17, Postfach 144, 6431 Schwyz Tel. 041 819 69 11, [email protected] Schelbert Georges, Privatunternehmer Hauptstrasse 15, 6436 Muotathal Tel. 079 408 59 05, [email protected]

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1: Das Energiezentrum AGRO Energie Schwyz AG gewinnt jährlich 27 GWh CO2-neutrale, erneuerbare Energie aus ein­­heimischen Ressourcen.

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2: Das Fernwärmenetz Schwyz erstreckt sich vom Energiezentrum im Wintersried bis in die Mangelegg und ins Spital Schwyz. Das Leitungsnetz wird laufend ausgebaut. Ein weiteres Fernwärmenetz, welches sich südlich der AGRO Energie Schwyz AG Richtung Brunnen erstreckt, umfasst heute über 13 Trassekilometer.

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KATEGORIE A: INSTITUTIONEN Schweizer Solarpreis 2012

Die ökumenische Kirche in Halden/St. Gallen ist nicht nur beliebter spiri­tueller Treffpunkt. Mit ihrer perfekt ins Dach integrierten 46.6 kWp-PV-Anlage erzeugt sie jährlich gut 49‘000 kWh. Mit der verstärkten Wärmedämmung bildet sie einen Leuchtturm für andere sanierungsbedürftige Kulturbauten. Die optimale Integration der Solarmodule zeigt – im Vergleich zu früher ausgezeichneten Anlagen – den immensen Fortschritt bei der Integration der Solaranlagen als perfekten Baubestandteil. Das Solardach vermag damit auch den hohen ästhetischen Ansprüchen von Kulturbauten zu genügen. Sie nimmt dadurch eine Vorbildfunktion ein und verdeutlicht das grosse Potential solarer Energiegewinnung bei den verschiedenen Gebäudearten.

Solarkirche Halden - Ein Vorbild, 9016 St. Gallen Die Eternit-Wellplatten von 1986 sind weg. Neu funkelt ein blauschwarzes Solardach sanft von der ökumenischen Kirche Halden. Die ganzflächige Solaranlage ist perfekt integriert, statt auf das Dach „draufgeklebt“. Sie bildet das Dach. Zur Vervollständigung der Homogenität wurden an einigen Stellen gar massgeschnittene PV-Modul-Imitate angebracht. In diesem neuen, wohlgestalteten Gewand präsentiert sich die Kirche seit der Sanierung 2010. Die 255 m2 grosse, nach Süden ausgerichtete 46.6 kWp-PV-Anlage erzeugt gut 49‘000 kWh/a. Die monokristallinen Sunpower-Zellen neuester Generation erzeugen einen bis zu 30% grösseren Energiegewinn als herkömmliche Module. Trotz eines höheren finanziellen Aufwands bewilligte das Stadtparlament den Kredit zu Gunsten der besonders ansprechenden Erscheinung und der gesteigerten Effizienz des Solardachs. Damit wurde der Bau einer der schweizweit grössten und bisher schönsten Solaranlagen auf einem Kirchendach ermöglicht. Die Sankt Galler Stadtwerke und die ökumenische Kirchgemeinde Halden arbeiteten bei diesem Projekt zusammen: Die Kirchgemeinde finanzierte die Dachsanierung. Die Stadtwerke übernahmen die Installationskosten des Kraftwerks, um den „himmlischen Strom“ in ihr Netz einzuspeisen. Seit der Einweihung am 19. September 2010 leuchtet die Kirche im wörtlichen wie im spirituellen Sinne und legt dar, wie sich echte und verantwortungsbewusste Denkmalpflege mit den besten Materialien vom „Pseudodenkmalschutz“ wohltuend abhebt. Die Solarkirche Halden dient als Vorbild und als Symbol für das grosse ökologische Potential von anderen Kulturbauten in der Schweiz. Für die gelungene Verknüpfung solarer Energienutzung mit den hohen ästhetischen Ansprüchen einer Kirche erhält die Solarkirche Halden den Schweizer Solarpreis 2012.

24 Schweizer Solarpreis 2012

Les plaques ondulées en fibrociment qui couvraient l’église œcuménique de Halden depuis 1986 ont disparu. A leur place scintille un toit solaire bleu nuit. Parfaitement intégrée, cette installation solaire couvrant la totalité du toit n’a pas été «collée» sur la toiture – elle constitue la toiture. Des imitations de module solaire fabriquées sur mesure ont même été posées à certains endroits afin de parfaire l’homogénéité de l’ensemble. C’est donc dans ces nouveaux atours harmonieux que se présente l’église depuis sa rénovation en 2010. Couvrant une surface de 255 m2, l’installation PV de 46,6 kWc qui est orientée vers le sud produit plus de 49'000 kWh/a. Les cellules monocristallines SunPower dernière génération produi­ sent jusqu’à 30% d’énergie supplémentaire par rapport à des modules conventionnels. Malgré le surcoût financier, le parlement de la ville a accordé le crédit nécessaire pour assurer la qualité esthétique et le gain d’efficience de la toiture solaire. Ceci a permis de construire la plus grande, et jusqu’à aujourd’hui, la plus belle installation solaire existant sur le toit d’une église en Suisse. La paroisse œcuménique de Halden a réalisé ce projet en partenariat avec les services techniques municipaux de Saint-Gall. La rénovation du toit a été financée par la paroisse. Les services techniques ont pris en charge les coûts d’installation de la centrale électrique afin de réinjecter le «courant divin» dans leur réseau. Depuis son inauguration, le 19 septembre 2010, l’église rayonne de mille feux – au sens propre comme au sens figuré – et met en évidence les avantages d’une préservation du patrimoine authentique et réfléchie utilisant les meilleurs matériaux par rapport à une «pseudo sauvegarde du patrimoine». Le Prix Solaire Suisse est décerné à l’église solaire de Halden pour avoir réussi à allier l’utilisation de l’énergie solaire et les critères esthétiques exigeants propres à une église.

TECHNISCHE DATEN Vor Sanierung: Eternit-Wellplatten von 1986 Energieerzeugung 46.6 kWp-PV-Anlage1 gemessener Wert 2011: 1

kWh/a 49‘000 49‘040

(monokristalline Sunpower Solarzellen)

INFORMATIONEN Einspeisevergütung: Die Anlage erhält keine KEV, der Strom wird von den Stadtwerken St. Gallen direkt vermarktet. Finanzierung: Ökumenische Kirchgemeinde Halden (Sanierung des Daches), St. Galler Stadtwerke (Kosten für PV-Anlage)

KONTAKT Standort des Gebäudes: Ökumenische Kirchgemeinde Halden Oberhaldenstrasse 25 9016 St. Gallen Tel. 071 288 38 83 Solarunternehmer: ars solaris Hächler Signinastrasse 2 7000 Chur Tel. 081 353 3223 [email protected] Bauherrschaft: Stadt St. Gallen Sankt Galler Stadtwerke St. Leonhardstrasse 15 9001 St. Gallen Tel. 0848 747 900 www.sgsw.ch



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1: Ein Vorbild für sanierungsbedürftige Kulturbauten: Die ökumenische Kirche in Halden überzeugt mit einer der schönsten Photovoltaikanlagen auf dem Kirchendach und erzeugt rund 49'000 kWh/a Solarstrom. 2: Die 255 m2 grosse, ganzflächige Solaranlage ist optimal integriert. Sie genügt höchsten ästhetischen Ansprüchen und hebt sich wohltuend ab vom "Pseudodenkmalschutz" anderer Orte. 3: Die Kirche Halden vor der Sanierung 2010 mit Eternit-Wellplatten.

Prix Solaire Suisse 2012 25

von/par Kurt Frei, Geschäftsführer/Directeur Flumroc AG, Flums (SG)

Das Rezept für die Energiezukunft PlusEnergieBauten haben eine grosse Zukunft vor sich. Mit ihrem tiefen Verbrauch und der lokalen Produktion erneuerbarer Energie zeigen sie schon heute, wie wir die Energiewende schaffen. Fast die Hälfte des Energieverbrauchs in der Schweiz geht auf das Konto der Gebäude. Der Handlungsbedarf ist gross: Wollen wir die Ziele der bundesrätlichen Energiestrategie 2050 erreichen – eine sichere Energieversorgung ohne Atomkraft und mit tiefem CO2Ausstoss –, müssen wir den Energieverbrauch der Gebäude drastisch senken und ihre Rolle in der Energieproduktion massiv erhöhen. Das beste Rezept dafür sind die PlusEnergieBauten. Diese Häuser, die über das ganze Jahr gesehen eine positive Energiebilanz aufweisen, setzen die zwei wichtigsten Stossrichtungen der Energiestrategie bereits heute in der Praxis um: Energieeffi­zienz und der Ausbau der neuen erneuerbaren Energien. Sparen und produzieren. Mehr Energie produzieren als verbrauchen ist heute keine Utopie mehr, sondern der aktuelle Stand der Technik. Die dieses Jahr preisgekrönten Projekte zeigen dies mustergültig. Und sie beweisen, dass das Plus an Energie kein Widerspruch zum ästhetisch ansprechenden Bauen ist. Photovoltaikelemente lassen sich heute dezent in eine Fassade integrieren, kosten immer weniger und leisten immer mehr. Zusammen mit thermischen Kollektoren, optimal gedämmter Gebäudehülle, effizienter Gebäudetechnik und sparsamen Haushaltsgeräten sorgen sie für das Plus an Energie. Grosse Zukunft. Noch stehen in der Schweiz nur wenige PlusEnergieBauten. Aber das galt vor nicht allzu langer Zeit auch für MinergieGebäude. PlusEnergieBauten haben das Zeug dazu, zu einer ähnlichen Erfolgsgeschichte 26 Schweizer Solarpreis 2012

La recette pour l’avenir énergétique

tions techniques efficientes et des appareils ménagers peu énergivores, ces éléments permettent d’obtenir un bilan énergétique positif.

Les bâtiments à énergie positive ont un bel avenir devant eux. Leur faible consommation énergétique et la production locale d’énergie renouvelable montrent d’ores et déjà comment nous négocions le tournant énergétique.

Un bel avenir. Les bâtiments à énergie positive sont encore peu nombreux en Suisse. Mais il en était de même il y a peu encore avec les bâtiments Minergie. La ruée sur les bâtiments à énergie positive n’est qu’une question de temps.

zu werden. Der Ansturm auf diese Häuser der Zukunft ist nur eine Frage der Zeit.

En Suisse, près de la moitié de la consommation énergétique est à mettre sur le compte des bâtiments. Il faut agir, et vite, si nous voulons atteindre les objectifs de la stratégie énergétique 2050 de la Confédération, à savoir garantir un approvisionnement énergétique sans le nucléaire et avec des émissions de CO2 minimales. La solution passe par la réduction drastique de la consommation énergétique des bâtiments et l’augmentation massive de leur rôle dans la production d’énergie. La meilleure recette à cet effet: les bâtiments à énergie positive. Ces maisons, qui présentent sur toute l’année un bilan énergétique positif, montrent comment cette stratégie ambitieuse peut être mise en œuvre dès maintenant: par l’efficience énergétique et l’apport des nouvelles énergies renouvelables. Economiser et produire. Produire davantage d’énergie que l’on en consomme n’est désormais plus une utopie: c’est techniquement faisable. Les projets primés cette année le montrent à l’évidence et les résultats obtenus ne le sont pas au détriment de l’esthétique. Les éléments photovoltaïques peuvent en effet être très bien intégrés à une façade, coûtent de moins en moins et sont de plus en plus efficaces. Couplés à des collecteurs thermiques, des enveloppes de bâtiments bien isolées, des installa-



von Daniel Moll, CEO, Vorsitzender Geschäftsleitung ERNE AG Holzbau, Laufenburg/AG

Schweizer Solarpreis 2012 Die Verfügbarkeit von Energie wird über Wohlstand und Fortschritt entscheiden und sich zu einem der wichtigsten Standortfaktoren entwickeln. Wenn wir die heutigen Abhängigkeiten von fossilen Energiequellen reduzieren wollen, kann die Lösung nur in der Verbesserung von Energieeffizienz und einer dezentralen Wärme- und Stromproduktion liegen. Der PlusEnergieBau sollte eigentlich schon Standard sein. Auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft wird er zu einem tragenden Element für die Gewährleistung einer sicheren und kostengünstigen Energieversorgung. Beim PlusEnergieBau kommt der Gebäudehülle eine zentrale Rolle zu. Durch gute Isolationswerte auf Dach, Fassaden und Fenstern lässt sich der Energieverbrauch auf ein Minimum reduzieren. Und die Flächen können für die Strom- und Wärmeproduktion genutzt werden. Bereits heute gibt es viele marktreife und erprobte Produkte. Die technologische Entwicklung ist aber noch lange nicht abgeschlossen. Die Forschung arbeitet intensiv an der Kostensenkung und Steigerung des Wirkungsgrads von Photovoltaikmodulen, an Dünnschichtsolarzellen, Energiespeichersystemen und stromproduzierenden sowie dimmbaren Fenstern. Die Gebäudehülle wird also vermehrt zu einem integrierten Bestandteil des Gesamt­ energiesystems eines Gebäudes. Die bauliche Zusammenführung von energieeffizienten Systemteilen wie Fenster, Photovoltaik, Wärmegewinnung, Lüftung und Kühlung sowie Daten- und Elektroleitungen zu einem in sich abgestimmten Gesamtsystem ist dabei entscheidend. Nur durch einen iterativen Planungsprozess, der die notwendigen Kompetenzen der einzelnen Systemlieferanten einbindet, wird das gesetzte EnergieEffizienz­ziel erreicht. Die entsprechend

ge­ wähl­ te Bauart spielt dabei ebenso eine wichtige Rolle, um die Gesamtintegration zu gewährleisten. Die System-Bauweise mit einem hohen Vorfertigungsgrad bietet sich hierfür optimal an. Diese Bauart ist besonders ressourcenschonend, nachhaltig und zukunftsweisend. Bereits ab Werk werden alle Systemteile zu einem optimalen Element zusammengeführt. Die Systemintegration ist deshalb das Schlüsselwort auf dem Weg zum energie­ effizienten Gebäudepark. Die durchgängige Beherrschung der einzelnen Schnittstellen zwischen Planer und Ausführenden wird zum wichtigsten Erfolgsfaktor. Der moderne Holzbau setzt diesbezüglich bereits heute fortschrittliche Planungsinstrumente wie die „Digitale Kette“ ein. Diese erlaubt eine lückenlose Datenübernahme und –bearbeitung vom Architekten bis zur Fertigungsanlage und Montage. Dabei lassen sich effiziente, individualisierte und wirtschaftliche Fassadenmodule mit dezentraler Haustechnik realisieren.   Diese zukunftsweisende Technik setzt ERNE bereits erfolgreich ein. Von der digitalen Gebäudeaufnahme bis zur integralen Produktion auf einem modernen CNC-Fertigungscenter und just-in-time Lieferung auf die Baustelle, erfolgt alles aus einer Hand. Die Montage der fixfertigen Elemente erfolgt dabei emissionsarm und in kürzester Zeit. Ein- oder mehrstöckige Gebäude wie auch gesamte Überbauungen werden mit den vorfabrizierten, hochisolierenden Fassadenelementen innert weniger Tage komplett neu verhüllt. Der Architekt nimmt dabei während des gesamten Planungsprozesses Einfluss auf Gestaltung und Funktion.

staltung und Ästhetik gestellt. Nachhaltigkeit im Bau äussert sich auch in der Sym­biose von Funktion und Gestaltung. Vor allem aber in der Applikation von herkömmlichen Photovoltaik-Systemen konnte bis vor kurzem keine zufriedenstellende Lösung erreicht werden. ERNE hat sich auch dieses Themas angenommen und kann heute das hauseigene Fassadensystem ERNE neu mit Würth Solar ARTline Photovoltaik-Paneelen anbieten. Es ermöglicht Architekten, solarenergetische Aspekte in ihre Entwürfe zu integrieren. Die moderne Gebäudehülle bietet fortan nicht nur eine integrierte Haustechnik, sie wird formal und ästhetisch ein wesentliches Element des Gebäudes. Die Aussichten für innovative Ideen und unternehmerischen Elan in Richtung Plus­ EnergieBau sind vielversprechend, denn nachhaltige, energieeffiziente Lösungen im Gebäudebereich gewinnen mehr denn je an Bedeutung. Bei zukünftig steigenden Energiekosten wird sogar ein renditestarker Baustein für die Altersvorsorge geschaffen. Die Technologien für Bauten nach dem Konzept der 2000-Watt-Gesellschaft sind vorhanden, man muss sie nur anwenden. Die Firma ERNE AG Holzbau engagiert sich seit Jahren in der Entwicklung und Realisierung von energieeffizienten Gebäuden und leistet mit der System-Bauweise in Holz sowie der Produktion von energieeffizienten Fenster- und Fassadensystemen mit gebäudeintegrierter Photovoltaik einen aktiven Beitrag für den PlusEnergieBau.

Neben den funktionalen Anforderungen an eine Fassade, werden auch Ansprüche an GePrix Solaire Suisse 2012 27

Schweizer Solarpreis 2011 / Europäischer Solarpreis 2011 / Norman Foster Solar Award

Schweizerischer Fachverband für Sonnenenergie

Vereinte Kraft für die Energie von der Sonne Die Stimme der Solarenergiebranche Die Plattform für fundiertes Fachwissen Das Sprachrohr für politische Anliegen Die Drehscheibe für wirkungsvolles Marketing Die Garantie für qualifizierte Solarprofis ® Die Anlaufstelle für Bildung und Qualitätssicherung

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Kategorie B Gebäude Preisberechtigt sind wegweisende Neubauten und Sanierungen, welche architektonisch und energetisch optimal konzipiert sind. Kategorie PlusEnergieBauten® (PEB): • Norman Foster Solar Award (NFSA) • PlusEnergieBau® Solarpreis (PEB-Solarpreis)

Catégorie B Bâtiments Les nouvelles constructions et les rénovations conçues de manière optimale au niveau architectural et énergétique peuvent être primées. Catégorie bâtiment à énergie positive® (BEP): • Norman Foster Solar Award (NFSA) • Prix Solaire pour les bâtiments à énergie positive (Prix Solaire pour les BEP®)

Prix Solaire Suisse 2012 29

KATEGORIE B: GEBÄUDE: NEUBAU Schweizer Solarpreis 2012

Das neue Renggli Werk in Schötz ist ein Vorzeigebetrieb zur Planung und zum Bau von Wohn- und Geschäftsbauten aus Holzbaubestandteilen. Die 137.5 kWp-PV-Anlage auf der West- und Ostseite, die 23.1 kWp-PV-Anlage auf dem Süddach und die 4.86 kWp-PV-Fassade erzeugen 285‘441 kWh/a. Sie decken rund 95% des gesamten Jahresenergiebedarfs von rund 300‘000 kWh/a für das Gebäude und die Produktionshalle. Darin enthalten sind auch die 172‘000 kWh/a zum Betrieb der Maschinen. Die solare Energieerzeugung wird an einer Anzeigetafel für Besucher visualisiert. Ästhetisch sehr ansprechend ist die Holzfassade. Das moderne Gebäude wird mittels Holzabfällen aus der eigenen Holzverarbeitungsproduktion beheizt.

Max Rengglis Holzbau-Werk, 6247 Schötz/LU Die PV-Anlage besteht aus jeweils einer 137.5 kWp-Anlage auf der West- und Ostseite des Daches. Die Dünnschichtmodule erzeugen auf der Ostseite 134‘063 kWh/a (85 kWh/m2a) und auf der Westseite 124‘678 kWh/a (79 kWh/m2a). Am Süddach ist eine monokristalline 23.1 kWp-Anlage mit einer Neigung von 27 Grad angebaut und erzeugt rund 23‘100 kWh/a (169 kWh/m2a). Die 4.86 kWp-Dünnschicht-Anlage von 56 m2 ist sorgfältig in die Südfassade integriert. Sie erzeugt rund 3‘600 kWh/a (64 kWh/ m2a). Die solare Energieerzeugung ist mit einer Anzeigetafel für Besucher visualisiert. Die gesamte PV-Stromerzeugung liegt bei 285‘441 kWh/a bei einem Verbrauch von rund 300‘000 kWh/a. Dabei sind die 172‘000 kWh/a für den Betrieb der Maschinen inbegriffen. Die Eigen­energieversorgung beträgt 95%. Die restlichen 5% werden aus einem eigenen Kleinwasserkraftwerk bezogen. Das Renggli-Produktionswerk zeichnet sich durch weitere beispielhafte Energiesparmassnahmen wie minimale Logistikwege, Energierückgewinnung der Produktionsanlagen und ein modernisiertes Beleuchtungskonzept aus. Die 3-fach verglasten Fenster haben einen U-Wert von 0.96 und einen g-Wert von 58%. Mit besseren Rahmenbedingungen, d.h. bei einer ganzflächigen Dachnutzung von 4'430 m2 (statt 3'339 m2) mit dachintegrierten monokristallinen Solarzellen könnte die ästhetisch sehr ansprechende Produktionshalle nach Minergie-P Standard wahrscheinlich bereits heute erheblich mehr als 700‘000 kWh/a erzeugen und das Werk zum 200% PlusEnergieBau konzipiert werden. Die Firma Renggli AG plant, die PV-Anlage noch weiter auszubauen. Die Solarstrom-Erzeugung soll voraussichtlich verdoppelt werden. Mit den ergriffenen Energieeffizienzmassnahmen und den PV-Anlagen zeigt das Renggli Werk beispielhaft auf, wie eine moderne Produktionsstätte aussehen kann. Deshalb verdient die Firma Renggli AG den Schweizer Solarpreis 2012. 30 Schweizer Solarpreis 2012

L’installation PV est composée de deux installations de 137,5 kWc sur les versants est et ouest du toit. Les modules à couche mince produisent 134'063 kWh/a (85 kWh/m2a) sur le versant est, et 124'678 kWh/a sur le versant ouest. Le versant sud est doté d’une installation monocristalline de 23,1 kWc avec une pente de 27 degrés. Elle produit près de 23'100 kWh/a (169 kWh/m2a). L’installation à couche mince de 4,86 kWc et d’une surface de 56 m2 est intégrée avec soin à la façade sud. Elle génère près de 3'600 kWh/a (64 kWh/m2a). La production totale de courant PV s’élève à 285'441 kWh/a, pour une consommation de env. 300'000 kWh/a (dont 172'000 kWh/a pour l’exploitation des machines). L’autoproduction énergétique s’élève à 95%. Les 5% restants sont fournis par une petite centrale hydroélectrique. L’usine de production Renggli se distingue par d’autres mesures d’économie d’énergie exemplaires, comme des trajets logistiques réduits au minimum, un système de récupération d’énergie pour les installations de production et un concept d’éclairage modernisé. Les fenêtres à triple vitrage affichent une valeur U de 0,96 et une valeur g de 58%. Si de meilleures conditions étaient réunies, c'est-à-dire si la totalité du toit (4'430 m2, au lieu de 3'339 m2 actuellement) était couverte de cellules solaires monocristallines intégrées en toiture, cette halle de production très esthétique construite suivant la norme Minergie-P pourrait certainement produire dès maintenant bien plus que 700'000 kWh/a, et l’usine deviendrait un bâtiment à énergie positive à 200%. La société Renggli SA a d’ailleurs le projet d’agrandir son installation PV, et il est prévu de doubler la production de courant solaire. Grâce aux mesures d’économie prises et aux installations PV, l’usine Renggli montre de manière exemplaire ce à quoi peut ressembler un site de production moderne. C’est la raison pour laquelle la société Renggli SA mérite le Prix Solaire Suisse 2012.

TECHNISCHE DATEN Wärmedämmung Wärmedämmung Wand: 18 cm U-Wert: 0.22 W/m2K Dach/Estrich: 27 cm U-Wert: 0.16 W/m2K Boden: 0 cm U-Wert: 2.86 W/m2K Fenster (3-fach, g-Wert: 58%) U-Wert: 0.96 W/m2K Energiebedarf % EBF: 4984 m2 kWh/m2a Heizung: 9.2 15 Elektrizität: 16. 7 28 Maschinen: 34.5 57 Gesamt EB: 60.4 100

kWh/a 45‘952 83‘083 172‘000 301‘035

Energieversorgung: Eigen-EV: kWp kWh/m2a % kWh/a Micromorphe S-zellen: 137.5 85 47 134'063 Ostdach (1'573 m2) 44 124'678 Westdach (1'573 m2) 137.5 79 2 4.9 64 1 3'600 Fassade (56 m ) Monokristalline S-zellen: 169 8 23'100 Süddach (137 m2) 23.1 PV Modulfl.(3'339m2) 86 PV Dachfl. (4'433 m2) 64 Total PV 303.0 100 285'441

Eigenenergieversorgung: 95% Endenergiebilanz pro Jahr Gesamtenergiebedarf: Fremdenergiezufuhr (bilanziert):

BETEILIGTE PERSONEN Adresse des Gebäudes: Renggli AG Gleng 6247 Schötz Bauherrschaft, Planung: Renggli AG Max Renggli Gleng, 6247 Schötz Tel. 062 748 22 22 [email protected] www.renggli-haus.ch Architektur: Renggli AG (Heinz Baumeler) St. Georgstrasse 2, 6210 Sursee Tel. 041 925 25 25 [email protected]

285‘441 % kWh/a 100 301‘035 5 15‘594



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2 1: Ein Vorzeigebetrieb: Das neue Renggli Werk in Schötz deckt dank PV-Anlagen 95% des gesamten Jahresenergiebedarfs von rund 300'000 kWh/a für das Gebäude und die Produktionshalle. 2: Mit vorbildlichen Energieeffizienzmassnahmen und den PV-Anlagen zeigt das Renggli Werk, wie eine moderne und ökologische Produktionsstätte aussehen kann. 3: Die Firma Renggli AG plant, die PV-Anlage noch weiter auszubauen. Bei einer ganzflächigen Dachnutzung mit monokristallinen Zellen wäre ein PlusEnergieBau von etwa 200% problemlos möglich.

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2 Prix Solaire Suisse 2012 31

KATEGORIE B: GEBÄUDE: NEUBAU Schweizer Solarpreis 2012

Das Dreifamilienhaus Ponti in Zürich-Höngg zeigt exemplarisch, wie hohe Energieeffizienz und prägnante Architektur zusammengehören und was sie bewirken können. Die drei Wohnungen sind bei minimalem Volumenanspruch raffiniert ineinander verschachtelt. Das Energiekonzept nutzt das Sonnenlicht dreifach: Neben einer hohen passiven Nutzung verfügt der Bau über eine PVDachanlage und fassadenintegrierte Vakuumröhrenkollektoren. Die 17.8 kWpPhotovoltaikpaneele liefern im Jahr 15‘000 kWh Solarstrom. Die 25.2 m2 Sonnenkollektoren bilden einen integralen Bestandteil der Balkonarchitektur und erzeugen 8‘700 kWh pro Jahr. Zusammen decken sie 23‘700 kWh/a oder 77% des Gesamt­energiebedarfs des Dreifamilienhauses von 30‘800 kWh/a.

Minergie-P-Dreifamilienhaus Ponti, 8049 Zürich Das Minergie-P-ECO-Dreifamilienhaus (DFH) am Hönggerberg vereint in sich die Ansprüche nach verdichtetem, ökologischem und damit zukunftsorientiertem Bauen. Wo früher ein Doppelhaus aus den 40er-Jahren stand, befindet sich nun das kompakte, mit roten schmalen Eternitplatten verkleidete Gebäude. Von aussen ist die komplexe Verschachtelung im Innern kaum erkennbar. Die zweigeschossige Anordnung der Wohnungen erlaubt Bewegung. Dadurch erscheinen sie grösser als sie sind. Vor der grosszügig verglasten Westfassade befinden sich durchgehende Balkone. Jede Wohnung profitiert so von der Aussicht und verfügt über einen attraktiven Aussenraum. Treppenhaus und Lift scheinen ins Volumen eingebunden zu sein. Sie sind aber ausserhalb der beheizten Zone und reduzieren dadurch die Energieverluste. Energetische Effizienz und niedrige Grau­ energiewerte dank vorbildlicher 40 cm-Wärmedämmung der Holzbaukonstruktion zeichnen dieses DFH aus. Die lange Lebensdauer bildete das Kriterium für die Wahl der Konstruktion und der Materialien. Das Fundament besteht aus recycliertem Beton.

Cet immeuble tripartite Minergie-P-ECO situé sur le flanc du Hönggerberg répond aux exigences d’un mode de construction à la fois densifié et écologique et de ce fait, orienté vers l’avenir. La maison jumelée datant des années 1940 qui se trouvait là auparavant a été remplacée par un bâtiment compact paré de minces plaques rouges en Eternit. De l’extérieur, l’imbrication complexe des espaces intérieurs est à peine perceptible. La structure en duplex des appartements offrant une importante liberté de mouvement, ceuxci paraissent plus grands qu’ils ne le sont en réalité. La façade ouest dotée de grandes parties vitrées supporte des balcons d’un seul tenant. Ainsi, tous les appartements profitent du panorama et disposent d’un espace extérieur attrayant. La cage d’escalier et l’ascenseur donnent l’impression d’être intégrés au volume, bien qu’ils ne fassent pas partie de la zone chauffée, de manière à réduire les pertes d’énergie.

röhren-Kollektorfelder sind in die Süd- und Westseite der Balkone sehr gut integriert und erzeugen 8‘700 kWh Wärme pro Jahr. Dazu dienen sie als Schutz für die Bewohner, welche die Balkone bei jeder Wetterlage benützen wollen. Die 17.8 kWp-Solarzellen auf dem Dach erzeugen jährlich 15‘000 kWh Strom.

Grâce à une isolation thermique exemplaire de 40 cm, cette construction en bois se distingue par une efficacité énergétique et des valeurs d’énergie grise peu élevées. Les fondations sont en béton recyclé. Les installations solaires font parties intégrantes de la conception. Couvrant une surface de 25,2 m2, les champs de capteurs à tubes sous vide sont très bien intégrés aux côtés sud et ouest des balcons. Ils produisent 8'700 kWh de chaleur par an. Par ailleurs, ils protègent les résidents désirant se servir de leur balcon par tous les temps. Les cellules solaires de 17,8 kWc placées sur le toit produisent 15'000 kWh de courant par an.

Die Liegenschaft am Hönggerberg zeigt, wie selbstverständlich die solare Energienutzung zum Gebäude gehören kann und wie ansprechend und beispielhaft Solararchitektur ist, die ökologisches und verdichtetes Bauen problemlos ermöglicht. Deshalb wird das DFH mit dem Schweizer Solarpreis 2012 honoriert.

Cet édifice situé au Hönggerberg montre que l’utilisation de l’énergie solaire peut facilement être intégrée à un bâtiment, et qu’une architecture solaire s’appuyant sur un mode de construction densifié et écologique peut être plaisante et exemplaire. C’est la raison pour laquelle cet immeuble tripartite reçoit le Prix Solaire Suisse 2012.

Die Solaranlagen bilden einen Bestandteil der Gestaltung: Die 25.2 m2 grossen Vakuum-

32 Schweizer Solarpreis 2012

TECHNISCHE DATEN Wärmedämmung Wand: 40 cm, U-Wert: 0.10 W/m2K Dach/Estrich: 44 cm, U-Wert: 0.09 W/m2K Boden: 80 cm, U-Wert: 0.10 W/m2K Fenster (3-fach verglast) U-Wert: 0.80 W/m2K Energiebedarf EBF: 497 m2 kWh/m2a Heizung: 4.2 Warmwasser: 7.0 Hilfsstrom 7.0 Elektrizität: 34.8* Gesamt EB*: 53.0 (* Jacuzzi lief fälschlicherweise den ganzen Winter durch.)

% kWh/a 7 2‘090 11 3‘480 11 3‘460 71* 21'770* 100 30'800

Energieversorgung Eigen-EV: m2 kWh/m2a % kWh/a 1. Solar th. (Fass.): 25.2 345 28 8‘700 2. PV 17.8 kWp: 136.4 135.6 49 15'000 (Monokristallin, Dach)

Eigenenergieversorgung:

77% 23'700

Energiebilanz pro Jahr (Endenergie) % kWh/a Gesamtenergiebedarf: 100 30'800 Fremdenergiezufuhr: 23 7'100

Beteiligte Personen Standort des Gebäudes: Kürbergstrasse 10 8049 Zürich Bauherrschaft: Silvio und Esther Ponti Kürbergstrasse 10 8049 Zürich Tel. 044 341 90 38 [email protected] Architektur: kämpfen für architektur ag Beat Kämpfen, M.A. UCB, dipl. Arch. ETH/SIA Badernerstrasse 571, 8048 Zürich Tel. 044 344 46 20 [email protected] Bauleitung: Jaeger Baumanagment GmbH Schindlerstrasse 26, 8057 Zürich Tel. 044 267 70 70 [email protected] Energie- und Haustechnikplanung: Naef Energietechnik René Naef, dipl. EL.Ing HTL, NDS Energie Jupiterstrasse 26, 8032 Zürich [email protected]



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3 1: Raffiniert verschachtelt für einen minimalen Volumenanspruch: Das Dreifamilienhaus ist ein Vorbild für verdichtetes und ökologisches Bauen. 2: Die optimal integrierten Vakuumröhrenkollektoren erzeugen 8'700 kWh Wärme pro Jahr.

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3: Die 17.8 kWp-Photovoltaikdachanlage liefert jährlich 15'000 kWh 2 Solarstrom.

Prix Solaire Suisse 2012 33

KATEGORIE B: GEBÄUDE: NEUBAU Schweizer Solarpreis 2012

Die Schollglas AG setzt mit dem Bau der Fabrikationshalle in Steg/VS neue industrielle Massstäbe: Die von der VS-Solarstrom AG auf das Dach aufgesetzte 383 kWp Photovoltaikanlage ist mit einer Fläche von 2‘580 m2 die grösste des Oberwallis und erzeugt 500‘000 kWh/a. Damit deckt sie 68% des gesamten Energiebedarfs der Industrieproduktion und des Gebäudes von 737‘500 kWh/a. Die moderne Glasfabrik stellt Dreifach-Hochleistungsisolierglas EgoVerre mit U-Werten von 0.5 bis 0.7 W/m2K für Minergie-P- und PlusEnergieBauten her. In sämtlichen Bauphasen wurden die ökologischen Aspekte berücksichtigt. Dank Bahntransport der Bau- und Betonelemente nach Steg/VS konnten 379 Lastwagenfahrten und 85 t CO2-Emissionen eingespart werden.

Isolierglasfabrik Schollglas AG, 3940 Steg/VS Die Architekten göldi + eggenberger ag aus Altstätten/SG realisierten für das Glasunternehmen Schollglas AG ein neues Industriegebäude. Sie produziert dank der 383 kWp-Aufdach-Solaranlage die DreifachHochleistungsisoliergläser grösstenteils mit Solarenergie. Diese Produktion ist energie­ intensiv. Die hochgedämmten Fenster verhelfen zu massiven Energieeinsparungen von bis zu 30% im Gebäudebereich. Das grosse Solarkraftwerk deckt heute über 2/3 des benötigten Produktionsstroms solar und damit CO2-frei. Die 6'850 m2 Dachfläche werden von der VS-Solarstrom AG und den örtlichen Elektrizitätswerken Rell und EDSH gemietet und betrieben. Die gesamte Anlage besteht aus 2‘020 monokristallinen Solarmodulen, welche jährlich 500'000 kWh/a produzieren. Dies entspricht 68% des gesamten Energieverbrauchs von 737‘500 kWh/a. Bei Vollbetrieb wird der Gesamtenergiebedarf voraussichtlichen rund 1.8 GWh/a benötigen. Entsprechend wird der Eigenenergieversorgungsgrad von 68% auf etwa 28% sinken. Bei der Erstellung dieses Gebäudes wurde nicht nur auf eine effiziente Gebäude- und Energietechnik geachtet. Die Fertigbetonelemente wurden per Bahn transportiert. Dadurch konnten 379 Lastwagenfahrten und 85 Tonnen CO2 eingespart werden. Die Begrünung des Daches wirkt einer effizienteren Energieversorgung der Fabrik entgegen, sodass der Solarertrag pro m2 Dachfläche 73 kWh/m2a beträgt. Aussergewöhnlich ist, dass die führenden Köpfe der VS-Solarstrom AG, Richard Vogel und Christoph Stoffel, erst im Herbst 2010 den ersten Solarstromkurs besuchten. Danach wurden sie zu „solaren Überzeugungstätern“ und installierten sogleich die grösste Solaranlage im Oberwallis. Insgesamt stellt dieses Projekt eine interessante Variante eines modernen Industriebaus dar und wird deshalb mit dem Schweizer Solarpreis 2012 ausgezeichnet. 34 Schweizer Solarpreis 2012

Les architectes göldi + eggenberger ag, de Altstätten/SG, ont réalisé une nouvelle usine pour le fabricant de vitrage isolant Schollglas AG. Grâce à l’installation solaire de 383 kWc placée sur son toit, la société produit ses triples vitrages isolants en grande partie avec de l’énergie solaire. Il s’agit en effet d’un processus nécessitant une quantité d’énergie élevée. Ces fenêtres à haute isolation thermique permettent de réaliser d’énormes économies d’énergie – jusqu’à 30% – dans le secteur du bâtiment. Actuellement, cette grande centrale solaire couvre plus que 2/3 de l’énergie nécessaire pour la production avec du courant solaire, neutre en CO2. Le toit, dont la surface s’élève à 6'850 m2, est loué par les sociétés VS-Solarstrom AG, Rell et EDSH qui en assurent également l’exploitation. L’ensemble de l’installation est composé de 2'020 modules solaires monocristallins produisant 500'000 kWh/a. Ceci correspond à 68% de la consommation totale qui s’élève à 737'500 kWh/a. Les besoins en énergie pour un fonctionnement à plein rendement sont évalués à 1,8 GWh/a, ce qui fera passer le niveau d’autoproduction énergétique de 68% à 28%. Le bâtiment n’a pas seulement été conçu dans l’optique d’une gestion technique efficace du bâtiment et de l’énergie. Par exemple, les unités préfabriquées en béton ont été transportées par voie ferroviaire, ce qui a permis d’éviter 379 trajets en camion et 85 t d’émission de CO2. Le toit étant végétalisé, il est difficile d’améliorer l’efficacité de l’approvisionnement en énergie, si bien que le rendement solaire s’élève à 73 kWh/m2a. Fait étonnant, les dirigeants de VS-Solarstrom AG, R. Vogel et Ch. Stoffel, n’ont suivi leur premier cours sur l’électricité solaire qu’en automne 2010. Devenus des «acteurs convaincus du solaire», ils ont posé sans attendre la plus grande installation solaire du Haut-Valais. C’est la raison pour laquelle le Prix Solaire Suisse 2012 lui est décerné.

TECHNISCHE DATEN Wärmedämmung Wand: 16-20 cm, U-Wert: 0.16-0.18 W/m2K Dach/Estrich: 24-37 cm, U-Wert: 0.1-15 W/m2K Boden: 20 cm U-Wert: 0.16 W/m2K Fenster (3-fach): g-Wert: 55% U-Wert: 0.80 W/m2K Energiebedarf EBF: 5'273 m2 kWh/m2a % kWh/a Heizung(Nutzenergie): 3.5 3 18'456 Warmwasser (Nutzenergie): 2.8 2 14'764 Elektrizität (WP/Lüft.): 4.8 3 25'310 Elektrizität: 128.7 92 678'970 GesamtEB: 139.8 100 737'500 Energieversorgung EigenE-Erzeugung: kWp kWh/m2a kWh/a 194 500'000 Solar PV (2'580 m2): 383 73 Dachfläche (6'850 m2):

Eigenenergieversorgung Energiebilanz pro Jahr GesamtEB (Endenergie) Fremdenergiezufuhr

Beteiligte Personen Bauherrschaft: Schollglas AG Transportstrasse 8 9450 Altstätten Tel. 071 757 37 00 [email protected] Architektur: göldi + eggenberger ag Bahnhofstrasse 15a 9450 Altstätten Tel. 071 757 11 55 [email protected] Photovoltaikanlage: VS Solarstrom AG Kehrstrasse 12 3904 Naters Tel. 027 923 60 00 [email protected] Haustechnikplanung: A-Z Planung AG Obergiessenstr. 15B 9444 Diepoldsau Tel. 071 737 80 90 [email protected]

68% 500‘000 % kWh/a 100 737'500 32 237'500



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2 1: In der neuen Fabrik der Schollglas AG werden heute DreifachWärmeschutzgläser grösstenteils mit Solarenergie produziert. 2: Die grösste Photovoltaikanlage im Oberwallis befindet sich auf dem Dach der Schollglas AG und erzeugt rund 500'000 kWh/a. 3: Die Fertigbetonelemente für die Erstellung der Fabrik wurden per Bahn transportiert - so konnten 85 Tonnen CO2-Emissionen gespart werden.

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2 Prix Solaire Suisse 2012 35

CATÉGORIE B: BÂTIMENTS: RÉNOVATIONS DIPLÔME PRIX SOLAIRE SUISSE 2012

Energie Solaire SA, 1965 Savièse/VS L’entreprise Energie Solaire SA a rénové une maison valaisanne ancienne en recourant aux nouvelles technologies des énergies renouvelables sans pour autant altérer les volumes bâtis d’origine. Le fait d’être parvenu à une autoproduction énergétique de 95% tout en conservant le caractère traditionnel de ce bâtiment typique est une réussite en soi. Équipée de 30 m2 de capteurs solaires et d’une installation PV de 5,5 kWc, cette maison individuelle construite entre 1840 et 1847 produit 17'660 kWh pour une consommation annuelle de 18'538 kWh. Le bâtiment se trouvant au cœur du village de Savièse sur les hauteurs de Sion, il n’était pas question d’effectuer un forage pour des sondes géothermiques. C’est la raison pour laquelle il a été décidé de mettre en place un système mixte alliant énergie photovoltaïque, thermie solaire, pompe à chaleur, accumulation de chaleur en couche et accumulation latente de glace. La gestion optimale des flux thermiques engendrés par cha-

que type d’énergie conditionne la rentabilité du système. Les deux systèmes de production d’énergie, à savoir l’installation photovoltaïque équipée de modules solaires à couche mince CIS et les capteurs non vitrés à revêtement sélectif, sont conçus de manière à fonctionner sur des toits relativement plats avec une inclinaison de 20° et une orientation estouest. Associés à la pompe à chaleur et à l’accumulateur latent de glace qui est exploité à une température comprise entre 0 et 20°C, les capteurs solaires peuvent aussi servir d’échangeurs thermiques eau-air. Ainsi, on estime que ce système peut atteindre un coefficient de performance annuelle de 4,1 pour la pompe à chaleur. Afin de couvrir l’ensemble des besoins en énergie, environ un stère de bois est brûlé chaque année. Cette maison individuelle réduisant significativement ses émissions de CO2, elle se voit décerner par le Prix Solaire Suisse 2012 un diplôme dans le domaine des rénovations de bâtiment.

DONNÉES TECHNIQUES Total des besoins en énergie avant rénovation*: après rénovation: *évaluation suivant MoPEC

kWh/a 56'105 18'540

% kWh/a Autoproduction énergétique: 95 17'660 (PV: 5'055; th. sol.: 12'603 kWh/a) Alimentation en bois 880 Production total:

19'540

PERSONNES AYANT PARTICIPÉ AU PROJET Maîtrise d’ouvrage et architecture: ENERGIE SOLAIRE SA Bernard Thissen CP 353 Z.I. Ile Falcon 3960 Sierre / Valais Tél. 041 27 451 13 20 [email protected]

1 1: Au centre, la maison Thissen rénovée, après le montage de l’installation solaire. 2: L’installation solaire est «fendue» par la cheminée qui lui fait de l’ombre.

36 Schweizer Solarpreis 2012

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KATEGORIE B: GEBÄUDE: SANIERUNG DIPLOM SCHWEIZER SOLARPREIS 2012

Sanierung Malloth Holzbau AG, 7500 St. Moritz/GR Das 1968 erstellte und nun in zwei Etappen sanierte Wohn- und Geschäftshaus des Schreinereibetriebs Malloth Holzbau AG in St. Moritz benötigt heute nur noch rund 312‘000 kWh/a oder 42% der bisher verbrauchten gut 736‘000 kWh/a. Die 44 m2 Kollektorfläche erzeugen jährlich über 30‘000 kWh oder gut 62% des Warmwasserbedarfs. Der Rest wird durch die Holzfeuerung von den im Haus anfallenden Holzabfällen sichergestellt. Die 63.8 kWpPhotovoltaikanlage produziert 80‘000 kWh im Jahr und deckt damit fast zwei Drittel des Strombedarfs. Die Solaranlagen erbringen nach der Sanierung insgesamt 35% des Gesamtenergiebedarfs. Das Gebäude ist ein typisches Bauwerk der späten 60er-Jahre. Die minimale Wärmedämmung führte im frostigen Engadiner Klima zu einem extrem hohen Heizwärmebedarf. Die Verbrennung sämtlicher Holzabfälle des eigenen Schreinereibetriebs reichten nicht aus, um den Wärmebedarf von 188‘781 kWh/a zu decken. Nach vierzig Betriebsjah-

ren entschied die Holzbau-Firma, die Sägerei auszulagern und sich auf die Zimmerei und Schreinerei zu konzentrieren. Im Zuge der Umstrukturierung wurde das Gebäude energetisch saniert. Durch die wärmetechnische Sanierung der Gebäudehülle und die Installation einer Solarthermieanlage konnte die Wärme-Eigenenergieversorgung deutlich gesteigert werden. Zur Deckung des Strombedarfs wurden auf 314 m2 der Dachflächen monokristalline sowie auf 106 m2 der Südost- und Südwestfassaden polykristalline PV-Zellen montiert. Die Vorzeige-Gebäudehülle wird somit für eine saisonal ausgeglichene Stromproduktion optimal genutzt. Die sehr gut in die Fassade integrierte Solaranlage sorgt für eine erhebliche ästhetische Aufwertung des Gebäudes. Aus diesen Gründen wird das Gebäude Malloth in der "Energiestadt" St. Moritz mit dem Schweizer Solarpreis-Diplom in der Kategorie "Gebäude: Sanierung" ausgezeichnet.

TECHNISCHE DATEN kWh/a GesamtEB vor Sanierung: 736'104 GesamtEB nach Sanierung: 311'884 Eigenenergieversorgung: (35%) 110'272 (PV: 80'000 kWh/a; S.th.: 30'272 kWh/a) Fremdenergiezufuhr: 201'612 CO2-Bilanz: kg CO2/a Vor Sanierung: 285'975 Nach Sanierung: 80'123 CO2-Reduktion: 205'852

BETEILIGTE PERSONEN Bauherrschaft: Malloth Holzbau AG Via Sent 2, 7500 St. Moritz Tel. 081 830 00 72, [email protected] Architektur: Fanzun AG dipl. Architekten + Ingenieure Salvatorenstrasse 66, 7000 Chur Tel. 058 312 88 88, [email protected] Haustechnik: Caotec Haustechnik La Pergola, 7743 Brusio Tel. 081 846 58 42, [email protected]

1 1: Die Solaranlagen auf dem sanierten Wohn- und Geschäftshaus der Malloth Holzbau AG erbringen 35% des Gesamt­energiebedarfs. 2: Die vorbildlich in die Fassade integrierte Solaranlage sorgt für eine ästhetische Aufwertung des Baus.

2 Prix Solaire Suisse 2012 37

von Hans Ruedi Schweizer, Unternehmensleiter Ernst Schweizer AG, Metallbau, Hedingen/ZH

Sonnenenergie, nebst Wasserkraft wichtigster Pfeiler der Energieversorgung Was wir schon lange vorleben, hat nun auch die Politik erkannt: In der Energiestrategie 2050 des Bundes nimmt die Solarenergie neben der Wasserkraft die wichtigste Rolle ein. Lange als ineffizient und teuer verschrien, haben nun auch unsere Politiker erkannt, was in der Sonnenenergie steckt. Gerade mal 12 Quadratmeter Solarzellen bräuchte es pro Person in der Schweiz, um 20 Prozent unseres Stromverbrauchs mit Sonnenenergie bereitzustellen – heute sind es nicht einmal 1 Prozent. Das ist bestens machbar, sogar deutlich mehr wäre möglich, denn mit 52 Quadratmetern pro Person verfügen wir bei weitem über genügend gut ausgerichtete Dachflächen. Bei der aktuellen Diskussion um den Ausstieg aus der Atomenergie, der auch dank Son­ nenstrom gelingen soll, geht jedoch oft vergessen, dass wir neben Strom auch Wärme brauchen, Wärme, die notabene zum grossen Teil noch fossil bereitgestellt wird, sprich mit Heizöl oder Gas. Im Winter häufig sogar mit Kohle- und Atomstrom aus dem angrenzenden Ausland, falls die Wärme aus strombetriebenen Wärmepumpen stammt. Auch in diesem Fall würden in der Schweiz pro Kopf gerade mal zwei Quadratmeter Kollektoren auf unseren Dächern ausreichen, um 20 Prozent des Wärmebedarfs für Warmwasser und Heizung mit der Sonne decken zu können. Mit Sonnenkollektoren auf dem Dach können Einfamilienhausbesitzer bereits heute spielend 50 Prozent ihres Warmwasserverbrauchs solar selber produzieren. Darüber hinaus steckt auch im Mehrfamilienhausbereich noch ein riesiges Potenzial. Regionale Wertschöpfung Dass es bei weitem besser geht, zeigen die mit dem Schweizer Solarpreis ausgezeichneten PlusEnergieBauten: Auf den Dächern und an den Fassaden dieser bestens gedämm­ 38 Schweizer Solarpreis 2012

ten Gebäude, vom Einfamilien- über das Mehrfamilienhaus bis zum Industriegebäude, wird mehr Strom und Wärme produziert, als die Bewohner oder Mitarbeiter der Unternehmen dieser Bauten verbrauchen. Dazu kommt aber noch das absolut unbestechliche Argument der Erneuerbaren: Statt mit dem Kauf von Heizöl und Gas das Geld in erdölexportierende Länder abfliessen zu lassen, wird bei den erneuerbaren Energien und bei der Energieeffizienz Wertschöpfung in der Schweiz generiert. Dafür ist die Ernst Schweizer AG ein gutes Beispiel: Wir engagieren uns seit über dreissig Jahren für ökologisches Bauen und nachhaltige Unternehmensführung. Schweizer ist ein wichtiger Lieferant von energieeffizienten und minergietauglichen Produkten und von Systemen zur Nutzung der Sonnenenergie. Wir wenden diese Techniken auch im eigenen Unternehmen an: Der Energie­verbrauch war 2011 tiefer als 1978. Die Energiewende hat längst begonnen Die Klimaerwärmung und die AKW-Katastrophe von Fukushima haben vielen Menschen die Augen dafür geöffnet, dass die atomare und fossile Energieproduktion zukünftige Generationen schwer belasten wird. Die Energiewende, die in aller Munde ist, hat im Kleinen aber längst begonnen: Viele Unternehmen, Institutionen und Organisationen leben sie schon lange vor. Das zeigen auch die mit dem Solarpreis 2012 ausgezeichneten Objekte sowie alle Objekte und Personen, denen in den vergangenen 22 Jahren ein Solarpreis verliehen wurde. Persönliches Engagement ist die Triebfeder all dieser Bemühungen. Wir freuen uns, wenn Sie mit uns auch Ihren Beitrag leisten.



von Thomas Ammann Hauseigentümerverband HEV Schweiz, Zürich

Solarenergiekonzepte für 80% der Bauten Über 80% der bestehenden Wohnbauten in der Schweiz stammen aus der Zeit vor 1990 und weisen somit, zumindest was den Energie­bedarf angeht, eine schlechte Bilanz aus. Wenn auch nach der ersten Erdölkrise Bemühungen in Richtung Energieeffizienz unternommen wurden, so sind die damals verwendeten Dämmstärken von 3 bis 6 cm Kork für heutige Begriffe ein Klacks. Im Neubaubereich haben sich die Standards entsprechend weiterentwickelt. Wer heute ein Haus baut, muss nur schon von Gesetzes wegen etliche energetische Massnahmen ergreifen. Daneben haben sich diverse Labels auf dem Markt etabliert, die einen sorgfältigen Umgang mit der Betriebsenergie oder der benötigten Erstellungsenergie postu­ lieren. Für Neubauten muss das Ziel eine der Minergie-Klassen oder PlusEnergieBau heissen. Nur so wird sichergestellt, dass das Objekt in den kommenden Jahren den steigenden Anforderungen standhalten wird.

weiteren Massnahmen innerhalb eines gesamthaften Sanierungskonzeptes bringt auch finanziell interessante Varianten zu Tage. Insbesondere, wenn sich die Wohnbedürf­ nisse ändern oder eine Ausnutzungsreserve den Ausbau der Wohnfläche zulässt, können sinnvolle Umsetzungen gewählt werden.

nachhaltige Erneuerungen durchzuführen. Dass dabei zu Lasten der Ästhetik keine Abstriche gemacht werden müssen, zeigen die vielen gut integrierten Solaranlagen, die bereits ausgezeichnet worden sind.

Nicht alle Hauseigentümer können aus ihrem Einfamilienhaus aber ein Mehrfamilienhaus machen und meist nimmt der Platzbedarf im Alter eher ab als zu. Hier bietet sich die Möglichkeit, Photovoltaikanlagen nicht nur zur Stromproduktion einzusetzen, sondern diese zusätzlich als Aussenhaut zu nutzen; sei dies als Dach oder als Wandverkleidung. Die Erstellungskosten für diese äusserste Schicht amortisiert sich durch die produzierte Energie wieder. Trotz höheren Anfangsinvestitionskosten kann über die Lebensdauer dadurch mehr in die Wärmedämmung oder ein alternatives Heizsystem investiert werden.

Was bei Neubauten technisch und finanziell relativ einfach zu bewerkstelligen ist, stellt für viele bestehende Objekte grosse Herausforderungen dar. Viele solche Bauten kommen jetzt in ein erneuerungsbedürftiges Alter. Meist bietet sich dadurch die Gelegenheit, energetisch sinnvolle und zukunftsweisende Erneuerungsschritte einzuleiten. Nur die Umsetzung gestaltet sich nicht selten kompliziert und es bedarf einer fachlichen Begleitung, um auch erfolgreich zu sein.

Der Hauseigentümerverband Schweiz (HEV) setzt sich mit seinen über 310'000 Mitgliedern als grösster Eigentümerverband der Schweiz seit Jahren für energieeffizientere Bauten und ökonomische Erneuerungen ein. Mit dem diesjährigen HEV-Sondersolarpreis sollen Gesamterneuerungen ausgezeichnet werden, welche die Solarenergie sinnvoll und ökonomisch einsetzen und aufzeigen, dass auch bei durchschnittlichen Gebäuden einfache und rentable Konzepte umgesetzt werden können.

Dass in der Schweiz oftmals für die Ewigkeit gebaut wird, zeigt sich bei den Sanierungen besonders deutlich. Viele Bauteile sind noch in einem guten baulichen Zustand, auch wenn die Gesamtenergieeffizienz zu wünschen übrig lässt. Ein Erneuern solcher Bauteile rentiert sich aus ökonomischer Sicht meist nicht. Erst die Kombination mit

Es ist die breite Masse an kleineren und mitt­ leren Gebäuden, vornehmlich in ländlichen Regionen, die das grösste Potential für den effizienten Umgang mit den Ressourcen bie­ tet. Durch das Prämieren „alltäglicher“ Beispiele soll der HEV-Sondersolarpreis aufzeigen, dass es auch bei solchen Objekten durchaus möglich ist, ökonomische und Prix Solaire Suisse 2012 39

von Jo Leinen, Vorsitzender des Energie- und Umweltausschusses des Europäischen Parlaments

Europa als Vorreiter für PlusEnergieBauten Die Reduzierung des weltweiten Energieverbrauchs ist ein wichtiger Bestandteil nachhaltiger Klimaschutzpolitik. Um der drohenden Ressourcenknappheit bei wachsendem Energiehunger der aufstrebenden Weltmächte China, Indien oder Brasilien entgegenzuwirken, müssen innovative Konzepte möglichst rasch international umgesetzt werden. Vor allem Europa und andere Industrie­nationen haben dabei eine historische Verantwortung zu tragen. Die sogenannten 20/20/20-Ziele im Klimaund Energiepaket der EU sind ein wichtiger Grundstein: die CO2-Emissionen sollen um 20% reduziert, der Ausbau der Erneuerbaren Energien um 20% erhöht und eine Steigerung der Energieeffizienz um 20% bis zum Jahre 2020 erreicht werden. Vor allem die Möglichkeiten zur Energieeinsparung bzw. zu höherer Energieeffizienz sind erfolgversprechend. Dabei ist die sparsamere Nutzung von Energie nicht nur für die Umwelt von Vorteil, sondern auch finanziell attraktiv, für Kommunen und Unternehmen ebenso wie für Privathaushalte. Nach der AKW-Katastrophe in Fukushima haben viele Länder in der EU den Ausstieg aus der Atomkraft beschlossen. Der Umbau auf Erneuerbare Energien ist damit eines der wichtigsten Projekte in Europa geworden. Bei der neuen Energiepolitik werden Gebäude eine wichtige Rolle spielen, ob als Träger von Photovoltaikanlagen oder durch die Ausstattung mit Blockheizkraftwerken. Gleichzeitig muss auch die Energieeffizienz in der Gebäudewirtschaft im Fokus stehen, damit aus Energieverschwendern Energiespender werden. Analysen zeigen, dass Gebäude EU-weit aktuell fast 50% der erzeugten Energie verbrauchen und mit knapp 40% an den CO240 Schweizer Solarpreis 2012

Emissionen beteiligt sind. Hier gibt es akuten Handlungsbedarf. Das Einsparpotential ist enorm, sowohl bei Neubauten als auch erst recht im Bestand. Einsparungen können aber nicht allein durch eine bessere Isolierung

Vorbildfunktion. Während insbesondere bei Neubauten der Fokus auf PlusEnergieBauten liegen sollte, die in einem integrativen Ansatz die drei Aspekte der Energieeinsparung – Bedarfsreduktion, Effizienzsteigerung und

erzielt werden, stattdessen muss ein ganzer Massnahmenkatalog genutzt werden, von der Reduzierung des Energieverbrauchs bei der Beheizung und der Warmwasseraufbereitung bis zur klimaneutralen elektrischen Versorgung von Gebäuden. Viele der Massnahmen sind vergleichsweise kostengünstig und zeitnah umsetzbar. Die technologische Ent­wicklung schreitet rasant voran. Gerade in Europa gibt es ein hohes Mass an Innovationen und Ideen, die das Klima schützen können und gleichzeitig die Wirtschaft ankurbeln. Europa schickt jährlich einen Scheck von 350 Milliarden Euro in den mittleren Osten und Russland für Importe von Öl und Gas. Warum nicht jährlich die Hälfte davon in ein Programm für heimische erneuerbare Energien und Energieeffizienz von Gebäuden investieren? Das wäre ein nachhaltiges Wachstumsprogramm in der Euro-Krise. Die Bauindustrie gehört in vielen EU-Ländern zu einem der wichtigsten Industriezweige. Durch die energetische Sanierung von Gebäuden können durch neue Aufträge bis zu 450'000 lokale Arbeitsplätze geschaffen werden, während Wirtschaft und Bürger jährliche mehrere Milliarden EUR für Strom- und Heizkosten einsparen können.

Energiemanagement – umsetzen, muss bei der Sanierung bestehender Gebäude darauf geachtet werden, den verbleibenden Heizbzw. Kühlbedarf weitgehend über erneuerbare Energien zu decken. Der finanzielle Aufwand, vor allem für private Bauherren, muss gut organisiert werden. Finanzielle Anreize sind volkswirtschaftlich rentierliche Aufwendungen, gerade vor dem Hintergrund der Finanz- und Wirtschafts­ krise. Je mehr Null- oder PlusEnergieBau­ ten gebaut werden, desto schneller führt der Wettbewerb zu sinkenden Kosten für alle Beteiligten. Die EU-Richtlinie sieht daher auch die Möglichkeit entsprechender Anreize auf nationaler und europäischer Ebene vor.

Die EU hat dieses Potenzial schon vor Jahren erkannt: Bereits 2002 wurde eine Richt­ linie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden verabschiedet. Die Novelle der Richtlinie vom Mai 2010 zielt u.a. darauf ab, den Anteil von Null- oder PlusEnergieBauten erheblich zu erhöhen. So sollen bis 2020 alle Neubauten in eine dieser beiden Kategorien fallen, öffentliche Gebäude schon ab 2018. Der öffentliche Sektor hat hier eine

Mit den Erfahrungen, die bei der Gebäudesanierung und der Entwicklung von Plus­ EnergieBauten im Bereich der Klima- und Energietechnik gesammelt werden, kann Europa weltweit eine Vorreiterrolle ein­ nehmen. Durch den Export von Energieeffizienztechnologien profitiert unser Kontinent auch im globalen Wettbe­werb. Europäische Standards waren schon oft Blaupause für globale Standards und stärkten so die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen und Betriebe. ___ Jo Leinen spielte im Vorfeld zum "Ja" für die Alpeninititative im Februar 1994 eine entscheidende Rolle. Als damaliger Bau- und Umweltminister des Saarlandes erklärte er in der Bündner Zeitung, dass die Alpeninitiative auch für die EU eine gute Sache wäre. Damit widerlegte er anderslautende Behauptungen, wonach die EU bei einer Zustimmung zur Alpeninitiative ev. Massnahmen gegen die Schweiz ergreiffen würde.



SUSTAINABLE ARCHITECTURE IN THE 21ST CENTURY World's only prizes for PlusEnergyBuildings® / Weltweit einzige Preise für PlusEnergieBauten® (PEB):

• NORMAN FOSTER SOLAR AWARD (NFSA) • PlusEnergieBau® Solarpreis (PEB-Solarpreis) • Solar Prizes for Plus Energy Buildings® (PEB) • Prix Solaire des bâtiments à énergie positive® (BEP) Lord Norman Foster an der Schweizer Solarpreisverleihung 2011

"Solar architecture is not about fashion, it is about survival." (Lord Norman Foster, London)

Lord Norman Foster‘s 10 theses for PEB: 1 „The quest for a sustainable architecture should never be an excuse for compromising quality of design. 2 The building responds to its location and local weather patterns, with its bubble-like form allowing windows and balconies on the southern side to open up to the sunlight and panoramic views, while the colder, north facade is more closed, punctuated with deep window openings in the Engadin tradition. 3 I have never seen a conflict between the pursuit of aesthetic delight and high performance in terms of sustainability. I would go further and say that respon­ ding to a more demanding criteria should produce more beautiful buildings. 4 The way we shape our buildings, our neighbourhoods and our global lifestyles has now become even more important than ever - we must ensure that sustainability becomes as inseparable from our design processes as time, cost and quality. (LNF, 2005) 5 The Swiss Solar Prize is truly unique. It is an indication of the unremitting dedication to solar energy and sustainable architectural technologies within Switzerland. Crucially, the prize not only considers the environmental performance of buildings, but also considers the essential problem of how sustainable technologies can be an integral part of good architectural design and practice. So prägnant wie der weltbekannte Star­ architekt Lord Norman Foster, der in den letzten 40 Jahren die berühmtesten und faszinierendsten Bauten erstellte, hat kein Architekt die Notwendigkeit der Solarnutzung zusammengefasst. Lord Norman Foster weist bei seinem Kommentar auf die enorme energetische Bedeutung des Gebäudes als künftiges Kraftwerk hin: Der Gebäudesektor konsumiert heute 46-50% des Gesamtenergiebedarfs und versorgt mit PEB diesen Gebäudesektor zu 100% - indem die PEB

6 Architects, designers and planners cannot continue to ignore the damage our buildings inflict on the natural environment. As the consequences of our past inaction become ever more apparent, designing for a sustainable future becomes a necessity, not a choice. 7 The Swiss Solar Prize and its Jury can show how the wider application of the lessons learnt from this competition could have dramatic effects across a nation, in terms of shifting the emphasis of energy production. 8 Surprising results, particularly in the Efficiency category where the leading entry – EFH Ospelt Christoph, Vaduz/ FL – was delivering 182% of the energy needed to satisfy its own requirements. 9 This is even more impressive given that it is an existing building, which has been retrofitted. The annual surplus energy of 5‘700 kWh would almost be enough to power four electric cars each around 12‘000 kilometres a year. This is an important co-relation when we remember that buildings consume up to 50% of the energy in an industrialised society and traffic around 30%. (LNF, 2010) 10 My hope is that over the years the prize will show a future in which the beauty of a clean and renewable source of energy is mirrored in a sunny architecture of corresponding beauty.“

zuerst die 85% Energieverluste eliminieren. Die notwendigen 15% reichen aus, um vollen Komfort zu garantieren. Die PEB decken regional, national und global nicht nur 100% des gesamten Gebäudeenergiebedarfs ab. Die Solarstromüberschüsse reichen mehrfach aus, auch um den motorisierten Individualverkehr (MIV) solar zu versorgen. Die PEB versorgen künftig als grösstes Solarkraftwerk regional, national und global bis 70% des gesamten Energiebedarfs. (vgl. S. 42)

Die führenden PEB-Kantone 2012:

Eigenenergieversorgung (EEV)

1. Kanton Luzern

634%

2.

270% (San.)

Kanton Luzern

3. Kanton Aargau

203%

4. Kanton St. Gallen

186% (MFH)

5. Kanton Aargau

181% (MFH)

6. Kanton Bern

177% (San.)

7. 5 Diplome

147%

Durchschnitt PEB 2012 257%

Bilanz der PEB-Kantone bis heute: PEB erstmals erstellt:

Total PEB bis 2012:

1. 2000 BE (7) 2.

2000 GR (6)

3.

2001 AG (5)

4.

2005 BL (1)

5.

2008 BS (1)

6.

2009 SZ (2)

7.

2010 SG (3)

8.

2010 VS

(1)

9.

2011 TG

(2)

10. 2011 ZH

(3)

11. 2012 LU (3)

Prix Solaire Suisse 2012 41

PLUSENERGIEBAUTEN® (PEB) ERSETZEN ALLE AKW UND MEHR (Von Gallus Cadonau, Jurist/Geschäftsführer Solar Agentur Schweiz, Waltensburg/Zürich)

PLUSENERGIEBAUTEN decken 50-70% des regionalen, nationalen und globalen Gebäudeenergiebedarfs Was ist ein PlusEnergieBau®? Ein PlusEnergieBau (PEB) ist ein beheiztes Wohn- oder Geschäftsgebäude, welches durch solare Dach- oder/und Fassadennutzung mehr Energie erzeugt, als es für Heizung/Kühlung, Warmwasser sowie Haushalts- und/oder Betriebsstrom im Jahresdurchschnitt benötigt.

Die wichtigste Voraussetzung für PEB haben Lord Norman Foster mit der Chesa Futura 2002 in St. Moritz und Karl Viriden in Basel aufgezeigt: Eine gute Minergie-P/Passivhaus-Wärmedämmung! (vgl. Abb. 1 und 2)

1. Grundsatz: Wärmedämmung = 85% weniger Energieverluste bei Neubauten und Sanierungen 1

Sanierung-Energie-Reduktion: 95%

1st Principle of Sustainable Architecture: Energy Efficiency! Building insulation of 35 - 50 cm

2

Schutzzone BS (1896) – 12 Familien-Wohnungen Energiezufuhr zum Gebäude:

Vor Sanierung: Nach Sanierung:

Energy losses are reduced by 70 to 95% „Chesa Futura“,

223'000 kWh/a 14’500 kWh/a

Dämmung: 170’500 kWh/a ≈ 80%* Solarenergie: 38’ 000 kWh/a ≈ 20%

St. Moritz, Lord Norman Foster

(*Verluste/Ineffizienz) © www.solaragentur.ch

© www.solaragentur.ch

Lord Norman Foster: „I have never seen a conflict between the pur- Kompetenz für eine ästhetisch anspruchsvolle und nachhaltige Archi-

suit of aesthetic delight and high perfomance in terms of sustaina- tektur, wie LNF bemerkt. Das sanierte 12-Familienhaus von 1896 in bility.“ Wer bei optimaler Wärmedämmung von 35 cm und U-Werten Basel konnte die Fremdenergiezufuhr um 95% senken (Abb.2). von 0.10 W/m2K „Probleme“ sieht, bestätigt eher seine suboptimale

2. Grundsatz: Minergie-P- und PlusEnergieBauten erzeugen Stromüberschüsse von 100-500% und mehr 520%-PEB-Geschäftsbau Heizplan, Gams/SG: 520% PEB

3

4 186%-Plus EnergieBau-MFH Fent, Wil/SG 7-Etagen – 5 MFH - Büros

kWh/a

● Energiebedarf:

13‘000

● E-Erzeugung:

68‘000

● S-Überschuss : 55‘000 ● 30 Elektro- Peugeots je ca. 15‘000 km/Jahr

Peugeot: 12 x um die Welt fahren Energiebedarf: Der Minergie-P/Passivhaus-Baustandard legt ohne jeglichen Komfortverlust das wichtigste Fundament für alle beheizten Bauten, um den Gesamtenergiebedarf um 85% zu senken, www.solaragentur.ch wie die Messungen beweisen. Mit 32 kWh/m2a (15 für ©WW+H, 17 El.) wird auf der Bedarfsseite der volle Komfort für Wohn- und Ge-

Gesamenergiebedarf Energiebedarf:

kWh/a

E-Erzeugung:

55’300

S-Überschuss :

25’600*

29’700

(*16 Elektrofahrzeuge à 15’000 km/a – 6 x Weltumrundungen)

© www.solaragentur.ch

schäftsbauten pro m garantiert (vgl. Abb. 2 und 4). Energieerzeugung: Auf dem Dach erzeugen (monokristalline) PV-Anlagen über 180 kWh/m2a - an der Südfassade über 130 kWh/m2a und an der Ost- und Westfassade über 70 kWh/m2a. Bei bloss teilweiser solarer Nutzung der Fassaden und Dachflächen kann grundsätzlich jedes Gebäude an der Gebäudehülle mit über 300 kWh/m2a 4-10 Mal mehr Energie erzeugen, als es im Jahresdurchschnitt benötigt, wie Abb. 3 und 4 beweisen. 2

3. PEB-Energieszenario 2050: bis 70% des Gesamtenergiebedarfs regional, national und global PEB-Energieszenario 2050: Das PEB-Energiepotential kombiniert mit Elektrofahrzeugen ist enorm: Bereits nach heutigem Stand der Technik können bis 70% des gesamten Energiebedarfs gedeckt werden, wenn die aktuelle energieeffiziente Gebäudetechnologie umgesetzt wird. Warum ist das möglich? Vom Schweizer Gesamtenergiebedarf von 250 TWh/a konsumieren laut OECD und BFE die Gebäude die Hälfte des Gesamtenergiekonsums – also 125 TWh/a (vgl. Abb. 5, linke Säule). Weil die Gebäude aber mehr als doppelt so viel Energie als Strom produzieren, können sie mit den Stromüberschüssen noch den motorisierten Individualverkehr (MIV) solar und emissionsfrei antreiben (vgl. Abb. 5, mittlere Säule).

Elektrofahrzeuge senken den Energiebedarf im Verkehrssektor bis um 85%: Mit den PEB-Stromüberschüssen können 30 (vgl. Abb. 3) und total 16 (vgl. Abb. 4) solarbetriebene Elektrofahrzeuge jährlich 15‘000 km fahren. Die mittlere Säule der Abb. 5 zeigt unten die effektiv benötigte Endenergie des motorisierten Individualverkehrs (MIV) mit 6 - 8 TWh/a. Zusammen mit dem öff. Verkehr (ÖV) sind 8 – 10 TWh/a notwendig (vgl. Abb. 5, rechte Säule unten). Die grossen Energieverluste von rund 85% resultieren aus der Umstellung von ineffizienten, unsauberen Verbrennungsmotoren mit einem Wirkungsgrad von 8-12% zu emissionsfreien und sehr effizienten Elektromotoren - mit einem Wirkungsgrad von 85 - 97%.

85% Energieverluste im Gebäudesektor eliminieren: Die Elektrizitätsunternehmungen bestätigen die Energiemessungen, wonach gut gedämmte Minergie-P/Passivhäuser durchschnittlich 85% weniger Energieverluste aufweisen (Abb. 1 bis 4). Dies entspricht einer Leistung von 16 grösseren AKW; d.h. von 125 TWh/a sind 105 TWh/a Energieverluste (vgl. Abb. 5, linke und mittlere Säule). Die Gebäude benötigen bei vollem Komfort effektiv bloss 20 TWh/a Endenergie, wie die Schweizer Solarpreise ab 2010 bestätigen.

PEB können 40 TWh/a erzeugen: PEB mit einer Eigenenergieversorgung (EEV) von 200% und mehr decken nicht nur die 20 TWh/a des Eigenbedarfs. Sie können mit einer 200% EEV insgesamt 40 TWh/a erzeugen. Mit dem zusätzlichen Solarstromüberschuss können ökologische Pumpspeicherkraftwerke (ÖPSKW) mittels Solar- oder Winden­ergie betrieben werden.

42 Schweizer Solarpreis 2012



Zusammengefasst: Die rechte Säule zeigt in Abb. 5 die 150 TWh/a Energieverluste (105 TWh/a im Gebäudebereich und 45 TWh/a im Verkehrssektor).

OECD-Energiebedarf Gebäude: 46-50% ≈ 125 TWh - Suisse TWh

● Bloss 20 TWh/a Endenergie benötigen PEB-Wohnund Geschäftsbauten.

250

● Der MIV inkl. ÖV-Sektor benötigt 6-10 TWh/a (vgl. Abb. 5, rechte Säule unten).

200

● Rund 10 TWh/a der „übrigen“ PEB-Überschüsse können für ÖPSKW verwendet werden, um die stochastischen Wind- und Solarüberschüsse zu speichern und bei Bedarf zu nutzen. ● Wenn der Gebäude- und individuelle Verkehrssektor rund 180 TWh/a oder 70% des Gesamtenergiebedarfs von 250 TWh/a substituieren, verbleiben noch 70 TWh/a, die vor allem im Industrie- und Dienstleistungs­sektor benötigt werden. ● Die bestehenden Wasserkraftwerke (WKW) liefern 35 TWh/a davon (Abb. 5, rechte Säule, unten).

Endenergiebedarf: 250 TWh/a (CH)

PEB 2012: 255% EEV

2050 ≈ 100%

Industrie 20% Dienstleistungen 17%

150 125

150 TWh/a 180 TWh ≈ 70% MIV heute ≈ 55 TWh/a 85% E-Verluste: 45 TWh/a

(≈ 125 TWh/a Gebäude)

100

Transport 33%

6-8 TWh/a (Elektromotoren)

Gebäude heute ≈ 125 TWh/a 85% E-Verluste ≈ 105 TWh/a

50

0

85% Energieverluste/ Ineffizienz - Gebäude: 105 TWh/a - MIV: 45 TWh/a

(2012:Wind-S-Ex.-Import ≈ 80 TWh/a)

Biomasse, Geothermie, Effizienz WindE. inkl. W-S-Import ≈ 35 TWh/a

Bestehende Wasserkraft (WKW) ≈ 35 TWh/a

Haushalte 30% PEB-Gebäude ≈ 20 TWh/a

Gebäude: 125 TWh/a: 105 TWh E-Verluste/Ineffizienz > MIV: 55 TWh/a: 47 TWh E-Verluste/Ineffizienz (≈ 10 Rp/kWh) >

(Gerundete Zahlen; MIV: Motorisierte Individualverkehr; ÖV: öff. Verkehr)

Ökologische PSKW ≈ 10 TWh/a MIV und ÖV ≈ 10 TWh/a

PEB-Gebäude ≈ 20 TWh/a

Ersparnis: 10 Mrd. CHF Ersparnis: 5 Mrd. CHF

5 ● Die restlichen 35 TWh/a für die 100%-Vollversorgung mit erneuerbarer Energie bis 2050 können durch Biomasse/Holz-, Wind- und Geothermie, Kehrichtverbrennungsanlagen, günstig impor© www.solaragentur.ch tierte Wind- und Solarenergieüberschüsse gedeckt werden. Biomasse-, Klär- und Biogas sowie solarerzeugter Wasserstoff können für den CO2-neutralen Flug- und Schwerverkehr eingesetzt werden. Fazit: 1. Mit dem PEB-Energieszenario reichen 100 TWh/a erneuerbare Energien bis 2050, um die Schweiz zu 100% mit erneuerbaren Energien zu versorgen. 2. Heute importiert die Schweiz rund 80% des Gesamtenergiebedarfs an nicht erneuerbare Energien und überweist dafür jährlich 10-12 Mrd. Fr. für Energieimporte aus Russland und dem nahe Osten. 3. Energiekosten: Mit dem PEB-Energieszenario müssen Energieverluste im Ausmass von 150 TWh/a gar nicht erzeugt werden. Zu 10 Rp/ kWh bedeutet dies jährliche Energieersparnisse von CHF 15 Mrd., um das PEB-Szenario zu finanzieren, ohne dass die Energiewende teurer wird; im Gegenteil sie wird günstiger. Oder glaubt jemand, es sei sinnvoll, jährlich CHF 15 Mrd. für Energieverluste zu bezahlen? 4. Sanierungsrate: Werden die erwähnten PEB-Massnahmen mit einer Sanierungsrate von 2% umgesetzt (2% x 125 TWh/a = 2,5 TWh/a; d.h in 10 Jahren = 25 TWh/a) werden in 10 Jahren alle CH-AKW mit ca. 25 TWh/a ersetzt sein. Bis um 2050 decken PEB mit solarbetriebenen Elektrofahrzeugen bis 70% des gesamten Energiebedarfs. 5. Überall anwendbar: Was sich in Mitteleuropa realisieren lässt, kann auch in anderen Regionen und Kontinenten umgesetzt werden.

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Prix Solaire Suisse 2012 43

Hier scheint die Sonne Solarstrom mitten in der Nacht? Wir arbeiten daran! Unser geplantes Pumpspeicher-Kraftwerk Lagobianco wird neue erneuerbare Energien zwischenspeichern. Damit Solarstrom auch nachts fliessen kann. Repower − innovative Lösungen für unsere Energiezukunft. Poschiavo · Bever · Ilanz · Klosters · Landquart · Zürich · www. repower.com · +41 81 839 71 11 · [email protected]

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44 Schweizer Solarpreis 2012



von Felix Vontobel Stv. CEO, Leiter Anlagen, Repower, Poschiavo/GR

Strommarkt im Umbruch Angenommen, ich hätte den aktuellen Strommarkt mit einem Wort zu beschreiben, so würde meine Wahl unweigerlich auf den Ausdruck «Umbruch» fallen. Es handelt sich dabei um einen politisch gewollten und gesteuerten Prozess, der uns über einige Jahre begleiten wird. So haben die EU-Regierungschefs bereits 2007 ambitionierte Klima- und Energieziele festgelegt: Der Slogan «20-2020» steht für die Senkung der CO2-Emis­ sionen um 20% Prozent unter den Wert von 1990, einen Anteil an erneuerbaren Energien von 20% und einen um 20% tieferen Primärenergieverbrauch. In der Schweiz hat der Bundesrat mit der Energiestrategie 2050 im Frühjahr die notwendigen Massnahmen vorgelegt, um den von Bundesrat und Parlament beschlossenen Ausstieg aus der Kernenergie umsetzen zu können. Vorgesehen sind Anstrengungen im Be­reich der Energieeffi­zienz, eine Erhöhung der Stromproduktion aus erneuerbaren Energieträgern, der vermehrte Einsatz von Wärme-Kraft-Kopp­ lungsanlagen sowie der Bau von Gaskombikraftwerken. Ungeachtet der zahlreichen Punkte, die in naher Zeit erst noch verbindlich festgelegt werden müssen, sehe ich in der von der Politik vorgeschlagenen Entwicklung zwei grosse Herausforderungen: Zum einen ist es die volatile Einspeisung der neuen erneuerbaren Energien. Gemäss Energiestrategie sollen in der Schweiz in den nächsten Jahrzehnten bis 15 Gigawatt Photo­ voltaik-Leistung installiert werden, was der Leistung von 15 grossen Kernkraftwerken entspricht. In Bezug auf die Stromproduktion können damit rund zwei Kernkraftwerke ersetzt werden. Ähnlich ehrgeizige Ziele werden in den umliegenden Ländern mit Schwerpunkt Solar- und Windenergie verfolgt. Dieser Umstand stellt höchste Anforderungen an den künftigen Netzbetrieb.

Netzstabilität und Versorgungssicherheit können nur aufrecht erhalten werden, wenn es gelingt, Speichersysteme sowie flexibel einsetzbare, regulierbare Produktionskapazitäten und Netze massgeblich auszubauen. Speicher sind erforderlich, um Energie in Überschusszeiten einlagern und in der Nacht oder bei Schlechtwetter wieder abgeben zu können. Flexibel einsetzbare leistungsstarke Kraftwerke braucht es, um einen sicheren Netzbetrieb aufrecht erhalten zu können − wenn zum Beispiel am Abend eines schönen Sommertages innerhalb einer Stunde 1015‘000 Megawatt Photovoltaik-Leistung vom Netz gehen und in der gleichen Zeit andernorts ebenso viel Leistung hochgefahren werden muss, damit es nicht zu einem Blackout kommt.

Welche Rolle spielen die heute prämierten PlusEnergieBauten im Kontext des sich wandelnden Strom- und Energiemarkts? Sie sind hervorragende Beispiele dafür, wie Effizienzanstrengungen und die Nutzung von erneuerbaren Energiequellen auf sinn–volle Weise kombiniert und umgesetzt werden können. So birgt etwa die Gebäudedämmung ein hohes Einsparpotential bei vergleichsweise tiefen Kosten. Die ausgezeichneten Gebäude übernehmen eine Vorbildrolle und werden helfen, eine hohe Gebäudedämmung zum Standard und die Gebäudehülle vermehrt zur Energiequelle zu machen.

Die zweite Herausforderung ist nicht physikalischer, sondern ökonomischer Natur. Die Förderung der erneuerbaren Energien mittels Einspeisevergütungen führt zu Marktverzerrungen und zu künstlich tiefen Strompreisen, welche in keiner Weise mehr den realen Gestehungskosten entsprechen. Dies, weil die geförderte Stromproduktion über Abgaben und Steuern bezahlt wird und im Strommarkt erscheint, als ob sie zum Nulltarif zu haben wäre. Effizienz- und Sparanstrengungen werden dadurch uninteressant, Investitionen in dringend benötigte Backup-Kraftwerke und in Kraftwerkserneuerungen unterbleiben. Das Dilemma kann nur mit einem Quotensystem gelöst werden. In einem solchen System wird der zu liefernde Anteil an erneuerbarer Energie gesetzlich vorgeschrieben; Stromlieferanten produzieren diesen entweder in eigenen Anlagen oder kaufen den erneuerbaren Strom zu Wettbewerbspreisen am Markt. Dadurch werden Effizienz- und erneuerbare Produktionspotentiale automatisch in der Reihenfolge ihrer Wirtschaftlichkeit genutzt. Prix Solaire Suisse 2012 45

von Peter Schürch, Präsident PlusEnergieBauten-Jury Prof. Berner FH für Architektur, Burgdorf/BE

Die Kraft der Sonne Die passive und aktive Nutzung solarer Energie, zusammen mit einer, wenn möglich, sinnvollen Ausrichtung des Gebäudes, einer optimalen inneren Speichermasse, einer lückenlos gedämmten Gebäudehülle und einer

verwaltet die vor Ort produzierte PV-Elektrizität mit Hilfe von Computern, Batterien und Elektromobil optimal. Innovative Fassadenkomponenten, wie Bioreaktoren, Latentspeicher und die immer effizienter werdenden

smarten Gebäudetechnik ergibt einen Plus­ EnergieBau. Diese Bauwerke überzeugen uns stärker, wenn diese zudem die Nutzer in den Mittelpunkt stellen, eine hohe gestalterische Qualität aufweisen, auch städtebaulich, sowie den ökonomi­ schen und ökologischen Anforderungen unserer Zeit gerecht werden.

PV-Panels und Sonnenkollektoren liefern stetig mehr erneuerbare Energien. Die Planenden entdecken diese als integrative Gestaltungselemente und bringen zusammen mit natürlichen Baumaterialien auch die verlorene Sinn­lichkeit wieder zurück in die Architektur. Ich wünsche mir hier mehr relevante Projekte gerade auch von unseren international bekannten Architekturbüros.

Zu den erneuerbaren Energien zählen neben der Sonnenenergie u.a. auch die Windenergie, die Wasserkraft, die Geothermie und die Biomasse/Holzenergie. Diese Energien gilt es, allen voran die Sonnenenergie, in der Masse geschickt zu nutzen, neue Gebäude und vor allem Sanierungen klug zu konzipieren. Energieeffiziente Architektur allein ist nicht alles. Die ausgezeichneten Werke zeigen auf, welch enormes Potential die Nutzung erneuerbarer Energien birgt. Wir fordern Politiker auf, die Rahmenbedingungen für die Nutzung dieser Energien weiter zu verbessern. Für die Bauherrschaften, Investoren und Planenden gilt es, den bereits grossen Spielraum mutig zu nutzen, gerade in Krisenzeiten. Es lohnt sich. Die Kompetenz, nachhaltig, auch energieeffizient zu bauen, wird für die Planenden zunehmend zu einem Schlüsselfaktor. In kooperativen Planungsteams werden neue Konzepte entwickelt, um sorgsamer und effizienter mit unseren Ressourcen, auch dem Landverbrauch, umzugehen. Das urbane nachhaltige Wohngebäude von morgen bietet eine hohe Wohnqualität, nutzt alte und neueste Technologien, überzeugt gestalterisch und ökonomisch. Ein smartes Hausstromnetz 46 Schweizer Solarpreis 2012

2012 sollten wir uns wieder vermehrt unserer lokalen Baukultur und Qualitäten bewusst werden, sowie die heutigen ganz­heitlichen Herausforderungen in unserem vernetzten 21. Jahrhundert annehmen. Die ausgezeichneten PlusEnergieBauten zeigen vorbildliche Teillösungsansätze und motivieren andere Bauherrschaften und Planende ebenfalls ausserordentliche Bauwerke zu realisieren. Think global, build local – get the sunpower.



Paul Kalkhoven, Architect Senior Partner Foster + Partners, London

Norman foster solar award (NFSA) 2012 1.NFSA: 203%-PlusEnergy-Umwelt Arena, Spreitenbach/AG The Umwelt Arena is a new built, multi-functional exhibition building, focussing on environmental and sustainable subjects. The building demonstrates its own sustainable credentials by integrating many of these technologies in its building envelope and services systems, making them visible to its visitors. It is heated and cooled via water pipes in the floors which are heated or cooled by ground source heating; excess heat is stored in water tanks. The well insulated enclosure minimises the need for additional heating in winter. The folded roof plane is the principal external architectural feature which gives the building its strong identity. It's silhouette is kept clean by the recessed roof mounted plant in the centre of the roof. The sloping roof facets produce a crystalline appearance. They are covered by 5'500 monocrystal PV panels which will produce 540'000 kWh per year, or 203% of its own energy needs. Special modules resolve the triangular interfaces along the roof ridges and the snow rails are discreetly integrated. The roof swoops down low, making the smooth PV skin more visible and exhibiting their integrated application. This is an excellent example of how integrated PV surfaces can be part of an expressive architectural form. More Information: page 48

2.NFSA: 186%-PlusEnergyBuilding Fent, Wil/SG This new built terraced apartment building and office space in Wil utilises all available sun facing surfaces to integrate PV panels in a discreet manner. The prominent cantilevering terraces are enclosed by glazed balustrades with matching strips of PV panels below. The PV strips continue along the side facades to define the floor edges. A Lucido facade system stores solar heat captured behind glass panels to produce a high performing external wall with an excellent thermal performance. Water pumped up from 211 m depth is used for heating. Together with the fully covered PV roof they produce 186% of the building’s energy to complement and support the living and working areas of this modern, well integrated development. More Information: page 50

3.NFSA: 177%-PlusEnEnergy-Renovation, innerberg/BE This renovation of a freestanding 1970’s house turns its previously solid big roof into a big solar power collector. The PV modules are carefully coordinated and, together with fixed and opening rooflights and matching solid panels on non-solar exposed areas, form one unified roof surface. Together with other passive and system upgrades this has transformed this single family house from an energy consumer to producing a surplus of 77% more energy than it consumes, whilst upgrading its appearance to a crisp modern home. This is a good example how existing housing stock can be upgraded with significant energy balance benefits. More Information: page 52 Prix Solaire Suisse 2012 47

KATEGORIE: PLUSENERGIEBAUTEN 1. NORMAN FOSTER SOLAR AWARD 2012

Die Umwelt Arena in Spreitenbach ist ein PlusEnergieBau (PEB) mit der grössten dachintegrierten Anlage der Schweiz. Mit ihren 760 kWp Leistung erzeugen die 5‘500 monokristallinen Solarzellen - 1‘000 davon spezialangefertigt - 540‘000 kWh/a Solarstrom. Die Biogas- und Solarthermie-Anlagen liefern zusätzliche 68‘700 kWh/a. Damit erzeugt die Arena mit 608‘700 kWh/a gut das Doppelte ihres Gesamtenergiebedarfs von 299‘500 kWh/a. Transparent und nachvollziehbar können sich die Besucher/innen über ein breites Spektrum an Umwelttechnologien und nachhaltiger Energienutzung informieren. Der zukunftsweisende PEB beweist für alle Gebäude des 21. Jahrhunderts vorbildlich, wie Architektur, Ästhetik und Ökologie genial umgesetzt werden können.

203%-PlusEnergie-Umwelt Arena, 8957 Spreitenbach/AG Die PEB-Umwelt Arena in Spreitenbach mit einer Energiebezugs- und Ausstellungsfläche von über 12‘700 m2 und einer Eigenenergieversorgung (EEV) von über 200% zeigt die verschiedenen Haustechnik-Systeme auf und macht sie für Besucher/innen verständlich. Im Sommer kühlen das Grundwasser, ein Erdregister und diverse Wärmepumpen-Systeme die Arena. Die Verteilung erfolgt über das thermoaktive Bausystem (TABS-Leitungssystem) in den Decken. Das Erdkollektorfeld mit 9 km langen Leitungen bildet das Erdregister und ist unter der Bodenplatte des 3. Untergeschosses situiert. Eine Absorptionskältemaschine nutzt das Heisswasser der Sonnenkollektoren und ergänzt die Kälteerzeugung. Grundwasser und ein 70‘000 l-Kaltwasserspeicher sichern einen beständigen Kühlbetrieb. Überschüssige Wärme wird im Sommer in einem 70‘000 l-Warmwasserspeicher und wieder im Erdreich gespeichert. Die Warmwasseraufbereitung wird durch die solarthermische Anlage von 38 m2 mit 20‘150 kWh/a ergänzt. Im Winter liefern weitere Energie-Systeme die notwendige Energie: Eine effiziente Wasser/Wasser- und eine Luft/Wasser-Wärmepumpe (WP) mit Hybrid-Box (Biogas), eine Sole/Wasser-WP und eine Pellet-/Hackschnitzel-Demoanlage mit einem BiogasBlockheizkraftwerk (BHKW). Eine Hybridbox erzeugt aus hauseigenen Restaurantabfällen 97‘099 kWh/a, wobei (nur) die Hälfte, 48’550 kWh/a, als EEV angerechnet werden. Die optimal gedämmten Fenster der Minergie-P-Arena weisen einen vorbildlichen UWert von 0.67 W/m2K. Der PEB hat einen Gesamtenergiebedarf von 299‘500 kWh/a und erzeugt mit der vorbildlich integrierten PV-Anlage, den solarthermischen Anlagen und dem Biogas-Fermenter 608‘700 kWh/a Endenergie. Dies ergibt eine EEV von 203%. Die Umwelt Arena gewinnt den 1. Norman Foster Solar Award 2012. 48 Schweizer Solarpreis 2012

Avec une surface de référence énergétique et d’exposition de plus de 12'700 m2, et une autoproduction énergétique (APé) de plus de 200%, le bâtiment à énergie positive (BEP) de la Umwelt Arena montre aux visiteurs différents systèmes de technique ménagère, et leur explique leur fonctionnement. En été, l’Arena est refroidie par les nappes phréatiques, une nappe de tubes et plusieurs systèmes de pompe à chaleur. La répartition est assurée par un système thermoactif dans les plafonds. Située sous la dalle du 3e sous-sol, la nappe de tubes est constituée d’un champ de capteurs géothermiques comprenant 9 km de conduites. Un système de réfrigération utilise l’eau chaude des capteurs solaires et complète la production de froid. Les nappes phréatiques et un réservoir d’eau froide d’une capacité de 70'000 l assurent une réfrigération constante. En été, le surplus de chaleur est stocké dans un réservoir d’eau chaude de 70'000 l, puis dans le sol. Le service d’eau chaude est complété par une installation solaire thermique de 38 m2 produisant 20'150 kWh/a. En hiver, d’autres systèmes énergétiques fournissent l’énergie nécessaire – une pompe à chaleur (PAC) eau/eau efficace et une PAC air/eau fonctionnant avec une Hybridbox (biogaz), une PAC eau salée/eau et une installation pilote à copeaux de bois/pellets fonctionnant avec une centrale thermique en montage-bloc au biogaz. Une Hybridbox produit, à partir des déchets du restaurant de l’Arena, 97'099 kWh/a d’électricité dont (seulement) la moitié, 48'550 kWh/a, est prise en compte en tant qu’APé. Parfaitement isolées, les fenêtres de l’Arena Minergie-P affichent une valeur U exemplaire de 0,67 W/m2K. Au total, le BEP nécessite 299'500 kWh/a d’énergie, et produit 608'700 kWh/a d’énergie finale avec son installation PV, ses installations solaires thermiques et le fermenteur à biogaz. Il en résulte une APé de 203%. La Umwelt Arena remporte le 1. Norman Foster Solar Award 2012.

TECHNISCHE DATEN Wärmedämmung Wand: 20 cm, U-Wert: 0.16 W/m2K Dach/Estrich: 10 cm, U-Wert: 0.14 W/m2K Boden: 20 cm, U-Wert: 0.17 W/m2K Fenster (3-fach) g-Wert: 60% U-Wert: 0.67 W/m2K Energiebedarf EBF: 12'734 m2 kWh/m2a % kWh/a Heizung: 7.9 34 100'600 Warmwasser: 3.0 12 37'200 Elek. (WP&Lüftung): 7.4 31 94'200 Elektrizität: 5.3 23 67'500 EB gesamt: 23.6 100 299'500 Energieversorgung % Eigen-EV: m2 kWh/m2a 1. 760 kWp-PV 5'300 102 180 (Monokristallin, Dachanlage) 2. Solar th 38 530 7 3. Biogas (anrechenbar*) 16 (* 50% des aus Speiseabfällen des hausinternen Restaurants produzierten Biogases werden in der Hybridbox umgewandelt und als EEV angerechnet.)

Eigenenergieversorgung 203% Energiebilanz pro Jahr Gesamtenergiebedarf**: Energieüberschuss: (** Endenergie)

kWh/a 540'000 20'150 48'550

608'700

% kWh/a 100 299‘500 103 309'200

CO2-Bilanzvergleich (MuKEn und Neubau): MuKEn kWh/a CO2-F kg kg/CO2a H +WW (fossil): 3'056'160 x 0.300 916'848 Elektrizität***: 573'030 x 0.535 306'571 1'223'419 CO2-Emissionen total/Jahr: (*** CO2-Ausstoss for Strom gem. UTCE: 535g/kWh) Neubau: kWh/a CO2-F* kg kg/CO2a Wärmeüberschuss: 212'644 x 0.300 63'793 Stromüberschuss****: 233'052 x 0.535 124'683 188'476 CO2-Emissionsreduktion total/Jahr: CO2-Emissionsreduktion/Jahr:

1'411'895

(**** Solar-Emissionen: Nach 1-2.2 Jahren CO2-frei)

BETEILIGTE PERSONEN Adresse des Gebäudes: Türliackerstrasse 4, 8957 Spreitenbach Tel. 056 418 13 00 Architektur: René Schmid Architekten AG Ellen-Widmann-Weg 6, 8050 Zürich Tel. 044 317 90 90 [email protected], www.reneschmid.ch Planung: W. Schmid AG Rohrstrasse 36, 8152 Glattbrugg www.wschmidag.ch



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1: 203% Eigenenergieversorgung und zukunftsweisende Architektur: Die Umwelt Arena in Spreitenbach zeigt, wie architektonische Ästhetik und Ökologie vorbildlich vereint werden können. 2: Der PlusEnergieBau mit der grössten, vorbildlich dachintegrierten PV-Anlage der Schweiz: Die 5'500 monokristallinen Solarzellen erzeugen mit einer Leistung von 760 kWp rund 540'000 kWh/a Solarstrom. 3: In der Umwelt Arena können sich Besucher/innen über ein breites Spektrum an Umwelttechnologien und nachhaltiger Energienutzung informieren. 4: Die perfekten Dachabschlüsse der Solaranlage dienen als Schneefang.

Prix Solaire Suisse 2012 49

KATEGORIE: PLUSENERGIEBAUTEN 2. NORMAN FOSTER SOLAR AWARD 2012

Der siebenstöckige PlusEnergieBau (PEB) liegt am Fuss des Wiler Hofbergs. Das bestehende Einfamilienhaus wurde in verdichteter Bauweise durch ein Minergie-P-Mehrfamilienhaus (MFH) ersetzt. Auf dem Pult- und Flachdach sowie an der Fassade erzeugen sorgfältig integrierte PV-Anlagen mit 58 kWp jährlich 55‘300 kWh/a. Beim Gesamtenergiebedarf von 29‘700 kWh/a ergibt dies eine 186%-Eigenenergieversorgung (EEV). Das PEB-MFH zeigt beispielhaft, wie bestgedämmte Bauten mit sorgfältig integrierten Anlagen die zukunftsweisende Solararchitektur gestalten: Das siebengeschossige Wohn- und Geschäftshaus erzeugt fast 90% mehr Energie, als es für den Gesamtbetrieb benötigt und kann damit auch für solare und emmissionsfreie Mobilität sorgen.

186%-PlusEnergieBau-MFH Fent, 9500 Wil/SG In unmittelbarer Nähe der Altstadt Wil liegt der PEB Hofbergstrasse 21. In verdichteter Bauweise wurde das bestehende Einfamilienhaus durch einen Mehrfamilienbau ersetzt. Neben fünf Wohnungen beherbergt der Neubau etwa 300 m2 Bürofläche. Die anspruchsvolle Topographie am steilen Hofberg führte zu einem Gebäude mit sieben Geschossen, wovon vier beheizt sind. Das Haus ist Minergie-P zertifiziert und unterschreitet die kantonalen MuKEn-Grenzwerte um 71%.

Le bâtiment à énergie positive se situe tout à côté de la vieille ville de Wil. La maison individuelle se trouvant là auparavant a été remplacée par ce BEP. Outre 5 appartements, le nouveau bâtiment abrite des bureaux. Étant donné les particularités du relief pentu du mont Hofberg, il a fallu construire un immeuble de 7 étages, dont 4 sont chauffés. Ce dernier est certifié Minergie-P et est inférieur de 71% aux valeurs limites du MoPEC.

Zu den vorbildlichen U-Werten von 0.07 W/ m2K verhelfen die solaraktiven Lucido Fassaden. Die EMPA-geprüften Ost-, West- und Südfassaden sammeln und speichern die Sonnenenergie im winterlichen Tagesablauf. Im Sommer sorgen sie mit ihrer Konstruktion für Abkühlung, ohne Zusatzenergie, mechanische Steuerung oder bewegliche Teile. Die Fassade funktioniert allein durch die Wechselwirkung der saisonalen Sonnenstände und die Geometrie der Materialien. Alle Komponenten dieser Fassaden sind rezyklierbar.

Les façades solaires Lucido contribuent à atteindre des valeurs U exemplaires de 0,07 W/ m2K. Les façades est, ouest et sud certifiées par l’EMPA collectent et stockent l’énergie solaire pendant les journées d’hiver, tandis qu’elles refroidissent le bâtiment en été, sans énergie supplémentaire. La façade fonctionne uniquement grâce à l’interaction entre la géométrie des matériaux et la position du soleil selon les saisons. Tous les éléments de la façade sont recyclables.

Auf dem Pult- und Flachdach sowie auch auf der Fassade erzeugen gut integrierte, hocheffiziente Sunpower PV-Zellen 186% des benötigten Gesamtenergiebedarfs. Die Wärmepumpe mit zwei Erdwärmesonden in einer Tiefe von 211 m und einer Temperatur von 14,5 °C produziert genug Wärme für Heizung und Warmwasser. Mit einer EEV von jährlich 55'300 kWh und einem Gesamtenergiebedarf von 29'700 kWh/a entsteht ein NettoStromüberschuss von 25'600 kWh/a oder 86%. Damit könnten dauernd 16 Elektromobile solar betrieben werden, was drei emissionsfreie Fahrzeuge pro Wohnung bedeutet! Das MFH zeigt beispielhaft, wie leicht es heute ist, mit guter Dämmung und sorgfältig integrierten Solaranlagen einen zukunftsweisenden PEB zu gestalten, der rund 90% mehr Energie erzeugt, als für den Betrieb benötigt wird. Dafür verdient Fents PEB den 2. Norman Foster Solar Award 2012. 50 Schweizer Solarpreis 2012

Bien intégrées au toit à un versant et au toit plat ainsi qu’à la façade, des cellules PV Sunpower très efficaces produisent 186% de l’ensemble des besoins en énergie. La pompe à chaleur couplée à des sondes géo­ thermiques d’une profondeur de 211 m et à une température de 14,5 °C produit suffisamment de chaleur pour le chauffage et l’eau chaude. L’APé annuelle s’élevant à 55'300 kWh et les besoins en énergie à 29'700 kWh/a, il en résulte un excédent net de courant de 25'600 kWh/a. Avec ce surplus, il serait possible de faire fonctionner en permanence 16 voitures électriques à l’énergie solaire, c’est-à-dire trois véhicules non polluants par appartement! Cet immeuble montre de manière exemplaire qu’il est aujourd’hui facile de concevoir un BEP avec une bonne isolation et des installations solaires intégrées avec soin, produisant près de 90% de plus que l’énergie nécessaire à son exploitation. C’est pourquoi le BEP mérite le 2. Norman Foster Solar Award 2012.

TECHNISCHE DATEN Wärmedämmung Wand: 20/14* cm, U-Wert: 0.07* W/m2K Dach/Estrich: 30 cm, U-Wert: 0.11 W/m2K Boden: 28 cm, U-Wert: 0.12 W/m2K Fenster (3-fach verglast) U-Wert: 0.8 W/m2K (*330 m2 solaraktive Fassade) Energiebedarf EBF: 1'306** m2 kWh/m2a % kWh/a Heizung: 2.1 9 2‘680 Warmwasser: 5.7 25 7‘380 Elek. (WP&Lüftung): 2.0 9 2‘560 Elektrizität: 13.1 57 17‘080 Gesamt EB: 22.9 100 29‘700 (** davon 342 m2 Büro- und 964 m2 Wohnfläche) Energieversorgung % kWh/a Eigen-EV: kWp kWh/m2a 49'650 PV Dach (294 m2) 50 169 167 5'650 PV Fass. (51 m2) 8 111 19 1 60 186 55'300* PV Total (345 m2) 58 (Dach + Fassade: Monokristalline Zellen) (*Die gemessenen Werte vom Jan-Jun 2012 ergeben einen voraussichtlichen Jahresertrag von gut 59'000 kWh.)

Eigenenergieversorgung:

186% 55‘300

Energiebilanz (Endenergie) % kWh/a Gesamtenergiebedarf: 100 29‘700 Solarstromüberschuss: 86 25‘600 kWh/a CO2-F1 kg kg/CO2a CO2-Reduktion S.-Stromüberschuss: 25'600 x 0.535 13'693 (1CO2-Ausstoss für Strom gem. UCTE; Nach 2.2 Jahren CO2-frei gem. Art.11 PEB-Reglement)

BETEILIGTE PERSONEN Adresse des Gebäudes: Hofbergstrasse 21 9500 Wil Bauherrschaft: Giuseppe & Katharina Fent Grubstrasse 13, 9515 Hosenruck Tel. 071 944 26 34 [email protected] Architekt: Fent Solare Architektur, Hofbergstrasse 21 9500 Wil Tel. 071 913 30 53 [email protected], www.fent-solar.com Energieingenieur: Lucido Solar AG, Hofbergstrasse 21, 9500 Wil Tel. 071 913 30 55 [email protected], www.lucido-solar.com



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1: Am steilen Hofberg in Wil wurde das bestehende Einfamilienhaus in verdichteter Bauweise durch einen 7-stöckigen Mehrfamilien-PlusEnergieBau ersetzt. 2: Vorbildliche und zukunftsweisende Solararchitektur einer 58 kWp PV-Anlage, die sich durch eine optimale Fassadenintegration auszeichnet. 3: Auf dem Pult- und Flachdach sowie auf der Fassade erzeugen hocheffizien­ te PV-Zellen 186% des benötigten Energiebedarfs. Mit dem Solarstromüberschuss könnten 16 Elektrofahrzeuge solar und emissionsfrei betrieben werden - pro Wohnung.

2 Prix Solaire Suisse 2012 51

KATEGORIE: PLUSENERGIEBAUTEN 3. NORMAN FOSTER SOLAR AWARD 2012

Das Haus aus den 70er-Jahren ist bis ins Detail vorbildlich renoviert. Die neue Gebäudehülle korrigiert willkürlich eingesetzte Dachflächenfenster und integriert sie neu bündig, geordnet und beinahe unsichtbar. Die Photovoltaikelemente auf der Südseite sind fein proportioniert und passgenau eingesetzt. Sie harmonisieren in Farbe und Form mit dem übrigen Dach und geben dem Haus seinen ursprünglichen Charakter zurück. Der Einsatz neuer Technologie tritt hier angenehm dezent in den Hintergrund. Das Haus ist ein gut gestaltetes hervorragendes Beispiel in der Kategorie Bausanierungen und besitzt Vorbildcharakter. Dank optimaler Ausnutzung der gesamten Süddachfläche weist der PlusEnergieBau eine Eigenenergieversorgung von 177% auf.

177%-PEB-sanierung efh, 3044 innerberg/BE In Sichtdistanz zum AKW Mühleberg steht ein 1974 erbautes Einfamilienhaus, welches bisher 60‘723 kWh/a oder rund 28.5 Liter Heizöl pro m2 konsumierte. Die Familie Saager beauftragte den Architekten Urs Luedi, den pyramidenförmigen Bau zukunftsweisend nach dem Minergie-P-Standard zu sanieren. Sie erfüllte sich den Traum vom energieautarken Wohnen und liess die Baur & Co. Bedachungen eine grosse, optimal in die Süddachfläche integrierte 15 kWp-PV-Anlage installieren. Der Gesamtenergiebedarf sank durch die Sanierung um 80% oder von 60'723 auf 12'145 kWh/a. Dies vor allem dank der Isolation der Aussenhülle, der dreifachverglasten Panoramafenster, der Belüftungs- und Wärmerückgewinnungsanlage sowie der Wärmepumpe als Ersatz für die Ölheizung. Die monokristallinen Solarzellen erzeugen 16'500 kWh/a und decken damit 136% des Gesamtenergiebedarfs. Die im oberen Drittel der Dachfläche installierten 10.8 m2 solarthermischen Elemente liefern 5'040 kWh/a für Heizung und Warmwasser und decken damit 41% des Gesamtenergiebedarfs. Das EFH, welches bisher jährlich 285 kWh/m2 benötigte, senkte den Gesamtenergiebedarf auf 57 kWh/m2a erzeugt aber 101 kWh/m2a Solarenergie. Die Eigenenergieversorgung beträgt somit 177%. Die Anlage ist vorbildlich in den Bau integriert. Die massgefertigten PV-Elemente garantieren eine PV-Integration als perfekten Dachbestandteil. Die flächenbündigen Dachoberlichter sind für den Betrachter kaum sichtbar. Die West-, Nord- und Ostdachflächen sind mit Faserzementplatten ausgestattet, welche farblich auf die PV-Elemente abgestimmt sind. All diese Faktoren tragen zu der harmonischen Gesamterscheinung des Hauses bei. Diese beispielhafte 177%-PEB-Sanierung der Familie Saager wird mit dem 3. Norman Foster Solar Award 2012 ausgezeichnet. 52 Schweizer Solarpreis 2012

Construite en 1974, cette maison individuelle d’où l’on voit la centrale nucléaire de Mühleberg consommait jusqu’alors 60'723 kWh/a ou encore 28,5 litres de mazout par m2. La famille Saager a demandé à l’architecte Urs Luedi de rénover ce bâtiment dans une démarche orientée vers l’avenir, c'est-à-dire suivant la norme Minergie-P. Réalisant son rêve d’une habitation autonome sur le plan énergétique, elle a fait poser une grande installation PV de 15 kWc parfaitement intégrée sur le versant sud de la toiture par la société Baur & Co. Bedachungen. Grâce à cette rénovation, les besoins en énergie propres ont été réduits de 80%, passant de 60'723 à 12'145 kWh/a. Cette économie est notamment due à l’isolation de l’enveloppe extérieure, aux fenêtres panoramiques à triple vitrage, à l’installation d’aération et de récupération de la chaleur ainsi qu’à la pompe à chaleur qui a remplacé le chauffage au mazout. Les cellules solaires monocristallines qui produisent 16'500 kWh/a couvrent 136% de l’ensemble des besoins en énergie. Les éléments solaires thermiques de 10,8 m2 installés sur le tiers supérieur de la toiture fournissent 5'040 kWh/a pour le chauffage et l’eau chaude – et couvrent ainsi 41% de l’ensemble des besoins en énergie. Cette villa qui consommait jusqu’alors 285 kWh/m2 par an a réduit ses besoins en énergie à 57 kWh/m2a, alors qu’elle produit désormais 101 kWh/ m2a d’énergie solaire. Il en résulte donc une autoproduction énergétique de 177%. L’installation est intégrée de manière exemplaire au bâtiment. Les lucarnes à fleur sont à peine visibles. Les versants ouest, nord et est sont dotés de plaques en fibrociment dont la couleur est assortie à celle des éléments PV. Chacun de ces facteurs contribue à donner une apparence harmonieuse à la maison. Cette rénovation BEP exemplaire à 177% réalisée par la famille Saager reçoit le 3. Norman Foster Solar Award 2012.

TECHNISCHE DATEN Wärmedämmung Wand: 24 cm, U-Wert: 0.16 W/m2K Dach/Estrich: U-Wert: 0.16 W/m2K Boden: U-Wert: 0.30 W/m2K Fenster (3-fach) g-Wert: 47% U-Wert: 1.0 W/m2K Energiebedarf vor Sanierung EBF: 213 m2 kWh/m2a % kWh/a Heizung und WW: 264 93 56'250 Elektrizität: 21 7 4'473 Gesamt EB: 285 100 60'723 Energiebedarf nach Sanierung EBF: 213 m2 kWh/m2a % kWh/a Elek. (WP&Lüftung): 37 65 7'885 Elektrizität: 20 35 4'260 Gesamt EB: 57 100 12'145 Energieversorgung % kWh/a Eigen-EV: m2 kWh/m2a 1. Solar th 10.8 450 41 5'040 2. 15 kWp-PV 103.0 160 136 16'500 (Monokristallin, Dachanlage,Südseite)

Eigenenergieversorgung Energiebilanz pro Jahr Gesamtenergiebedarf*: Solarstromüberschuss:

177% 21'540 % kWh/a 100 12'145 77 9'395'

(* Endenergie)

BETEILIGTE PERSONEN Adresse des Gebäudes und Bauherrschaft: Christoph Saager Juchhubelweg 6 3044 Innerberg Tel. 031 822 11 33 [email protected] Architektur: Urs Luedi, dipl. Architekt luedi architekten gmbh HTL ETH SIA Dammweg 3 2502 Biel Tel. 032 323 26 22, [email protected] www.luedi-architekten.ch Fachplaner und Ausführung: Michael Baur Baur & Co. Bedachungen Staatstrasse 42 3049 Säriswil Tel. 031 829 01 92 [email protected]



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2 1: Dank der solarthermischen (oben) und PV-Nutzung der ganzen Süddachfläche wurde das Einfamilienhaus zum PlusEnergieBau saniert. Die vier Kamine und Abluftrohre wurden auf die Nordseite versetzt. 2: Das Haus aus den 70er-Jahren vor der Sanierung mit dem Kamin auf der Süddachseite. 3: Vorbildliche Integration: Die PV-Elemente sind fein proportioniert und ganzflächig passgenau eingesetzt.

3 Prix Solaire Suisse 2012 53

KATEGORIE: PLUSENERGIEBAUTEN 1. PLUSENERGIEBAU ® SOLARPREIS 2012

Der innovative Bauunternehmer Markus Affentranger nutzte die gesamte 3‘600 m2 grosse Dachfläche seines neuen Geschäftsgebäudes für die vorbildlich integrierte 546 kWp-PV-Anlage. Mit 482‘000 kWh/a erzeugt sie 10 Mal den Gesamtenergiebedarf von rund 47‘000 kWh/a. Der Mehrzweckbau enthält zwei Wohnungen, Sozialräume und beheizte Hallen. Die anrechenbare PV-Fläche von (bloss) 337 kWp erzeugt rund 297‘000 kWh/a, woraus eine Eigenenergieversorgung von 634% resultiert. Zusammen mit dem alten Geschäftsbau Chrüz­ matte beträgt die installierte Leistung 784 kWp mit einer Jahreserzeugung von 712‘000 kWh. Die Stromüberschüsse sollen zur Herstellung von Wasserstoff genutzt werden, um fossile Brennstoffe der Baumaschinen zu substituieren.

634%-PlusEnergieBau Affentranger, 6147 Altbüron/LU Markus Affentranger gehört zu den innovativsten Bauunternehmern der Schweiz. Bereits im Jahr 2000 war er mit der Firma Max Renggli am Bau des „Solarhaus Bundeshaus“ auf dem Bundesplatz beteiligt, das in Weltrekordzeit von 22 Stunden erstellt wurde. Seither interessiert er sich für die Solarenergienutzung. Sobald klar wurde, dass sein bisheriger Geschäftsbau Chrüzmatte zu klein war, plante er ein neues, grösseres Gebäude. Für Affentranger kommen nur bestintegrierte PV-Anlagen in Frage. Vorbildlich installierte er die ganzflächige 546 kWp-Anlage auf dem neuen Geschäftshaus Mühlematte mit 3‘553 m2. Auch die 1‘700 m2 grosse 238 kWp-Anlage auf seinem nicht mehr benötigten Geschäftsbau Chrüzmatte ist ein perfekt integriertes PV-Dach. Die gesamte installierte Leistung beträgt 784 kWp. Bei einem Ertrag von 136 kWh/m2a produzieren beide Solarkraftwerke zusammen 712‘000 kWh/a (Mühlematte: 482‘000 kWh/a, Chrüzmatte: 230‘000 kWh/a). Doch Affentranger begnügt sich nicht nur mit optimal integrierten Solaranlagen. Er experimentiert und plant die riesigen Solarstromüber­ schüsse zur Wasserstoffherstellung zu nutzen. Damit sollen der fossile Energieverbrauch und die CO2-Emissionen der Baumaschinen um bis zu 30% gesenkt werden. Da beim PlusEnergieBau® Solarpreis ausschliesslich die Energiebezugsfläche mit den Wohnungen, Sozialräumen und beheizten Hallen mehrerer Stockwerke inkl. Vordächer zählen, wird nur eine PV-Fläche von 2'193 m2 oder 337 kWp der 546 kWp des Mühlematte-Baus angerechnet. Die PV-Produktion des PEB Mühlematte beträgt deshalb (bloss) 297‘590 kWh/a oder 1/2 der Gesamtenergie von 712‘000 kWh/a, die den Betriebsbedarf sogar um das 15-fache übertrifft. Dennoch weist der PEB-Mehrzweckbau Affentranger eine grossartige Eigenenergieversorgung von 634% auf und verdient den 1. PlusEnergieBau® Solarpreis 2012. 54 Schweizer Solarpreis 2012

Markus Affentranger est l’un des entrepreneurs de construction suisses les plus innovants. En l’an 2000 déjà, il a participé, avec l’entreprise Max Renggli, à la construction de la «Solarhaus Bundeshaus» sur la Place fédérale de Berne. Dès qu’il a été clair que son bâtiment commercial Chrüzmatte était trop petit, il a planifié un nouveau bâtiment de plus grande taille. Pour Affentranger, seules les installations PV parfaitement intégrées entrent en ligne de compte. Il a donc posé de manière exemplaire une installation de 546 kWc, et d’une surface de 3'553 m2, sur toute la toiture de son nouveau bâtiment commercial Mühlematte. De même, l’installation de 238 kWc et de 1'700 m2 placée sur le bâtiment commercial Chrüzmatte, dont il n’a maintenant plus besoin, est une toiture PV parfaitement intégrée. La puissance installée totale s’élève à 784 kWc. Affichant un rendement de 136 kWh/ m2a, les deux centrales solaires produisent un total de 712'000 kWh/a (Mühlematte: 482'000 kWh/a, Chrüzmatte: 230'000 kWh/a). Expérimentant diverses approches, Affentranger projette d’utiliser les excédents d’électricité solaire pour produire de l’hydrogène, ce qui devrait permettre de réduire jusqu’à 30% la consommation d’énergie fossile et les émissions de CO2 des machines de chantier. Etant donné que pour le Prix Solaire BEP®, seules les surfaces chauffées avec les appartements, les salles communes, les halles chauffées et les au­ vents sont prises en compte, seules est prise en compte une surface PV de 2'193 m2, c'està-dire 337 kWc sur les 546 kWc du bâtiment Mühlematte. C’est pourquoi la production PV du BEP Mühlematte s’élève à (seulement) 297'590 kWh/a, ou encore 1/2 de la quantité totale d’énergie produite. Néanmoins, le bâtiment polyvalent BEP construit par Affentranger affiche une formidable autoproduction énergétique de 634%, et de ce fait, il mérite le 1. Prix Solaire BEP® 2012.

TECHNISCHE DATEN Neubau Mühlematte: Wärmedämmung Wand: 20 cm, U-Wert: 0.15 W/m2K Dach/Estrich: 16.5 cm, U-Wert: 0.20 W/m2K Boden: 16 cm, U-Wert: 0.20 W/m2K Fenster (3-fach-verglast): U-Wert: 0.7 W/m2K Energiebedarf % kWh/a EBF: 1'628 m2 kWh/m2a Heizung: 13.8 48 22'487 Warmwasser: 5.8 20 9'478 Elektrizität: 9.2 32 15'000 GesamtEB: 28.8 100 46'965 LED-Beleuchtung überall Energieversorgung EigenE-Erzeugung: kWp kWh/m2a % kWh/a 136 482'000 Solar PV (3'553 m2): 546 136 634 297'590 anrech.* (2'193 m2) 337 *anrechenbar ist die PV-Fläche, die der EBF inkl. Vordächer entspricht.

Eigenenergieversorgung:

(nur beheizter Teil Mühlematte)

634% 297'590

Energiebilanz Mühlematt % kWh/a GesamtEB (Endenergie): 100 46'965 Solarstromüberschuss: 925 435'035 Sanierung Chrüzmatte (unbeheizt): Energieerzeugung: kWp kWh/m2a kWh/a 135 230'000 Solar PV (1'700 m2): 238 Energieerz.Total * kWp kWh/m2a kWh/a 712'000 Solar PV (5253 m2): 784 135.5 Solarstromüberschuss total*: PV-Anlagen Mühlem.+Chrüzm.

% 1'416

kWh/a 665'035

*gesamte PV-Fläche Mühlematte inkl. Chrüzmatte

Beteiligte Personen Gebäudestandort: Gewerbebau Mühlematte und Chrüzmatte Melchnauerstrasse 1, 6147 Altbüron Bauherrschaft: Affentranger Bau AG Schlossweg 4, 6147 Altbüron Tel. 062 917 60 10, [email protected] www.affentrangerbauag.ch Architekt: BF berger und frank AG Meierisliweg 15, 6210 Sursee, Tel. 041 925 15 50 Solaringenieur: Zagsolar AG R. Durot Luzernstrasse 9, 6010 Kriens, Tel. 041 312 09 40 Holzbau und Solaranlage: Zaugg AG Rohrbach Walke 2, 4938 Rohrbach BE Tel. 062 957 57 57



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1: Auf dem 3'553 m2 grossen Dach seines neuen Geschäftsgebäudes Mühlematte installierte Markus Affentranger eine optimal integrierte 546 kWp-PV-Anlage. Sie erzeugt mit 482'000 kWh/a gut 10 Mal mehr als das Wohn- und Geschäftsgebäude benötigt. 2: Der Mehrzweckbau enthält zwei Wohnungen, Sozialräume und beheizte Hallen. Die anrechenbare PV-Fläche von 337 kWp resultiert in einer sensationellen Eigen­ energieversorgung von 634%. 3: Die 1'700 m2 grosse 238 kWp-Anlage auf dem Geschäftsbau Chrüzmatte ist perfekt integriert. Die durch die beiden PVAnlagen erzeugten Stromüberschüsse will Affentranger dazu verwenden, um Wasserstoff für seine Baumaschinen herzustellen. Damit möchte er den Verbrauch fossiler Brennstoffe und CO2-Emissionen senken.

3 Prix Solaire Suisse 2012 55

KATEGORIE: PLUSENERGIEBAUTEN 2. PLUSENERGIEBAU ® SOLARPREIS 2012 HEV SCHWEIZ-SONDERSOLARPREIS 2012

Das 32-jährige Einfamilienhaus der Familie Gössi ist dank einer umfassenden Erneuerung und einer fast 90 m2 grossen PV-Anlage zum Kraftwerk geworden. Die 13.2 kWp Anlage mit monokristallinen Zellen ist einwandfrei ins Südostdach integriert und verleiht dem Haus einen neuen, modernen Charakter. Im ersten Betriebsjahr hat die Photovoltaikanlage gut 13‘400 kWh Strom produziert. Diesem Ertrag steht ein Energiebedarf von 4‘950 kWh/a für das Minergie-P zertifizierte Haus gegenüber. Dank der Photovoltaikanlage erreicht der PlusEnergieBau einen Deckungsgrad von 270%. An diesem typischen Repräsentanten seiner Zeit wird aufgezeigt, dass auch kleine Gebäude einen erheblichen Beitrag zur Energiewende leisten können.

270%-PlusEnergieBau SANIERUNG gÖSSI, 6033 Buchrain/LU Das Einfamilienhaus in Buchrain entsprach einem typischen Vertreter seiner Bauzeit Ende der 70er-Jahre. Mit dem Zweischalenmauerwerk und den darin enthaltenen 6 cm Wärmedämmung wurde aus damaliger Sicht solide und fortschrittlich gebaut. Elemente des langgezogenen Daches mit den schindelverkleideten Abschlüssen unterstreichen den damaligen Baustil. Das Haus steht stellvertretend für eine Vielzahl von Bauten, die bautechnisch intakt sind, jedoch einen relativ hohen Energieverbrauch aufweisen.

Cette maison individuelle est un exemple typique des bâtiments construits à la fin des années 1970. A l’époque, les murs à double paroi garnis d’une isolation thermique de 6 cm étaient une méthode de construction solide. Les éléments du toit allongé avec des bordures parées de bardeaux correspondent au style propre à cette période. La maison est caractéristique d’un grand nombre de bâtiments qui, bien qu’en parfait état sur le plan de la construction, présentent une consommation d’énergie relativement élevée.

Dass auch solche Gebäude an die aktuell­sten energetischen Anforderungen angepasst werden können, hat die Familie Gössi mit der umfassenden Sanierung zum MinergieP-Gebäude beispielhaft bewiesen. Um den Energiebedarf zu senken, wurden sämtliche Aussenwände mit mindestens 20 cm Dämmung aufgedoppelt. Das Dach wurde durch eine zweilagige Lattung ergänzt und verfügt neu über eine 38 cm starke Wärmedämmschicht. Bei allen Massnahmen wurde auf einen lückenlosen Wärmedämmperimeter geachtet. Die Krönung der energetischen Erneuerung ist die 89.2 m2 grosse, monokristalline 13.2 kWp PV-Anlage. Mit Ausnahme eines kleinen Fensters bedeckt sie die gesamte Fläche der nach Südosten geneigten Seite des Satteldaches. Die ganzflächig dachbündige Anlage ist optimal in das bestehende Dach integriert und verleiht dem Haus einen modernen Charakter.

Néanmoins, ces bâtiments peuvent eux aussi être adaptés aux exigences les plus récentes sur le plan énergétique, comme l’a prouvé la famille Gössi en effectuant une rénovation complète de leur maison selon les critères Minergie-P. Tous les murs extérieurs ont été doublés par une isolation d’au moins 20 cm. Le toit a été complété par deux couches de lattes, et un isolant thermique de 38 cm d’épaisseur. Toutes les mesures ont été prises dans l’optique d’assurer un périmètre d’isolation thermique sans faille. La rénovation énergétique du bâtiment est couronnée par une installation PV monocristalline de 13,2 kWc et d’une surface de 89,2 m2. L’installation recouvrant la totalité du toit a été intégrée de manière optimale à la toiture, et donne un caractère moderne à la maison.

Im ersten Betriebsjahr von Juni 2011 bis Mai 2012 erzeugte die Anlage 13‘400 kWh. Dies entspricht 270% der gesamten, durch die Familie Gössi benötigten Energie in diesem Zeitraum für Heizung, Warmwasser und Haushaltsstrom. Dank umfassender Erneuerung und gut integrierter Solaranlage ist dieses Haus zum PlusEnergieBau geworden und zum Beweis, dass auch kleine Gebäude einen grossen Beitrag zur Energiewende leisten können. Der PEB Gössi gewinnt den HEV Schweiz-Sondersolarpreis und den 2. PlusEnergieBau® Solarpreis 2012. 56 Schweizer Solarpreis 2012

Au cours de sa première année d’exploitation l’installation a produit 13'400 kWh. Ceci correspond à 270% de l’énergie consommée par la famille Gössi pendant cette période pour le chauffage, l’eau chaude et le courant domestique. Grâce à une rénovation complète et à une installation solaire bien intégrée, cette maison est devenue un bâtiment à énergie positive. Elle est la preuve que les bâtiments de petite taille peuvent aussi contribuer de manière significative à la thématique énergétique. C’est pourquoi le BEP mérite le 2. Prix Solaire des bâtiments à énergie positive et le Prix Solaire Spécial HEV 2012.

TECHNISCHE DATEN Wärmedämmung Wand: 26 cm, U-Wert: 0.12 W/m2K Dach/Estrich: 38 cm, U-Wert: 0.11W/m2K Boden: 20 cm, U-Wert: 0.15 W/m2K Fenster: (3-fach) U-Wert: 0.71 W/m2K Energiebedarf vor Sanierung EBF: 193 m2 kWh/m2a % kWh/a Heizung: 119.1 85 22'986 Warmwasser: 13.5 10 2'606 Elektrizität: 7.3 5 1'408 Gesamt EB: 139.9 100 27'000 Energiebedarf nach Sanierung EBF: 193 m2 kWh/m2a % kWh/a Heizung: 7.3 28 1'410 Warmwasser: 8.0 31 1'540 Elektrizität: 14.6 41 2'000 Gesamt EB: 17.5 100 4'950 Energieversorgung EigenE-Erzeugung: kWp kWh/m2a % kWh/a 270 13'400 Solar PV (89.2 m2): 13.2 150.3 (Monokristallin, Süd-& Ostdach) Energiebilanz pro Jahr

Eigenenergieversorgung:

% kWh/a

270 13'400

Solarstromüberschuss (Endenergie) 170

8'447

CO2-Bilanzvergleich: Vor Sanierung: kWh/a CO2-F* kg kg/CO2a H + WW : 25'592 x 0.3 7'678 Elektrizität: 1'480 x 0.535 753 8'431 CO2-Emissionen total/Jahr: Nach Sanierung: kWh/a CO2-F* kg kg/CO2a H + WW: 2'950 x 0.0 0.0 Elektrizität 2'000 x 0.0 0.0 S.-Stromüberschuss: -8'447 x 0.535 -4'519 ca.13 t Total CO2-Emissionsreduktion/Jahr: (* CO2-Ausstoss für Strom gem. UCTE; Nach 2.2 Jahren CO2-frei gem. Art.11 PEB-Reglement)

BETEILIGTE PERSONEN Bauherrschaft und Adresse des Gebäudes: Ursula und Jakob Gössi-Villiger Hofmattstrasse 16, 6033 Buchrain Tel. 041 440 09 87 Architekt & Konzept MINERGIE-P: but - Bau Umwelt Technik Philippe Künzler Untergütschstrasse 32, 6003 Luzern Tel. 041 361 12 77 [email protected] Planer: bapGROUP AG Mythenstrasse 7, 6003 Luzern Tel. 041 226 10 20 [email protected]



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2 1: Auch kleine Gebäude können einen grossen Beitrag leisten: Der PlusEnergieBau Gössi weist eine grossartige Eigenenergieversorgung von 270% auf. 2: Das Einfamilienhaus in Buchrain vor seiner Sanierung: Ein typischer Vertreter aus der 70er-Jahre-Bauzeit mit relativ hohem Energieverbrauch. 3: Dank Sanierung und Installation einer schön integrierten 13.2 kWp-Solaranlage wurde das Haus der Familie Gössi zum PlusEnergieBau.

Prix Solaire Suisse 2012 57

KATEGORIE: PLUSENERGIEBAUTEN 3. PLUSENERGIEBAU ® SOLARPREIS 2012

Die Setz Architektur in Rupperswil nutzt die positiven energie- und betriebswirtschaftlichen Möglichkeiten eines PlusEnergieBaus (PEB) vorbildlich: Das Minergie-P-ECO-MFH weist aufgrund der 8 kW Erdsonden-Wärmepumpe einen geringen Endenergie-Wärmebedarf auf und benötigt insgesamt bloss 11‘300 kWh/a. Die 20 kWp PV-Anlage auf dem Hausdach erzeugt 20‘400 kWh/a und damit einen Stromüberschuss von 9‘100 kWh/a. Dank der Eigenenergieversorgung von 181% können die Mieter/-innen mit einem Renault, der ihnen als gemeinsames Elektromobil zur Verfügung steht, jährlich 60‘000 km emissionsfrei fahren. Der weder für die Wohnungen noch für die Mobilität benötigte Strom fliesst als Solarstromüberschuss ins öffentliche Netz.

181%-PlusEnergieBau-MFH Setz, 5102 Rupperswil/AG Die 20 kWp PV-Anlage erzeugt 20‘400 kWh/a Strom. Durch den minimalen Gesamtenergieverbrauch des Mehrfamilienhauses (MFH) garantieren die monokristallinen Solarzellen einen Solarstromüberschuss von rund 9‘100 kWh/a. Damit kann der zum Haus gehörende Renault Fluence emissionsfrei ca. 60‘000 km pro Jahr zurücklegen. Dank der 181% Eigen­ en­ ergieversorgung würde der Überschuss sogar ausreichen, um jährlich vier Renault Fluence Elektromobile zu betreiben. Mit der kombinierten Wohn- und Mobilitätsversorgung wird das Elektrizitätsnetz entlastet. Ein ausgeklügeltes Messsystem dient als Überwachung des Energiebedarfs für den Vermieter und die Mieter/innen. Über ein Wand-Display sind alle Hausbewohner/ innen täglich über den aktuellen Energieverbrauch für Warmwasser und Haushaltsstrom informiert. So werden die Bewohner/innen des PEB für den eigenen Verbrauch sensibilisiert. Durch ein Bonus-Malus-System können die Bezüger/innen aktiv Strom sparen, was ihnen auch finanziell zum Vorteil gereicht. Das PEB-MFH hat eine Energiebezugsfläche von 396 m2. Die 102 m2 grosse PV-Anlage nutzt 61.7% der effektiven Dachfläche von 165 m2 und erzeugt 124 kWh/a pro m2 Dachfläche. Die gut gedämmte Gebäudehülle und die 3-fach verglasten Fenster mit einem UWert von 0.8 W/m2K tragen entscheidend zum vorbildlichen Minergie-P-ECO-Zertifikat bei und sorgen für ein behagliches Wohnklima in allen Räumen. Die Hauseigentümer dieses Minergie-P-PEB stellen den Bewohnern/innen zum hohen Wohnkomfort und der jeweils aktuellen Energieinformation auch noch ein solarbetriebenes, emissionsfreies Elektromobil zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung. Aus diesen Gründen wird der PEB Setz mit dem 3. Plus­EnergieBau® Solarpreis 2012 ausgezeichnet.

58 Schweizer Solarpreis 2012

L’installation PV de 20 kWc produit 20'400 kWh/a. L’immeuble consommant très peu d’énergie, les cellules solaires monocristallines garantissent un excédent de courant solaire avoisinant 9'100 kWh/a, grâce auquel la Renault Fluence qui appartient à l’immeuble peut rouler sur plus de 60'000 km par an, sans produire d’émission de CO2. L’autoproduction énergétique s’éle-vant à 181%, ce surplus serait même suffisant pour faire fonctionner 4 véhicules électriques Renault Fluence par an. L’approvisionnement des unités d’habitation et du véhicule permet de délester le réseau électrique. Un système de mesures ingénieux contrôle les besoins en énergie pour le propriétaire et les locataires. Sur un écran fixé au mur, les résident-e-s de l’immeuble peuvent suivre au jour le jour la consommation d’énergie pour l’eau chaude, le chauffage et l’électricité domestique et d’exploitation. Par ce biais, les habitante-s de ce bâtiment à énergie positive (BEP) sont sensibilisés à leur propre consommation. Grâce à un système de bonus et de malus, les résident-e-s peuvent économiser activement de l’électricité, ce qui leur profite également sur le plan financier. Cet immeuble BEP possède une surface de référence énergétique de 396 m2. L’installation PV de 102 m2 occupe 61,7% de la surface effective de la toiture qui s’élève à 165 m2, et produit 124 kWh/a par m2 de toiture. L’enveloppe du bâtiment qui est bien isolée et les fenêtres à triple vitrage affichant une valeur U de 0,8 W/m2K contribuent de manière déterminante au certificat Minergie-PEco exemplaire de l’immeuble, et assurent un bien-être dans toutes les pièces. Outre un grand confort d’habitation, ce BEP Minergie-P met à disposition de tous les locataires un véhicule électrique fonctionnant à l’énergie solaire et sans émission. C’est pour ces raisons que le BEP Setz reçoit le 3. Prix Solaire BEP® 2012.

TECHNISCHE DATEN Wärmedämmung Wand: 24 cm, U-Wert: 0.12 W/m2K Dach/Estrich: 24 cm, U-Wert: 0.09 W/m2K Boden: 30 cm, U-Wert: 0.11 W/m2K Fenster (3-fach, g-Wert: 50%) U-Wert: 0.8 W/m2K Energiebedarf % kWh/a EBF: 396 m2 kWh/m2a Heizung: 6.9 24 2'700 Warmwasser: 2.6 9 1'000 Elektrizität*: 19.1 67 7'600 GesamtEB: 28.5 100 11'300 *inkl. Betrieb Nailstudio (ca. 1'200 kWh/a) Energieversorgung EigenE-Erzeugung: kWp kWh/m2a % kWh/a 20 124 181 20'400 Solar PV* (165 m2): (*Modulfläche:102 m2, gesamte Dachfläche: 165 m2)

Eigenenergieversorgung: 181% Endenergiebilanz pro Jahr % Gesamtenergiebedarf: 100 Energieüberschuss: 81

20'400 kWh/a 11'300 9'100

Mit dem Solarstromüberschuss kann der zum Haus gehörende Renault Fluence ca. 60'000 km/a fahren oder 4 solar betriebene Elektrofahrzeuge könnenjährlich je 15'000 km emissionsfrei herumfahren. CO2-Reduktion: Elektrizität:

kWh/a CO2-F** kg CO2/a 20'400 x 0.535 10'900

(** CO2-Ausstoss für Strom gem. UCTE: 535g/kWh)

BETEILIGTE PERSONEN Bauherrschaft und Adresse des Gebäudes: Monika und Werner Setz Obermatt 11 5102 Rupperswil Tel. 062 889 22 65 [email protected] Architekt: Setz Architektur, Werner Setz Obermatt 33 5102 Rupperswil Tel. 062 889 22 60 [email protected] www.setz-architektur.ch Planer: Otmar Spescha Ingenieurbüro für energieeffi­ zientes Bauen Untere Mangelegg 3 6430 Schwyz Tel. 041 811 40 70 [email protected]



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1: Geringer Endenergie-Wärmebedarf und eine Eigenenergieversorgung von 181%: Die Setz Architektur nutzt die positiven energie- und betriebswirtschaftlichen Möglichkeiten eines PlusEnergieBaus vorbildlich. 2: Die 20 kWp PV-Anlage auf dem Hausdach erzeugt 20'400 kWh/a und somit einen Stromüberschuss von 9'100 kWh/a. 3: Den Bewohner/innen des Minergie-P-ECO-PlusEnergieBaus in Rupperswil stellen die Hauseigentümer ein solarbetriebenes, emissionsfreies Elektromobil zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung.

Prix Solaire Suisse 2012 59

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von Prof. Dr. Wolfgang Palz Langjähriger Leiter des Entwicklungsprogramms der Erneuerbaren Energien bei der EU

Photovoltaik: Stand der Dinge 2012 – wie weiter? Bis Ende 2012 werden weltweit 100 GW an PV Generatoren Strom produzieren. Eine echte industrielle Revolution, die ihresgleichen sucht: Vor 2004 gab es sie in dieser Dimension nicht. Die globalen Neuinvestitionen in PV im 2012 werden mit knapp 100 Milliarden € die Rekordmarke vom Vorjahr nicht ganz erreichen. Der Grund: Obwohl in diesem Jahr mit etwa 30 GW global nur unwesentlich mehr als 2011 zugebaut wird, führt der neuerliche Preisverfall der PV-Module am internationalen Markt zu niedrigeren Investitionskosten. Wichtig ist hier die soziale Dimension: In wenigen Jahren wurden Hunderttausende neue Arbeits­ plätze geschaffen, in Deutschland, den USA und China jeweils mehr als 100 000. In Deutschland ist PV zur Volksbewegung geworden: Mit über 32 GW wird das Land Ende 2012 über einen Drittel der weltweit installierten PV-Leistung verfügen. 2012 kommen nochmals etwa 7 GW dazu. China könnte mit 5 bis 7 GW Neuinstallationen die Nummer 2 werden, gefolgt von den USA und Japan mit jeweils etwa 3 GW sowie Frankreich und Italien mit je 1 GW. So verbreitert sich der Weltmarkt der PV unaufhaltsam, von Kanada bis Chile, von Australien bis Indien. Rückwärts lief es nur in Spanien und Tschechien. Bis 2020 erwartet man eine Aufholjagd von China, Japan und den USA. China will bis 2020 50 GW installieren und Deutschland noch­mals 18 GW. Der globale PV Markt kommt von weither. Es war ursprünglich ein spezifischer Markt für die Energieversorgung von Satelliten im Weltraum: PV war exklusiv und sehr teuer; ca. $ 10 pro Watt. Die erste terrestrische PVAnwendung löste ab 1985 die Tour de Sol und die Stadt Burgdorf aus. Burgdorf bezahlte als weltweit erste Stadt CHF 1 pro kWh für die solare Netzeinspeisung. Wir Pioniere in Eu-

ropa und den USA kämpften seit den 1970er Jahren für die Anwendungen auf der Erde „on everybody’s roof“. Dazu gehörte das Ziel von $1 pro Watt Spitzenleistung und von Anfang an die Wettbewerbsfähigkeit der PV am Energiemarkt. Aber: Im Juni dieses Jahres sank der PV Modulpreis auf $ 0,75/W, also etwa 60 € Cent am Spotmarkt. Viel weiter abwärts kann es nun nicht mehr gehen. Der Rest ist eine Frage für die Infinitesimalrechnung. Be­ merkenswerterweise wurde dieser Traumpreis mit Modulen aus kristallinen Siliziumzellen erreicht. Das hat Konsequenzen für die Dünnschichtmodule, die entgegen den Erwartungen nicht billiger in der Herstellung sind. Der Anteil aller Dünnschichtmodule geht seit einem Jahr zurück. Bekanntlich ist der dramatische Rückgang der PV Modulpreise auch der Grund, warum der Markt so explodieren konnte. Aber, wie das deutsche „Bonmot“ so treffend sagt, „Wat den Eenen sin Uhl (Eule=Unglück), ist den Annern sin Nachtigall (Glück)“, oder umgekehrt. „The Washington Post“ bemerkte am 19. Juni diesen Jahres, dass der PV Markt letztlich exponentiell gestiegen ist. Die PV Industrie dachte aber zu Un­recht wohl, dass das immer so weiter gehen würde: die Folge war eine extreme Überkapazität der produ­ zierenden PV Industrie in aller Welt; das hatte Folgen: An den Börsen sackten die Werte der PV Produzenten um bis zu 98% ein. Dutzende von Firmen, auch in China gingen pleite: Besonders betroffen waren die innovativen Hersteller der Dünnschichtmodule. Mitte 2012 machte kaum ein Modulhersteller noch Profite, auch nicht in China! Die PV-Industrie erreichte das „Tal der Tränen“. Dass deswegen ein deutscher Industrieller der PV einen Handelskrieg mit China provozieren will, eher absurdes Theater!

im Netz und beim Verbraucher unterscheiden. Im Netz kann die PV heute noch nicht konkurrieren, und die Förderung ist weiter unabdingbar. Das EEG, der treibende Motor des bisherigen PV-Erfolges, das die Netzeinspeisung zum Ziel hat, kann nicht so einfach zusammengestrichen werden, wie die Politik sich das neuerdings wünscht. Einflussreiche konservative Kreise wollen den PV-Markt massiv beschränken, wie in der kommunistischen Planwirtschaft. Also muss das EEG konsequent weitergeführt und weiterentwickelt werden! Andererseits kann die PV für den Eigenverbrauch schon wettbewerbsfähig sein. Das gilt heute für Italien und Deutschland, mit einem Preis für Haushaltsstrom von 27 cent – während der PV Strom vom eigenen Dach für Gestehungskosten von etwa 18 cent zu haben ist. Deutschland hat zwar, wie Japan und die USA, über 1 Million mit PV bestückte Gebäude, aber statt für den Eigenverbrauch produziert sie für den Absatz am Netz. Die heute in Deutschland installierten 30 GW ent­ sprechen jener von 10 Millionen Haushalten – also einem Viertel aller Haus­ halte. Da aber PV Produktion und Verbrauch nicht synchron sind, muss man zum Ausgleich auf das Netz zurückgreifen. Die PlusEnergieBauten, die sich besonders in der Schweiz durchsetzen, machen deutlich, dass sogar mehr als eine vollständige Ener­gie­ versorgung der Gebäude problemlos möglich ist. Die Schweiz hat von jeher eine Vorreiterrolle bei der architektonisch gelungenen PV-Integration in die Gebäude gespielt. Nicht zuletzt dank dem Schweizer Solarpreis. Das ist besonders das Verdienst von Gallus Cadonau, der seit 1991 diesen Preis konsequent in diesem Sinne weiterentwickelt hat. ___ Prof. Dr. Wolfgang Palz war Direktor für die erneuerbaren Energien bei der EU in Brüssel und ist

Wie sieht die Wettbewerbsfähigkeit der PV heute aus? Wir müssen zwischen dem Preis

Herausgeber des Buchs „Power for the World“ von 2011, ISBN 978-981-430-337-8.

Prix Solaire Suisse 2012 61

KATEGORIE : PLUSENERGIEBAUTEN PLUSENERGIEBAU ® DIPLOM 2012

184%-Minergie-P-ECO-Haus Verbiest, 6018 Buttisholz/LU Das Minergie-P-ECO-Einfamilienhaus der Familie Verbiest in Buttisholz/LU zeichnet sich durch eine gute Dämmung und minimalen Heizwärmebedarf aus, welcher mittels einer Wärmepumpe gedeckt wird. Die auf dem Dach angebrachte aufgeständerte 8.16 kWp-Photovoltaikanlage liefert jährlich rund 7650 kWh – 84% mehr als den Gesamtenergiebedarf von 4'150 kWh/a. Der Solar-Dachertrag beträgt 102 kWh/m2a. Der PlusEnergieBau (PEB) zeichnet sich durch eine gute Verbrauchs/Erzeugungs-Bilanz aus. Er verfügt auch über einige technische Finessen, um den tatsächlichen Energiebedarf und die Energieerzeugung zu überprüfen: Acht Elektrozähler visualisieren Stromproduktion und –verbrauch. Die Storen richten sich automatisch nach dem Sonnenstand. Die Innenraumtemperaturüberwachung stellt sicher, dass die passive Sonnenenergie optimal genutzt wird. Die Wärmezufuhr aller Zonen im Haus wird mit Ventilen reguliert. Wenn

kein Wärmebedarf existiert, schaltet sich die Umwälzpumpe für eine bestimmte Zeit aus. Auch bei den Haushaltsgeräten und der Beleuchtung ziehen die Bewohner energiesparende Produkte vor. Die Beleuchtung erfolgt ausschliesslich mit LED oder Sparleuchtstoffröhren. Die Lichtleistung des gesamten Gebäudes beträgt bei grosszügiger Ausleuchtung etwa 400 W. Das entspricht einer Leistung von zwei klassischen Halogen-Ständerlampen. An die Regenwasseranlage von 8'500 l sind sämtliche Toiletten, Aussenhahnen und die Waschmaschine angeschlossen. Somit wird auch mit der Ressource Wasser schonend umgegangen. Dieses „Tüftler“-Haus bietet dank seiner innovativen Bewohner/ innen einige bewundernswerte Besonderheiten. Zudem produziert der PEB mit 7'650 kWh/a 84% mehr Energie als er jährlich benötigt. Deshalb erhält dieser PlusEnergieBau ein PlusEnergieBau® Diplom 2012.

TECHNISCHE DATEN Gesamtenergiebedarf Eigen-E-versorgung: 184% (PV: 8.16 kWp, Monokr.)

kWh/m2a kWh/a 22.5 4'150 41.6 7‘650

Bilanz E-Überschuss: 84%

3'500

Modulertrag (49 m2):

156

Dachertrag (75 m2):

102

BETEILIGTE PERSONEN Bauherrschaft und Standort des Gebäudes: Gabi und Johan Verbiest (-Müller) Gassmatt 40 6018 Buttisholz Tel. 079 347 22 09 [email protected] Architektur: Renggli AG St. Georgstrasse 2 6210 Sursee Tel. 041 925 25 25 www.renggli-haus.ch

1 1: Innovative Besonderheiten und eine Eigenenergieversorgung von 184%: Der PlusEnergieBau Verbiest. 2: Die 8.16 kWp-Photovoltaikanlage auf dem Dach des PEB erzeugt 7'650 kWh/a.

62 Schweizer Solarpreis 2012

2



KATEGORIE : PLUSENERGIEBAUTEN PLUSENERGIEBAU ® DIPLOM 2012

164%-PEB Lanker, 9217 Neukirch an der Thur/TG Die Familie Lanker zeigt mit ihrem Plus– EnergieBau (PEB), wie man durch optimierte Bauweise Energie erzeugt, effizient nutzt und zugleich komfortabel wohnen kann. Dank der vorbildlichen Wärmedämmung von 42 cm erreicht das Einfamilienhaus (EFH) Spitzen-U-Werte von 0.10 W/ m2K und benötigt sehr wenig Heizenergie. Eine vollflächig integrierte PV-Anlage ziert die ganze Dachsüdseite und erzeugt mit 9.3 kWp polykristallinen Solarzellen 8'900 kWh/a. Das Minergie-P-Gebäude benötigt pro Jahr 5‘426 kWh. Die solarenergiebetriebene Wärmepumpe versorgt das Haus mit 1'194 kWh/a für das Warmwasser und 1'139 kWh/a als Heizenergie. Damit erzeugt der PEB 164% des jährlichen Gesamt­energiebedarfs. Global Denken und regional Handeln ist den Bewohnern des PEB wichtig. Ihr Haus besteht deshalb aus Holz, das in der Region wuchs und verarbeitet wurde. Der Strom wird dort

produziert, wo er gebraucht wird. Das ist ein weiterer Vorteil bei der Nutzung dezentraler Energiequellen. Eine Regenwasseranlage gehört ebenfalls zur Ausrüstung des Hauses. Damit wird aufwändiges Trinkwasser gespart. Selbstverständlich setzen die Lankers nur Haushaltsgeräte mit hoher Energieeffizienz ein. Damit verfügt das Haus über einen tiefen Energie- und Strombedarf. Auch die Lüftung benötigt wenig Strom und verfügt dabei über hochwertige Filter und eine effiziente Wärmerückgewinnung. Die konsequente Umsetzung ökologischen Bauens mit regionalen Baumaterialien, einer effizienten Energienutzung und solarer Erzeugung ist bei diesem PEB beispielhaft. Solches Wohnen ist ressourcenschonend und zukunftsweisend. Dieses Gebäude verdeutlicht uns eindrücklich, dass der Weg für nachhaltiges Bauen bereits heute offen und geebnet ist. Deshalb verdient das EFH ein PlusEnergieBau® Diplom 2012.

TECHNISCHE DATEN kWh/a Gesamtenergiebedarf 5'426 Eigenenergieversorgung: 8'900 (PV: 9.3 kWp, Polykrist., Dach, Süd, 67 m2) Bilanz E-Überschuss:

3'464

Eigenenergieversorgung:

164 %

BETEILIGTE PERSONEN Bauherrschaft: Rosmarie und Erwin Lanker Buchzelg 14 9217 Neukirch an der Thur Tel. 071 642 40 48 [email protected] Architektur, Bauleitung, Holzarbeiten: Moser AG Schreinerei-Holzhausbau Lorenz Moser Buchen, 9242 Oberuzwil Tel. 071 951 82 66 [email protected] www.moserschreinerei.ch Energie- und Gebäudetechnik: E. Fuchs AG Stefan Mischler Kieswerkstrasse 4, 8355 Aadorf Tel. 052 368 03 06 [email protected] www.efuchs-ag.ch

1 1: Die konsequente Umsetzung ökologischen Bauens ist bei diesem PlusEnergieBau beispielhaft. 2: Die vollflächig integrierte PV-Anlage auf dem 164%-PEB Lanker erzeugt 8'900 kWh/a.

2 Prix Solaire Suisse 2012 63

KATEGORIE : PLUSENERGIEBAUTEN PLUSENERGIEBAU ® DIPLOM 2012

151%-PlusEnergieBau Feuz, 3638 Blumenstein/BE An der Rossweidstrasse 4 in Blumenstein/ BE stand früher ein unscheinbares Holzhaus. Nun wurde dieses durch einen grasgrün gestrichenen PlusEnergieBau (PEB) ersetzt. Dieser benötigt dank guter Wärmedämmung knapp einen Zehntel des bisherigen Heizbedarfs. Die dachintegrierte 20.2 kWp-Photovoltaikanlage liefert jährlich 18'832 kWh Solarstrom und -wärme. Sie deckt damit 151% des Gesamtenergiebedarfs von gut 12‘114 kWh/a. Der gelernte Schiffselektrotechniker Michael Feuz erbrachte grosse Eigenleistungen beim Bau dieses PEB. Um die Abwärme der PV-Zellen zu nutzen, zieht er die aufgeheizte Kühlungsluft unter der PV-Anlage am Dachfirst ab. Diese Wärme führt er in einem geschlossenen System im Estrich einem LuftWasser-Wärmetauscher zu. Damit heizt er das Warmwasser in einem 150 l Boiler bis zu 50°C auf und versorgt einen 2'000 l Speicher. So werden jährlich schätzungsweise

5‘600 kWh Wärme bereitgestellt. Die PEBBewohner/innen nutzen somit die Sonnenwärme und erreichen nebst der Warmwasseraufbereitung eine Effizienzsteigerung der Solarzellen durch bessere Kühlung. Das Haus bietet noch weitere Spezialitäten: Die Wasserreinigungsanlage sorgt für eine stets saubere und schneefreie Dachanlage. Dies trägt wiederum zu deren Effizienzsteigerung bei. Im Brandfall kann das Dach komplett eingeschäumt werden, damit die Stromproduktion unterbrochen wird. Alle Anlagen sind optimal in das Dach integriert. Für den Heizbedarf steht zusätzlich ein Holzofen zur Verfügung. Im kalten 2011 lieferten 8 Ster Tannenholz aus dem eigenen Wald die benötigten 6‘240 kWh/a. Ein Schlüssel unserer Energiezukunft liegt in der Förderung von PEB und in innovativen Geistern wie Michael Feuz. Der „grüne Plus­ EnergieBau“ wird deshalb mit einem Plus­ EnergieBau® Diplom 2012 ausgezeichnet.

TECHNISCHE DATEN GesamtEB Altbau: GesamtEB Neubau:

kWh/a 51‘774 12‘114

Eigenenergieversorgung:

18'832

20.2 kWp-PV monokristallin:

18'832

Abwärme PV (geschätzt 5'600 kWh/a zur Reduktion des Wärmebedarfs) Stromüberschuss ans Netz

12'358

Fremdenergiezufuhr (Holz): Bilanz E-Überschuss:

6'240 6'118

Eigenenergieversorgung:

151%

BETEILIGTE PERSONEN Bauherrschaft, Planung & Installation: Familie Michael und Olga Feuz Rossweidstr. 4, 3638 Blumenstein Tel. 033 855 55 58, [email protected] Weitere Unterstützung durch: Christian Reber (Architektur) Obermettli 27A, 3638 Pohlern Tel. 033 356 18 01, [email protected] A. und D. Feuz (Sanitär) Kreuzweg, 3614 Unterlangenegg Tel. 033 453 13 02 M. Haldimann (Spenglerei) Weid, 3674 Bleiken b. Oberdiessbach Tel. 031 771 18 84 [email protected]

2 1: Der innovative Michael Feuz erbrachte beim Bau seines 151%-PEB grosse Eigenleistungen.

1 64 Schweizer Solarpreis 2012

2: Die dachintegrierte PV-Anlage erzeugt jährlich 18'832 kWh Solarstrom.



KATEGORIE : PLUSENERGIEBAUTEN PLUSENERGIEBAU ® DIPLOM 2012

129% PlusEnergieBau-EFH Beer, 7530 Zernez/GR Die Familie Beer baute ihr Haus nach ökologischen Gesichtspunkten. Das Sonnenlicht wird dreifach verwendet: Neben der passiven Nutzung durch die grossen Fenster, liefern die insgesamt 21.2 m2 in die Südfassade und in die Garageneinfahrt integrierten thermischen Kollektoren mit 7‘700 kWh/a rund 75% des Wärmebedarfs. Die restlichen 2‘500 kWh/a deckt ein 15 kW Stückholzofen. Trotz Giebeldach-Bauvorschrift sind 2/3 der Fläche mit einer 9.7 kWp-PV-Dachanlage belegt. Diese liefert mit rund 10‘626 kWh/a mehr Strom als die Bewohner benötigen. Insgesamt erzeugen die Sonnenkraftwerke rund 18‘300 kWh/a oder 129% des jährlichen Gesamtenergiebedarfs von 14‘200 kWh. Das Leitsystem „smart home“ ermöglicht den Bewohner/innen des PlusEnergieBaus (PEB), den Solarstrom dann zu nutzen, wenn er erzeugt wird. Die Storen sind automatisiert, um im Sommer eine Überhitzung zu

verhindern und im Winter eine optimale passive Nutzung zu garantieren. Der Minergie-PECO zertifizierte PEB beweist eindrücklich, wie die Familie Beer in eine nachhaltige und energieeffiziente Zukunft investiert. Das Beer-Haus verfügt trotz guter Quelllage über eine eigene Regenwasseranlage mit einer Kapazität von 6'000 Litern, die WC und Aussenhahnen versorgt. Sie nützen die Solarwärme, um die Waschmaschine und den Geschirrspüler mit Warmwasser zu versorgen. Auch auf eine Wärmepumpe verzichten die PEB-Bewohner; dafür bauten sie einen Stückholzofen ein, der bei Bedarf zusätzliche Wärmeenergie liefert. Der Familie Beer ist die Nachhaltigkeit ihres Wohnhauses wichtig: Neben anderen einheimischen Materialien verwendeten sie zertifiziertes Bündner Holz aus dem Unterengadin. Das PEB-Einfamilienhaus der Familie Beer wird von der Jury mit dem PlusEnergieBau® Diplom 2012 ausgezeichnet.

TECHNISCHE DATEN Gesamtenergiebedarf Eigenenergieversorgung: (PV: 10‘626 kWh/a; th: 7‘700)

kWh/a 14‘210 18‘300

Bilanz E-Überschuss:

4'126

Eigenenergieversorgung:

129%

BETEILIGTE PERSONEN Bauherrschaft und Standort des Gebäudes: Andreas und Uorschlina Beer-Fliri Giassa 125 7530 Zernez Tel. 081 850 23 40 [email protected] Architektur: Chasper Cadonau Cadonau Büro d'Architectura SA Sot Baselgia 27 7556 Ramosch Tel. 081 860 12 66 [email protected]

1 1: Das Sonnenlicht wird durch passive Nutzung, thermische Kollektoren und eine PV-Dachanlage optimal ausgenutzt. 2: Das Leitsystem "smart home" ermöglicht, den Solarstrom dann zu nutzen, wenn er erzeugt wird.

2 Prix Solaire Suisse 2012 65

KATEGORIE : PLUSENERGIEBAUTEN PLUSENERGIEBAU ® DIPLOM 2012

106%-PEB-Zweifamilienhaus Frohbergstr., 8620 Wetzikon/ZH Auf dem attraktiv gelegenen Grundstück, 5 Fussminuten vom Bahnhof am Ortsrand von Wetzikon, erstellten die Mitglieder der Baugemeinschaft Frohbergstrasse 35 ein Minergie-P-ECO-Zweifamilienhaus. Auf dem etwas asymmetrischen Dach montierten sie polykristalline PV-Zellen. Insgesamt liefert die Anlage mit 20.2 kWp rund

stände zur verwinkelten Form des Gebäudes. Dies führte auch zu Einbussen im Vergleich zu einer dem neusten Standard entsprechenden, optimalen, ganzflächigen solaren Dachnutzung. Dennoch entspricht das Gebäude den Anforderungen an Raumprogramm und natürlicher Besonnung. Bei optimaler Dachflächennutzung wäre wahrscheinlich ein

17‘500 kWh/a. Sie deckt damit 106% des Jahresenergiebedarfs von rund 16‘500 kWh/a des Gebäudes.

um etwa 1/3 höherer Solarstromertrag mit ca. 118 kWh/m2a statt 80 kWh/m2a möglich gewesen.

Die Eigentümer Karin Schröder und Fridolin Holdener wollten ein nachhaltiges Gebäude bauen und fanden im Architekten Urs Rusch und dessen Familie Gleichgesinnte. Sie gründeten die Baugemeinschaft Frohbergstr. 35. Daraus entwickelte sich der gemäss Minergie-P-Standard erstellte PlusEnergie-Neubau (PEB). Damit erzeugt der Zweifamilien-PEB rund 1'000 kWh/a mehr als die bewohnenden Familien insgesamt an Warmwasser, Heizung inkl. Haushaltsstrom jährlich konsumieren. Offenbar führten die geltenden Grenzab-

Die sparsame und effiziente Kompaktlüftung verfügt über eine Wärmerückgewinnung. Wo immer möglich wurde Holz als CO2-neutraler Baustoff verwendet: Bei den Massivholzwänden, der Fassade, den Holzständerinnenwänden, den Holzrippendecken wie auch in den Böden und den Einbaumöbeln. Als PEB verkörpert das Zweifamilienhaus eine nachhaltige Bauweise. Deshalb wird es mit einem PlusEnergieBau® Diplom 2012 ausgezeichnet.

TECHNISCHE DATEN kWh/a Gesamtenergiebedarf 16'531 Eigenenergieversorgung: 17'500 (PV: 20.2 kWp, Polykrist., Dach, 148.5 m2) Bilanz E-Überschuss: Eigenenergieversorgung:

969 106%

BETEILIGTE PERSONEN Bauherrschaft: Baugemeinschaft Frohbergstrasse 35 c/o Hodel Architekten Frohbergstrasse 15, 8620 Wetzikon ZH Architektur: Hodel Architekten, Urs Rusch Frohbergstrasse 15, 8620 Wetzikon ZH Tel. 044 933 60 05 [email protected] Planung (Energie): hässig sustech gmbh, Carsten Schickor Weiherallee 11a, 8610 Uster Tel. 044 940 74 15, [email protected] Planung (PV-Anlage): IWS Solar AG, Patrik Schmid Wilen 16, 8494 Bauma Tel: 052 386 28 82, [email protected] Dachdecker: Strohmeier AG Industriestrasse 5, 8620 Wetzikon Tel. 044 970 38 00

1 1: Der PlusEnergieBau an der Frohbergstrasse produziert rund 1'000 kWh/a mehr, als die Bewohner jährlich an Warmwasser, Heizung und Haushaltsstrom konsumieren. 2: Die PV-Anlage auf dem Dach des Minergie-P-ECO-Zweifamilienhauses liefert 17'500 kWh/a.

66 Schweizer Solarpreis 2012

2



Kategorie C Energieanlagen für erneuerbare Energie

Catégorie C Installations d'énergie renouvelable

• • • •

• • • •

Photovoltaische Anlagen Solarthermische Anlagen Biomasse-Anlagen Geothermische Anlagen

Installations Installations Installations Installations

photovoltaïques solaires thermiques au bois ou autre biomasse géothermiques

Prix Solaire Suisse 2012 67

KATEGORIE C: ENERGIEANLAGEN: PHOTOVOLTAIK Schweizer Solarpreis 2012

Der weltweit erste Solarskilift steht in Tenna/GR. 2011 wurde der ausgediente Skilift durch eine Kombination aus Lift und Solarkraftwerk ersetzt. Mit der installierten Leistung von 60.3 kWp erzeugen die Zellen 90‘000 kWh/a Strom und damit etwa 12 Mal so viel Solarstrom, wie der emissionsfrei betriebene Skilift benötigt. Damit senkt der Solarlift jährlich 48.1 Tonnen CO2-Emissionen. Tennas Sonnenstunden, die automatische Nachführung der Panels sowie die Schneeabwurfstellung ermöglichen eine optimale Nutzung des Sonnenlichts. Durch die Erneuerung der bestehenden Infrastruktur und Integration der Solaranlage ohne Grünfläche oder Kulturland zu beanspruchen, weist die Genossenschaft Skilift Tenna den Weg in die solare Zukunft des Wintertourismus.

PlusEnergie-Solarskilift, 7106 Tenna/GR Der weltweit erste Solarskilift erstreckt sich über 450 m Meter und liegt in Tenna/GR im Safiental auf 1'750 m ü. M. Er transportiert Schneesportler/innen und erzeugt dazu Solarstrom. Zu dieser innovativen Idee kam es, weil der alte Skilift nach 41 Betriebsjahren ausgedient hatte. Er war seit 1970 in Betrieb und bestand aus einem Occasionslift mit Baujahr 1965. Dem Projektteam, bestehend aus Vorstand, Baukommission, enjoy switzerland Safiental, dem Seilbahnbauer Bartholet mit Solar Wings AG, dem lokalen PV Fachbetrieb Hassler und der Hochschule ZHAW in Winterthur, gelang eine zukunftsweisende Lösung. Sie überzeugt nicht nur hinsichtlich Funktionalität, Sicherheit und Komfort, sondern weist auch ökologischen Mehrwert auf. Der Solarskilift übernimmt bei Infrastrukturbauten eine Vorreiterrolle – national und weltweit – indem er das solare Energiepotential in Wintersportgebieten aufzeigt. Für ihren Innovationscharakter wurde die Anlage bereits mit dem Schweizer Umweltpreis 2012 ausgezeichnet. Die Solarpanels passen alle 10 Minuten ihren Winkel zur Sonne an und sorgen für einen automatischen Schneeabwurf. Zusammen mit der idealen Südneigung des Hangs konnte eine Effizienzsteigerung von etwa 20% erreicht werden. Die Zukunft wird die Frage beantworten, ob sich eine automatische Nachführung der Paneele und der Schneeabwurf längerfristig rechnen. Die 60.3 kWp-PV-Anlage erzeugt pro Jahr 90‘000 kWh Strom und deckt damit den gesamten Betriebsstrombedarf um das 12-fache. Der Solarstromüberschuss von 82‘500 kWh/a oder 92% wird durch das EW Tenna an umweltbewusste Stromkonsument/ innen weiterverkauft. Dank des Stromüberschusses senkt der Skilift 48.1 Tonnen CO2Emissionen und verdient den Schweizer Solarpreis 2012.

68 Schweizer Solarpreis 2012

D’une longueur de 450 mètres, le premier téléski solaire au monde se trouve à Tenna/ GR, dans la vallée de Safien, à 1750 mètres d’altitude. Il transporte les skieurs et les skieuses et produit de l’électricité solaire. Cette idée innovante a germé lorsqu’il a fallu remplacer le vieux remonte-pente qui fonctionnait depuis 41 ans. Mis en service en 1970, il s’agissait d’un télésiège d’occasion datant de 1965. L’équipe du projet, qui a réuni le conseil d’administration, la commission des travaux, enjoy switzerland Safiental, le constructeur de téléphérique Bartholet associé à la société Solar Wings AG, à Hassler, une entreprise locale spécialisée dans le solaire, et à la Haute école ZHAW de Winterthur, est parvenue à élaborer une solution futuriste. Celle-ci convainc non seulement sur le plan de la fonctionnalité, de la sécurité et du confort, mais elle présente également une plus-value écologique. En démontrant le potentiel énergétique du solaire dans le domaine des sports d’hiver, ce téléski solaire joue un rôle pionnier pour les travaux d’infrastructure, en Suisse comme dans le monde. En raison de son caractère innovant, l’installation s’est déjà vu décerner le Prix Suisse Environnement 2012. Les panneaux solaires ajustent leur inclinaison en fonction du soleil toutes les dix minutes, et déblaient automatiquement la neige. Associé à l’orientation plein sud du versant, ce système permet d’augmenter l’efficacité d’environ 20%. L’avenir nous dira si l’ajustement automatique des panneaux et le déblaiement de la neige sont rentables. Cette installation PV de 60,3 kWc produit 90'000 kWh d’électricité par an, c'est-à-dire 12 fois la quantité nécessaire à son exploitation. Le surplus de courant solaire de 82'500 kWh/a ou 92% est vendu par la centrale électrique de Tenna à des consommateurs et consommatrices soucieux de l’environnement. Grâce à cet excédent, le téléski évite l’émission de 48.1 tonnes de CO2. C’est pourquoi le Jury décerne le Prix Solaire Suisse 2012 au téléski solaire.

TECHNISCHE DATEN Eröffnung Skilift:

17. Dez. 2011

Erstellungsjahr alter Skilift: Investitionsvolumen: Länge Solaranlage: Anzahl Solarwings (je 3 Panels) Breite Solarwings: Länge Skilift:

1965/1970 1.35 Mio. CHF 330 m 82 3m 450 m

Energiebedarf: kWh/a Betrieb Skilift pro Wintersaison 7‘500 Energieerzeugung: 60.3 kWp-PV-Anlage (polykristallin, 400 m2)

kWh/a 90‘000

Eigenenergieversorgung: Vergleich Bisheriger Lift Förderleistung 400 Pers./h Höhendifferenz Motorleistung Fahrzeit

107 m 19 kW 3.24 Min.

Konzessionsdauer CO2-Bilanz:

1'200% Neuer Lift 800 Pers./h 135 m 36 kW 2.7 Min.

30. April 2011 30. April 2027

kWh/a

Solarstromerz. 90'000

CO2-F* 0.535

kg C02/a 48'100

(* CO2-Ausstoss für Strom gem. UTCE: 535 g/kWh) Der PlusEnergie-Skilift senkt 48 t CO2-Emissionen pro Jahr. Die Panels werden im 10 Min. Takt dem Sonnenstand nachgeführt und verfügen über eine automatische Schneeabwurfstellung.

Beteiligte Personen Adresse der Anlage und der Genossenschaft: Genossenschaft Skilift Tenna Ausserberg 61 7106 Tenna Tel. 079 305 50 14 [email protected] www.solarskilift.ch Genossenschafter/-innen Solarskilift Tenna: Photovoltaik Fachbetrieb Hassler ZHAW Winterthur Seilbahnbauer Bartholet mit Solar Wings AG



1

3 1: Der weltweit erste Solarskilift produziert mit 90'000 kWh/a etwa 12 Mal soviel Solarstrom, wie er selbst für den Betrieb benötigt. Der Solarstromüberschuss wird durch das EW Tenna weiterverkauft. 2: Die Solarpanels passen alle 10 Minuten ihren Winkel zur Sonne an und sorgen so für einen automatischen Schneeabwurf.

2

3: Der Skilift senkt die jährlichen CO2-Emissionen um 48.1 Tonnen.

Prix Solaire Suisse 2012 69

CATÉGORIE C: INSTALLATION D'ÉNERGIE: SOLAIRE photovoltaïque pRIX SOLAIRE SUISSE 2012

L’installation PV des Services Industriels de Genève (SIG) posée sur les bâtiments de Palexpo à Genève est la plus grande installation jamais réalisée en Suisse. 15'000 modules PV d’une surface totale de 30'000 m2, 12 onduleurs et 4 transformateurs ont été installés, pour une somme totale de CHF 15 millions, sur le toit de quatre halles (60'000 m2). Les limites de l’installation ont été imposées par la stabilité de la structure du bâtiment et les conditions météorologiques en toiture. Avec une puissance de 4,2 MWc sur une surface utilisable de 48'000 m2 une production annuelle de 4,2 GWh, cette installation fournit près de 30% de la consommation totale d’électricité. Son rendement s’élève à 144 kWh/m2a.

SIG: LA PLUS GRANDE INSTALLATION PV (CH), 1219 GENèVE La plus grande installation photovoltaïque de Suisse a été réalisée sur le toit des halles de Palexpo par les Services Industriels de Genève. L’objectif du projet était d’augmenter de manière significative la production d’énergie solaire à Genève.

Die grösste Photovoltaik-Anlage der Schweiz wurde von den Services Industriels de Genève (SIG) in Zusammenarbeit mit Palexpo auf den Dächern der Palexpo-Hallen installiert. Ziel war, die Produktion erneuerbarer Energien in Genf signifikant zu steigern.

Afin de pouvoir réaliser le projet, il a fallu relever deux défis importants. D’une part, les toitures des halles de Palexpo ont dû être renforcées afin qu’elles puissent supporter le poids des modules solaires. D’autre part, le prix du kWh produit ne devait pas dépasser 34 centimes. Grâce aux travaux de consolidation menés conjointement avec Palexpo, les toitures peuvent désormais supporter une surcharge supplémentaire de 15 kg par m2.

Um das Projekt verwirklichen zu können, galt es, zwei bedeutende Herausforderungen zu bewältigen: Die Dächer der Palexpo-Hallen mussten verstärkt werden, um das Gewicht der Solarmodule tragen zu können und der Preis pro erzeugte kWh sollte nicht mehr als 34 Rappen betragen. Dank der Dachverstärkung können die Dächer nun das Gewicht der aufgesetzten Solarpanels von 15 kg pro m2 tragen.

La société Derbigum Energies a monté une structure porteuse qui a été directement posée sur le toit sans utiliser une seule vis de fixation a travers le toit. Ce système autolesté a permis ainsi de limiter la surcharge moyenne a 15 kg/m2. 30'000 m2 de modules répartis sur une surface de 48'000 m2 ont pu ainsi être placés sur la toiture des quatre halles, dont la surface totale s’élève à 60'000 m2. Aucun module n’a été posé sur les bords latéraux de manière à protéger l’installation PV des bourrasques de vent. Les modules PV polycristallins de 280 watts ont un rendement de 14,5%.

Die Anlage wurde von der belgischen Derbigum Energies so konstruiert, dass sie bloss aufgesetzt und ohne Verschraubungen auf dem Dach fixiert ist. Auf vier Hallendächern konnten 30‘000 m2 von einer Gesamtfläche von 60'000 m2 genutzt werden. Die Seitenränder wurden freigehalten, um die mechanisch nicht angeschraubte PV-Anlage vor Windstürmen zu schützen. Die polykristallinen 280 Watt PV-Module weisen einen Wirkungsgrad von 14.5% aus.

Avec une puissance de 4,2 MWc et une production annuelle de 4,2 GWh, cette installation fournit environ 33% de la consommation électrique (14 GWh/a) et 21% de la consommation énergétique total (19.5 GWh/a) du bâtiment. Le coût par kWh/a s’élève seulement à 30 centimes. Avec ces 4,2 GWh/a d’électricité 4'000 voitures électriques peuvent rouler 15'000 km par an – ou une voiture électrique peut effectuer 1’050 tours du monde. C’est la raison pour laquelle SIG et Palexpo remportent le Prix Solaire Suisse 2012.

70 Schweizer Solarpreis 2012

Eine gewichtssparende Unterkonstruktion der Firma Esdec vernetzt die Module zu einem festen Gitter, ohne eine Schraube zu verwenden. Zusammen mit der gleichmässigen Verteilung der Module ergibt sich nun eine Belastung des Daches von weniger als 15 kg/m2. Mit einer Leistung von 4.2 MWp und einer Jahresproduktion von 4.2 GWh liefert die Anlage 21% des gesamten Energiebedarfs des Gebäudes von 19.5 GWh/a. All dies zu einem Gestehungspreis von nur 30 Rp/kWh. Die solar erzeugten 4.2 GWh/a decken den gesamten Energiebedarf des jährlichen Autosalons oder 1/3 des Energiebedarfs/Elektrizitätsbedarfs. Dafür verdienen SIG und Palexpo den Schweizer Solarpreis 2012.

DONNÉES TECHNIQUES Besoins en énergie du bâtiment GWh/a Energie thermique 5,51 Electricité 14,00 Total des besoins en énergie 19,51 Prod. énergétique m2 kWh/m2a GWh/a PV (4'169 kWc*): 29'784 140 4,2 surface totale: 61'600 68* (*charge max. de la toiture: 15 kg/m2. Il a également fallu tenir compte de la force du vent.)

Autoproduction énergétique 21,5% 4,2 Poids des cellules solaires: Poids total de l’installation:

364,8 t 561,4 t

Autre limite imposée par la construction: le toit ne devait pas être endommagé (pas de perçage, etc.) Système utilisé:

Flatfix

Prix du courant**: 0,30 CHF/kWh (**comprend environ CHF 500'000 pour la consolidation de la charpente et CHF 0,05 /kWh de taxes d’utilisation) Réduction du CO2: GWh/a CO2-F*** t CO2/a Electricité: 4,2 x 535 2'25 (***émission de CO2 suivant l’UCTE; sans émission de CO2 au bout de 2,2 ans suivant l’art. 11 du règlement pour les BEP)

PERSONNES AYANT PARTICIPÉ AU PROJET Adresse du bâtiment: PALEXPO SA 30, rue François-Peyrot 1218 Grand-Saconnex Propriétaire du bâtiment recevant la centrale: Palexpo SA Contact: Massimo Gili CP 112 / CH - 1218 Grand-Saconnex GE Tél. 022 761 11 20, [email protected] Maître d'ouvrage, propriétaire et exploitant de la centrale: Services Industriels de Genève Contact: Sylvie Faÿ Ch. du Château-Bloch 2 - 1219 Le Lignon Case postale 2777 - 1211 Genève Tél. 022 420 78 11, [email protected] Maître d'œuvre: Derbigum Energy Contact Derbigum Suisse: Nicolas Rabel Tél. 079 820 64 95, [email protected]



1

2

1: L’installation PV sur les bâtiments de Palexpo à Genève la plus grande installation jamais réalisée en Suisse et l’une des plus grandes installations en toiture d’Europe. 2: Sur les 60'000 m2 que comptent les toits des quatre halles, 48'000 m2 ont pu être utilisés, dont 30'000 m2 de surface active. 3: Avec une puissance de 4,2 MWc et une production annuelle de 4,2 GWh, cette installation peut alimenter une flotte de 4'000 véhicules électriques parcourant chacun 15'000 km par an - ou pour réaliser 1'050 tours à travers du monde en voiture. © SIG / Aurélien Bergot

3 Prix Solaire Suisse 2012 71

KATEGORIE C: ENERGIEANLAGEN: SOLARTHERMIE Schweizer Solarpreis 2012

In der höchstgelegenen Molkerei Europas findet die Verarbeitung der Milch teilweise mit Solardampf statt. Die 115 m2 parabolrinnenförmigen HochtemperaturKollektoren auf dem Dach der Lataria Engiadinaisa (LESA) in Bever/GR erzeugen 60‘000 kWh/a Wärme. Damit leisten sie 6% der für die Milchverarbeitung benötigten 1'050‘000 kWh/a. Die LESA erzeugte bisher den Dampf mit fossilen Brennstoffen. Mit der Inbetriebnahme der solaren Dachanlage werden jährlich 7000 Liter Heizöl und 21 Tonnen CO2-Emissionen beispielhaft reduziert. Mit ihrem Solarkraftwerk verdeutlichen das ewz und die Lataria, dass industrielle Prozesse auch unter extremen Bedingungen durch erneuerbare Energien unterstützt und der CO2-Ausstoss gesenkt werden kann.

Lataria Engiadinaisa SA (LESA), 7502 Bever/GR Ein Ziel der Geschäftsleitung der Lataria Engiadinaisa SA (LESA) in Bever/GR – der höchstgelegenen Molkerei Europas – ist es, möglichst die gesamte Milch der Engadiner Bauern lokal zu verarbeiten. Die LESA strebt eine umweltschonende Produktion und einen effizienten Betrieb ihrer Anlagen an. Die Idee des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich (ewz), die heizölbetriebene Energieerzeugung durch ein 115 m2 grosses 65 kW-HochtemperaturSolarkraftwerk zu ergänzen, stiess bei der LESA sofort auf grosses Interesse. Bei der Solaranlage mit parabolrinnenförmigen Kollektoren handelt es sich um ein Pilotprojekt. Sie speist die Energie in Form von Dampf in das bestehende Netz ein und ergänzt so die Dampfproduktion für die Milchverarbeitung. Das Hochtemperatur-Kollektorfeld erreicht maximal 190°C und liefert rund 60‘000 kWh/a Wärme. Auch bei Aussentemperaturen unter dem Gefrierpunkt und Sonnenschein kann das Kollektorfeld Dampf auf 135°C erhitzen. Wegen der Ineffizienz und den hohen Verlusten der fossilen Anlage substituiert die Solaranlage rund 70‘000 kWh/a fossile Brennstoffe und reduziert 21 Tonnen CO2-Emissionen.

La direction de la Lataria Engiadinaisa SA (LESA), à Bever/GR – la laiterie la plus haute d’Europe – a notamment pour objectif de traiter sur place, dans la mesure du possible, la totalité du lait des fermiers engadinais. La société LESA a à cœur d’effectuer sa production dans le respect de l’environnement et d’exploiter efficacement ses installations. C’est pourquoi LESA a immédiatement été très intéressée lorsque la société d’électricité de la ville de Zurich (ewz) a proposé de compléter la production d’énergie au mazout par une centrale solaire à haute température de 65 kW et d’une surface de 115 m2.

Im Hinblick auf eine nachhaltige Energieversorgung und die Ziele der 2000-WattGesellschaft versucht das ewz, möglichst innovative und umweltverträgliche Lösungen umzusetzen: Die Energielieferung erfolgt im Rahmen eines Energie-Contractings, d.h. das ewz plante, finanzierte, baute und betreibt die Hochtemperatur-Solaranlage. Dafür wird es von der LESA im Verhältnis zur Energiekosteneinsparung entschädigt. Dadurch erprobt das ewz den Einsatz neuartiger Sonnenkollektoren. Das Bundesamt für Energie unterstützt die Initiative.

Cette installation solaire constituée de capteurs paraboliques est un projet pilote. Elle alimente le réseau existant en énergie sous forme de vapeur, et complète ainsi la production de vapeur destinée au traitement du lait. Le champ de capteurs à haute température atteigne 190 °C au maximum et fournisse près de 60'000 kWh/a de chaleur. Même lorsque la température extérieure passe en dessous de zéro, le champ de capteurs peut chauffer la vapeur à 135 °C. En raison de l’inefficacité et des fortes pertes de l’installation fossile, l’installation solaire remplace environ 70'000 kWh/a de combustibles fossiles, et réduit les émissions de CO2 de 21 tonnes. L’approvisionnement en énergie a lieu dans le cadre d’un contracting énergétique, c’est-à-dire que la ewz a planifié, financé et construit l’installation solaire à haute température dont elle assure aujourd’hui la maintenance. La LESA la dédommage pour ces prestations, proportionnellement aux économies réalisées en termes de coûts d’énergie. Par ce biais, la ewz a la possibilité d’éprouver de nouveaux types de capteurs solaires. Cette initiative est soutenue par l’OFEN.

Mit diesem Projekt wird im alpinen Gebiet ein industrieller Prozess mit Sonnenwärme erprobt und optimiert. Dafür zeichnet die Jury die LESA und das ewz mit dem Schweizer Solarpreis 2012 aus.

Ce projet permet d’éprouver et d’optimiser un processus industriel dans le domaine de l’énergie thermique solaire dans la région alpine. C’est pourquoi le Jury décerne le Prix Solaire Suisse à la société LESA et à la ewz.

72 Schweizer Solarpreis 2012

TECHNISCHE DATEN Höhe über Meer:

1'706 m ü. M.

Betriebstemperatur Wärmeträgermedium: 180 °C Solare Dampferz.1 m2 Hochtemp.-Koll. 115

kW 65

kWh/a 60'000

Energiebilanz (Endenergie) % kWh/a Gesamtenergiebedarf 100 1'050'000

Eigenenergieversorgung

6%

60'000

CO2-Bilanzvergleich (Endenergie): Dampfprod. (fossil) Vor Inb'nahme Nach Inb'nahme

kWh/a

% kg CO2/a*

1'050'000

100

278'000

980'000

93

257'000

CO2-Reduktion 70'0002 7 21'000 (* CO2-Ausstoss für Strom gem. UCTE: 535g/kWh) 1

Nutzenergie

2

Unterschied zu 60'000 kWh/a Solardampferzeu-

gung resultiert aus tiefem Wirkungsgrad (Verluste/ Ineffizienz) des Heizölkessels

Beteiligte Personen/Firmen Adresse des Gebäudes: Lataria Engiadinaisa SA (LESA) Via Charels Suot 18 7502 Bever Bauherrschaft: ewz Energiedienstleistungen Postfach Tramstrasse 35, 8050 Zürich Tel. 058 319 47 12, [email protected] Kundin des ewz: Lataria Engiadinaisa SA und Società Cooperativa Chascharia Engiadinaisa Via Charels Suot 18, 7502 Bever Tel. 081 852 45 45, [email protected] Lieferantin Kollektoren: NEP Solar AG Technoparkstrasse 1, 8005 Zürich Tel. 044 445 16 95, [email protected] Planung: Weisskopf Partner GmbH, Bau Energie Umwelt Albisriederstrasse 184b, 8047 Zürich Tel. 044 404 80 40, [email protected] Gebäudeautomation: MST Systemtechnik AG Airport Business Center 60, 6323 Belp Tel. 031 810 15 00



1

2 1: Die Lataria Engiadinaisa SA (LESA) strebt eine umweltschonende Produktion ihrer Anlagen an und hat deshalb in Zusammenarbeit mit dem EWZ ein 65 kW-Hochtemperatur-Solarkraftwerk in Betrieb genommen. 2: Die Solaranlage mit parabolrinnenförmigen Kollektoren ist ein Pilotprojekt. 3: Dank den neuartigen Sonnenkollektoren werden jährlich 21 Tonnen CO2 Emissionen beispielhaft reduziert.

3 Prix Solaire Suisse 2012 73

KATEGORIE C: ENERGIEANLAGEN: PHOTOVOLTAIK Schweizer Solarpreis 2012

Projektziel für den Standort in Gossau war, das Potential für Wärme und Strom aus erneuerbaren Energieträgern so gut wie möglich auszuschöpfen: Auf dem Dach der Coop Grossbäckerei und Verteilzentrale in Gossau/SG erzeugt eine 630 kWp-Photovoltaikanlage jährlich rund 638‘500 kWh. Die 900 kW starke Holzschnitzelheizung liefert jährlich 3.5 GWh umweltschonende Wärme der benötigten 6 GWh/a zur Beheizung der Backöfen und der Verteilzentrale. Sie ersetzt 60% der zuvor eingesetzten Gas/Öl-Menge zur Befeuerung. Der CO2Ausstoss wird jährlich um 1‘050 Tonnen oder 60% reduziert. Das Solarkraftwerk und die Holzschnitzelheizung decken mit 4.1 GWh/a insgesamt 32% des Ge­ samtenergiebedarfs der Grossbäckerei und der Verteilzentrale von 13 GWh/a.

Coop Grossbäckerei/Verteilzentrale, 9201 Gossau/SG Coop verfolgt konsequent das Ziel, bis ins Jahr 2023 ein CO2-neutrales Unternehmen zu werden. Darüber hinaus fördert der Grossverteiler auch die Stromproduktion aus erneuerbaren Energieträgern. Der jährliche CO2-Ausstoss der Coop Verteilzentralen und Grossbäckereien soll von rund 20'000 Tonnen pro Jahr im 2008 bis ins Jahr 2023 um 75% reduziert werden. Damit verbunden ist die Umstellung der Feuerungen der Grossbäckereien auf erneuerbare Energieträger.

Coop poursuit avec détermination son objectif de devenir une entreprise neutre en CO2 d’ici 2023. Par ailleurs, l’enseigne de distribution promeut la production d’électricité à partir d’énergies renouvelables. Le rejet annuel de CO2 des centrales de distribution et des boulangeries industrielles Coop qui s’élevait à 20'000 tonnes en 2008 doit être réduit de 75% d’ici 2023. Ceci implique de faire passer les chaudières des boulangeries industrielles aux énergies renouvelables.

Seit Herbst 2011 werden die industriellen Backöfen der Coop Grossbäckerei in Gossau/ SG mit der modernen 900 kW-Holzschnitzelanlage beheizt. Pro Tag werden 30 m3 oder jährlich 6‘000 m3 Holzschnitzel aus der Region CO2-neutral verfeuert. Mit der Wärme wird Thermoöl für die Backöfen auf 300 Grad erhitzt. Die 3.5 GWh Holzschnitzelwärme decken 60% des Prozesswärmebedarfs von den jährlich benötigten 6 GWh der Back­öfen und der Verteilzentrale. Die bisher durch die Gas/Öl-Feuerung jährlich emittierten rund 1'800 Tonnen CO2 können dank der Holzschnitzel-Anlage um gut 60% auf 1‘050 Tonnen reduziert werden.

Depuis l’automne 2011, les fours industriels de la boulangerie Coop à Gossau/SG sont chauffés par une installation à copeaux de bois moderne de 900 kW. Chaque jour, 30 m3 de copeaux de bois provenant de la région, ou encore 6'000 m3 par an, y sont brûlés sans émission de CO2. La chaleur produite permet de chauffer à 300 degrés de l’huile thermique destinée aux fours. La chaleur produite par les copeaux de bois à hauteur de 3,5 GWh couvre 60% des besoins annuels en énergie thermique des fours et de la centrale de distribution (6 GWh/a). Grâce à l’installation à copeaux de bois, les 1'800 tonnes de CO2 qui étaient émises chaque année par la chaudière à mazout/gaz ont pu être réduites de plus de 60%, c'est-à-dire à 1'050 tonnes. Mise en service le 1er décembre 2011, l’installation PV de 630 kWc qui est placée sur le toit de la centrale de distribution à Gossau produit 638'500 kWh de courant solaire par an. L’électricité solaire produite alimente le réseau des services municipaux de Gossau. Le rendement solaire du toit s’élève à 43 kWh/m2. Avec une production totale de 4,1 GWh/a, la centrale solaire et la chaudière à copeaux de bois de 900 kW couvrent 32% de l’ensemble des besoins en énergie de la boulangerie industrielle et de la centrale de distribution Coop. Coop exploite l’une des premières chaudières à copeaux de bois pour une boulangerie industrielle, et la plus grande installa­ tion PV existant à ce jour en Suisse orientale. Le Jury décerne le Prix Solaire Suisse 2012 à Coop pour son engagement durable.

Die am 1. Dezember 2011 in Betrieb genommene 630 kWp-PV-Anlage auf dem Dach der Verteilzentrale in Gossau produziert jährlich 638'500 kWh Solarstrom. Sie gilt derzeit als grösstes Solarkraftwerk der Ostschweiz. Der erzeugte Solarstrom wird in das Netz der Stadtwerke Gossau eingespeist. Der solare Dachertrag beträgt 43 kWh/m2. Das Solarkraftwerk und die 900 kW-Holzschnitzelfeuerung decken mit rund 4.1 GWh/a 32% des Gesamtenergiebedarfs der Coop Grossbäckerei und der Verteilzentrale von 13 GWh/a. Coop betreibt eine der ersten Holzschnitzelfeuerungen für eine Grossbäckerei und die derzeit grösste PV-Anlage der Ostschweiz. Das langfristige Ziel und das nachhaltige Engagement von Coop zeichnet die Jury mit dem Schweizer Solarpreis 2012 aus.

74 Schweizer Solarpreis 2012

TECHNISCHE DATEN Inbetriebnahme PV-Anlage: Dezember 2011 Wärmebedarf Grossbäckerei Verteilzentrale Total Wärme

% kWh/a 58 3‘500‘000 42 2‘500‘000 100 6‘000‘000

Strombedarf Grossbäckerei Verteilzentrale Total Strom

% kWh/a 40 2‘800‘000 60 4‘200‘000 100 7‘000‘000

Energiebedarf total Grossbäckerei Verteilzentrale Insgesamt

% 48 52 100

kWh/a 6‘300‘000 6‘700‘000 13‘000‘000

kWh/a Stromerzeugung: kWh/m2a 630 kWp-PV (polykr.): Modulfl. (4'400 m2): 145 43 638'500 Dachfläche (15'000 m2)

Eigenenergieversorgung 5%

638'500

Holzfeuerung: m3/a kW kWh/a für Wärmebed. 6'000 900 3‘500‘000 Energieerz. total: PV und Holzfeuerung

% 32

kWh/a 4'138'500

CO2-Bilanzvergleich Wärmeproduktion kWh/a CO2-F % tCO2/a Vor San. (fossil): 6'000'000 0.300 100 1'800 Nach San. (fossil): 2'500'000 0.300 40 750 CO2-Reduktion: 3'500'000 0.300 60 1'050

BETEILIGTE PERSONEN: Standort des Gebäudes: Coop-Grossbäckerei/Verteilzentrale Gossau Industriestrasse 109, 9201 Gossau Tel. 071 388 44 11 Planung PV-Anlage: energiebüro ag, Hafnerstrasse 24, CH-8005 Zürich Tel. 043 444 69 10, [email protected] www.energieburo.ch Installation PV: www.tritec-energy.com, Tel. 032 665 35 35 Planung Holzschnitzelanlage: Dr. Eicher+Pauli AG, Gräubernstrasse 14 4410 Liestal, Tel. 061 927 42 74 [email protected], www.eicher-pauli.ch Bau Holzschnitzelanlage: Mawera Holzfeuerungsanlagen GmbH Neulandstraße 30, A-6971 Hard am Bodensee Tel. + 43 5574 74301-0 [email protected], www.mawera.com



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1: Das grösste Solarkraftwerk der Ostschweiz: Die 630 kWp-PV-Anlage auf dem Dach der Coop Grossbäckerei und Verteilzentrale in Gossau/SG. 2: Die PV-Anlage produziert jährlich rund 638‘500 kWh. Der erzeugte Solarstrom wird in das Netz der Stadtwerke Gossau eingespeist. 3: Pro Tag werden in der modernen Holzschnitzelanlage 30 m3 oder jährlich 6‘000 m3 Holzschnitzel aus der Region CO2-neutral verfeuert.

Prix Solaire Suisse 2012 75

KATEGORIE C: ENERGIEANLAGEN: SOLARTHERMIE Schweizer solarpreis 2012

Salzgeber Holzbau erstellte 2011 das Geschäftsgebäude A mit einer 609 m2 grossen solarthermischen Dach- und Fassadenanlage. Sie liefert Wärme für die Heizung des Gebäudes, die Trocknung des Holz- und Schnitzellagers und das Fernwärmenetz. Vier Speicher und zwei Wärmepumpen decken den Spitzenbedarf ab. Die Sonnenkollektoren erzeugen mit rund 543‘000 kWh/a das Fünffache des Gesamtenergiebedarfs von 105‘000 kWh/a. An kalten Tagen versorgt die 0,9 MWSchnitzelheizung im Nebengebäude B das Fernwärmenetz S-chanf, welches die Firma Salzgeber baut, betreibt und vorfinanziert. Das Fernwärmenetz Salzgeber ist eine beispielhafte Initiative, erneuerbare Energiequellen für die Wärmeproduktion einer Gemeinde einzusetzen.

Salzgeber Holzbau Halle A, 7525 S-chanf/GR Die Bereitstellung der Wärme basiert auf mehreren Stufen und auf hauptsächlich erneuerbaren Energien. Auf der Südost- und Südwestfassade erzeugen je 84 m2 grosse Solarkollektorflächen zusammen 155‘350 kWh/a. Auf dem Satteldach liefern 441 m2 jährlich zusätzliche 387‘600 kWh. Die Wärme wird für die Heizung des Gebäudes, für die Trocknung des Holz- und Schnitzellagers und die Lieferung von Wärme ins Fernwärmenetz genutzt. Bedarfsspitzen werden über 4 Speicher von insgesamt 108'000 Liter ausgeglichen. Zusätzlich kann die Temperatur in den Speichern mit Wärmepumpen erhöht werden. Überschüssige Wärme wird im Betonboden des Gebäudes gespeichert, damit die Luftfeuchtigkeit ganzjährig nicht über 40% steigt.

La production de chaleur est assurée à plusieurs niveaux, et principalement à partir d’énergies renouvelables. Placées sur les façades sud-est et sud-ouest, des installations de capteurs solaires de 84 m2 chacune produisent un total de 155'350 kWh/a. Par ailleurs, l’installation de 441 m2 se trouvant sur le toit à deux pans fournit 387'600 kWh par an. La chaleur est utilisée pour le chauffage du bâtiment, le séchage de l’entrepôt à bois et à copeaux et l’alimentation en chaleur du réseau de chauffage à distance. Les pics de consommation sont couverts par 4 réservoirs d’une capacité totale de 108'000 litres. En outre, des pompes à chaleur permettent d’augmenter la température dans les réservoirs. La chaleur excédentaire est stockée dans le sol en béton.

Im Oberengadin benötigen Bauten auch im Sommer Wärmeenergie. Somit kann die Solarwärme voll genutzt werden. In den kühlen und kalten Jahreszeiten reicht sie jedoch nicht aus. Im Gebäude B wird mit lokalen Holzschnitzeln die zusätzlich benötigte Wärme produziert. Die heutige Ausbauleistung der Schnitzelheizung beträgt 0.9 MW, wovon zur Zeit 0.6 MW genutzt werden. Im Endausbau bis 2016 soll die Leistung ca. 2.9 MW betragen.

En Haute-Engadine, les bâtiments continuent à avoir besoin d’énergie thermique pendant une partie de l’été. La chaleur solaire peut ainsi être exploitée pleinement. Mais pendant les saisons fraîches et froides, celle-ci n’est plus suffisante. Dans le bâtiment B, la chaleur supplémentaire nécessaire est produite avec des copeaux de bois provenant des environs. La capacité actuelle du chauffage à copeaux s’élève à 0,9 MW, dont 0,6 MW sont utilisés pour l’heure. Dans sa version définitive, il devrait afficher une capacité d’environ 2,9 MW. La société Salzgeber construit, exploite et finance le réseau de chauffage à distance. 712 mètres courants ont d’abord été installés en 2010, puis 626 mètres courants en 2011. 600 à 700 mètres courants auront été installés d’ici la fin de l’année. En 2016 lorsque l’ensemble de la commune sera raccordé au réseau, ce dernier fera de 3,5 à 4 km de long. Les besoins en chaleur des bâtiments et du réseau de chauffage à distance S-chanf sont assurés tout au long de l’année par les capteurs solaires et le chauffage à copeaux.

Die Firma Salzgeber baut, betreibt und finanziert das Fernwärmenetz. 2010 wurden die ersten 712 Laufmeter (lm) erstellt. 2011 erfolgten weitere 626 Im. Im laufenden Jahr werden zusätzliche 600-700 lm angefügt. Im Endausbau 2016, wenn die ganze Gemeinde erschlossen ist, wird die Länge 3.5 – 4.0 km betragen. Der Bedarf an Wärme der eigenen Bauten und des Fernwärmenetzes S-chanf werden mit den Sonnenkollektoren und der Schnitzelheizung ganzjährig garantiert. Salzgeber Holzbau zeigt beispielhaft, wie erneuerbare Energiequellen durch private Initiative sinnvoll genutzt werden können und verdient daher den Schweizer Solarpreis 2012.

76 Schweizer Solarpreis 2012

Salzgeber Holzbau montre de façon exemplaire que les sources d’énergie renouvelables peuvent être utilisées de manière judicieuse dans le cadre d’initiatives privées. C’est la raison pour laquelle elle mérite le Prix Solaire Suisse 2012.

TECHNISCHE DATEN Gesamtenergiebedarf

105'000 kWh/a

Energieerzeugung th. m2 Neig. kWh/m2a kWh/a Satteldach Südwest 441 9° 966 387'600 Fassade Südost 84 55° 1'112 84'950 Fassade Südwest 84 61° 921 70'400 Solar th. total: 609 892 542‘950 Solarwärmeeinsatz: Trocknung Holz- & Schnitzellager, Einspeisung ins Fernwärmenetz Wärmespeicherung: 4 Wasserspeicher fassen insgesamt 108'000 Liter. Die Temperatur in den Speichern kann durch WP erhöht werden. Holzfeuerung m3 kW für Wärmeverbund 1'940 900

kWh/a 1‘980‘000

Herkunft Holzschnitzel: Engadin + umliegende Täler Fernwärmenetz: Länge in m 2012 ca. 1'988 Endlänge (2016) 3'500-4'000

Beteiligte Personen Adresse des Gebäudes: Simon Salzgeber, Marangun (Holzbau) Abbund-, Lager- und LKW-Halle A Serlas, 7525 S-chanf Bauherrschaft: Simon Salzgeber, Marangun (Holzbau) Chesa Pradels 115, 7525 S-chanf Tel. 081 854 16 14 [email protected] Architektur: Mengia Mathis,Dipl. Arch. ETH/SIA Chesa Pradels 115 7525 S-chanf Tel. 081 850 12 20, [email protected] Heizungs- und Solarplanung: Projektleitung heinz-planung & partner Felix Heinz Via Ruegna 4, 7016 Trin Mulin Tel. 081 630 41 00, [email protected] Konzeptplanung mit Schichtspeichertechnologie: BLUESOL GmbH Dritan Ramani Untere Gasse 35, 7012 Felsberg Tel. 081 630 41 00 Ausführung: Ecoenergy S.a.g.l. Val Torta 250a, 7603 Vicosoprano Tel. 081 834 02 01, [email protected]



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1: 2011 erstellte Salzgeber Holzbau das Geschäftsgebäude A mit einer 609 m2 grossen solarthermischen Dach- und Fassadenanlage. 2: Bereitstellung der Wärme auf mehreren Stufen und ausschliesslich mit erneuerbaren Energien: Als erste Quelle dienen Solarkollektoren an der Ost- und Westfassade und auf dem Flachdach. 3: Die Firma Salzgeber baut, betreibt und finanziert das Fernwärmenetz der Gemeinde S-chanf.

3 Prix Solaire Suisse 2012 77

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«WER MACHT, DASS ICH WIR, DIE IN ZÜRICH PLÖTZLICH IN DEN TROPEN BIN?» GEBÄUDETECHNIKER. Sanitär / Klima / Lüftung / Heizung / Spengler Tropenklima in der Schweiz? Ja, und das schon seit bald 10 Jahren in der Masoala-Halle im Zoo Zürich. Gebäudetechnikern sei Dank. Denn sie schaffen mit ihrem Know-how und modernster Technologie in den Bereichen Heizung, Lüftung, Klima und Sanitär die umweltschonenden Voraussetzungen, um uns dieses Vergnügen in unseren Breitengraden zu ermöglichen. Und nicht nur das. Was wir, die Gebäudetechniker, sonst noch drauf haben und für Sie und Ihr Eigenheim tun können, erfahren Sie auf wir-die-gebäudetechniker.ch

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Zeitschrift «Erneuerbare Energien» berichtet sechsmal pro Jahr über den Stand der Sonnenenergienutzung und ihrer Sekundärformen Wind, Holz, Wasser und Geothermie.

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«Energies Renouvelables» Publie, six fois par an, des informations sur l‘énergie solaire et les autres énergies renouvelables (vent, bois, eau, géothermie).

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6500 Mitglieder für die praxisorientierte Sonnenenergienutzung 13 Regionalgruppen

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m

78 Schweizer Solarpreis 2012 cm

18.06.12 22:34 19.06.12 15:41



von Nationalrat Peter Schilliger Zentralpräsident suissetec

PlusEnergieBauten aus der Sicht von suissetec Alle reden von der Energiewende. Und wer setzt sie um? Wir, die Gebäudetechniker! Der Schweizerisch-Liechtensteinische Gebäudetechnikverband suissetec hat vor kurzem eine Kampagne lanciert, die genau diese Aussage ins öffentliche Bewusstsein rückt. Es sind die Gebäudetechniker, die für Wohlbefinden, Komfort und Sicherheit sorgen; dank denen man unbeschwert das Leben geniessen kann. Und die mit dem Einsatz effi­zienter Technik und Wärmedämmung die Energie­ wende an vorderster Front mitprägen. Sonnenkollektoren zur Warmwasseraufbereitung, Solarzellen zur Stromerzeugung, Lüftungsgeräte zur Wärmerückgewinnung oder Wärmepumpen zur Nutzung der Umgebungswärme – dies sind nur ein paar wenige von unzähligen Komponenten und Systemen, die heute in der Gebäudetechnik zur Steigerung der Energieeffizienz eingesetzt werden. Anlagen, die je länger je mehr auch eine Netto-Energielieferung nach aussen zulassen. Möglich gemacht werden die sogenannten PlusEnergieBauten von Gebäudetechnikern, welche die Anlagen herstellen, vertreiben, planen, installieren und später auch revidieren. Bei suissetec sind die Hersteller/ Lieferanten, die Planer und die Installateure vereint; die gesamte Wertschöpfungskette des Ausbaugewerbes also. Mit vereinten Kräften setzen wir uns für Nachhaltigkeit in der Gebäudetechnik ein – auch deshalb, weil sich der Verband und seine Mitglieder ihrer energie­ politischen Verantwortung hundertprozentig bewusst sind. Das Thema Energie ist in unseren Branchen Sanitär, Heizung, Lüftung, Klima sowie Spenglerei/Gebäudehülle absolut prioritär. Seit geraumer Zeit unternimmt suissetec riesige Anstrengungen, um die Mitglieder mit Tools und Bildungsangeboten fit zu machen für die veränderten Anforderungen

des Marktes. Paradebeispiel ist etwa die neue Weiterbildung zum «Projektleiter Solarmontage» – Fachleuten aus der Branche wird damit fundiertes und praxisbezogenes Wissen in der Solartechnik vermittelt. Oder aber der eidgenössisch anerkannte Lehrgang zum «Energie­berater Gebäude»: Wer diese Weiterbildung absolviert, kann als selbständiger und kompetenter Berater auftreten. Ein Energie­berater Gebäude ist unter anderem in der Lage, im Rahmen von GebäudeFörderprogrammen korrekte und bewilligungsfähige Gesuche zusammenzustellen. Gleichzeitig agiert er als kompetenter Ansprechpartner für die Eingabestellen, damit Subventionen am Ende in die richtigen Projekte und an den richtigen Ort fliessen. Ausserdem sind Ener­gieberater Gebäude akkreditiert zur Ausstellung von Gebäude-Energieausweisen der Kantone (GEAK). Energieffizientes Modernisieren und Bauen – gerade auch von PlusEnergieBauten – erfordert oft hochkomplexe Systemlösungen. Dies zeigt sich übrigens beispielhaft bei der Überbauung Blauort im thurgauischen Ermatingen, welcher der suissetec-Sonderpreis 2012 für die bestintegrierte thermische Solaranlage verliehen wird. Die architektonisch konsequent und perfekt in die Balkonbrüstung integrierten Solarkollektoren beweisen, dass mit Solaranlagen auch in sensiblen Gebieten ästhetisch hervorragende Lösungen sowie ein wirtschaftlicher Einsatz grossflächiger Solarwärme bei Mehrfamilienhäusern möglich sind. Dass gleich mehrere suissetecMitglieder massgeblich am Projekt beteiligt waren, macht mich als Zentralpräsident natürlich besonders stolz. Gebäudetechniker wissen, wie es funktioniert.

Prix Solaire Suisse 2012 79

KATEGORIE C: ENERGIEANLAGEN: SOLARTHERMIE suissetec-sondersolarpreis 2012

Die 114 m2 Sonnenkollektoren der Überbauung Blauort in Ermatingen, Kanton Thurgau, sind vorbildlich in die Fassade und Balkonbrüstungen integriert. Deshalb fügen sich die Bauten auch am sensiblen Siedlungsrand perfekt in die umgebende Landschaft ein. Die Sonnenkollektoren liefern mit knapp 28‘000 kWh/a rund 20% des Wärmebedarfs der drei Mehrfamilienhäuser. Die Überbauung zeigt, wie grossflächige solarthermische Anlagen bei Mehrfamilienhäusern integriert und genutzt werden können. Die Bedürfnisse anspruchsvoller Bewohnerinnen und Bewohner werden durch die aussergewöhnliche Aussichtslage ohne Einschränkung vollends befriedigt. Die Wohnungen bieten bei bestem Komfort tiefe Energiekosten.

Wohnüberbauung Blauort, 8272 Ermatingen/TG Die Überbauung Blauort besteht aus drei Mehrfamilienhäusern mit einer gesamten Energiebezugsfläche von 3‘366 m2. Die architektonisch konsequent und perfekt in die Balkonbrüstung integrierten Solarkollektoren sind auf den ersten Blick kaum wahrnehmbar. In dieser sensiblen, direkt an die Landwirtschaftszone angrenzenden Lage fügen sich die Häuser gut in die Umgebung ein. Die Überbauung beweist, wie die Solarwärme von grossflächigen Anlagen bei Mehrfamilienhäusern unter Wahrung der höchsten architektonischen und ästhetischen Ansprüche genutzt werden kann. Die 114 m2 Solarkollektoren entsprechen etwa 8 m2 pro Wohnung. Sie erzeugen jährlich 27‘900 kWh und decken dadurch etwa 20% des 130'600 kWh grossen Wärmebedarfs. Der Rest wird durch eine netzbetriebene Wärmepumpe erzeugt. Neben einer exklusiven Aussichtslage und hervorragendem Komfort können sich die anspruchsvollen Bewohner zudem über niedrige Energiekosten freuen. Die drei Häuser bestehen aus je vier analogen Geschosswohnungen und einer Attikawohnung, welche dank des durchdachten statischen Konzepts flexibel gestaltet werden konnten. Darüber hinaus verfügen die Wohnungen über eine unabhängige Lüftung mit Wärmerückgewinnungsanlage. Die Solarthermie- und Erdsonden-Wärme wird über den Fussboden in den Häusern verteilt. suissetec verleiht diesem Objekt den mit 10'000.- dotierten suissetec-Sondersolarpreis für die bestintegrierte solarthermische Anlage. Der Einsatz grossflächiger Solarwärme im Mehrfamilienhausbau bietet ein immenses Energiepotential – und ist hier in ästhetischer und architektonischer Hinsicht vorbildlich gelöst.

80 Schweizer Solarpreis 2012

La résidence Blauort est composée de trois immeubles d’une surface de référence énergétique totale de 3'366 m2. Intégrés aux balustrades de manière parfaite et cohérente d’un point de vue architectural, les capteurs solaires sont à peine perceptibles au premier coup d’œil. Situés dans une zone sensible bordant directement une zone rurale, ces immeubles s’incorporent bien dans leur environnement. Cette résidence est la preuve qu’il est possible d’utiliser l’énergie thermique solaire fournie par des installations de grande surface dans des immeubles, tout en respectant des critères architecturaux et esthétiques exigeants.

TECHNISCHE DATEN Wärmedämmung Wand: 26 cm, U-Wert: 0.14 W/m2K Dach/Estrich: 16 cm, U-Wert: 0.14 W/m2K Boden: 20 cm, U-Wert: 0.19 W/m2K Fenster (3-fach; g-Wert: 45%): U-Wert: 0.95 W/m2K Energiebedarf % kWh/a EBF: 3'366 m2 kWh/m2a Heizung: 5.3 13 17'700 Warmwasser: 3.9 10 13'100 El. (WP&Lüftung): 1.9 5 6'200 Elektrizität: 28.0 72 93'600 GesamtEB: 39.1 100 130'600 Energieversorgung EigenE-Erzeugung: m2 kWh/m2a % kWh/a Solar th: 114 245 21 27'900

Eigenenergieversorgung: 21% 27'900

Les 114 m2 de capteurs solaires correspondent à environ 8 m2 par appartement. Ils produisent 27'900 kWh par an, couvrant ainsi près de 20% de l’ensemble des besoins en énergie thermique (130'600 kWh). Le reste est produit par une pompe à chaleur alimentée par le réseau. Outre une vue exceptionnelle et un excellent confort, les habitants exigeants de cette résidence bénéficient de faibles coûts énergétiques.

Energiebilanz pro Jahr % kWh/a Gesamtenergiebedarf *: 100 130'600 Fremdenergiezufuhr (bilanziert) 79 102'700 (*Endenergie)

Chacun des 3 immeubles comporte 4 appartements (chacun sur un étage) similaires et un appartement en attique aux espaces modulables grâce à une structure statique bien pensée. Par ailleurs, les appartements sont équipés d’une aération indépendante dotée d’un système de récupération de chaleur. La chaleur fournie par la thermie solaire et les sondes géothermiques est répartie dans les immeubles via les planchers.

Bauherrschaft: Rolf Kunz Schönhaldenstrasse 21 8272 Ermatingen Tel. 071 664 16 72 [email protected]

suissetec a décerné à cet ensemble le Prix Solaire Spécial suissetec, doté de CHF 10'000.-, au titre d’installation thermique solaire la mieux intégrée. Le recours à des installations thermiques solaires de grande surface dans le cadre de la construction d’immeubles présente un potentiel énergétique phénoménal – avec, comme dans le cas présent, des solutions exemplaires sur le plan architectural et esthétique.

Gewinnt den suissetec-Sondersolarpreis für thermische Solaranlagen.

Beteiligte Personen Adresse des Gebäudes: Reichenauweg 1-5 8272 Ermatingen

Architekt: dransfeldarchitekten Poststrasse 9a 8272 Ermatingen Tel. 071 664 26 34 [email protected] www.dransfeld.ch Planer: Maurer Ingenieurbüro GmbH Brühlstrasse 103 9320 Arbon Tel. 71 447 50 50 [email protected]



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1: Überbauung Blauort: Drei Mehrfamilienhäuser mit bestintegrierten solarthermischen Anlagen in Fassade und Balkonbrüstungen. 2: Die Wohnungen bieten tiefe Energiekosten - ganz ohne Komfortverlust. 3: Die insgesamt 114 m2 Solarkollektoren erzeugen jährlich 27'900 kWh und dadurch etwa 20% des Wärmebedarfs.

3 Prix Solaire Suisse 2012 81

Fragen und ERwägungen der SolarpreisJury 2012 Eine der 10 PlusEnergieBau (PEB)-Thesen von Lord Norman Foster lautet: "I have never seen a conflict between the pursuit of aesthetic delight and high performance in terms of sustainability. I would go further and say that respond­ing to a more demanding criteria should produce more beautiful buildings." Dieser Grundsatz kommt auch bei den Solarpreis- und Norman Foster Solar AwardPreisträgern 2012 zum tragen: Die einfache Lösung und schlichte Form ergibt die beste Solarleistung. Ein Beispiel ist die 270%-PEBSanierung Gössi in Buchrain/LU. Zwei Energiesysteme genügen für diese vorbildliche Leistung - auch bezüglich perfekt integrierter PV-Anlage (vgl. S. 56). Andere operieren mit 5 Energiesystemen, schlecht oder gar nicht integrierten Solaranlagen und "ernten" am Schluss 3 Mal weniger Energie. Optimale Integration, optimale Leistung: Auffallend ist, dass jene Dächer dem Hauseigentümer oder Mieter am meisten Solarenergie in die Stube bringen, welche am schönsten und ästhetisch ansprechendsten sind. Hier kann die PEB-Sanierung Saager in Innerberg/BE als Beispiel herangezogen werden. (vgl. S. 52) Baumeister führend - auch in ästhetischarchitektonischer Hinsicht: Bauunternehmer Walter Schmid integrierte 1988 die erste PV-Fassade und erstellte 2012 mit der Umwelt Arena ein Vorzeigebeispiel einer umfassenden PV-Integration, die in Europa ihresgleichen sucht. Auch für den Bauunternehmer Markus Affentranger aus Altbüron kommen nur bestintegrierte PV-Anlagen in Frage. Vorbildlich installierte er die ganzflächige 546 kWp-Anlage auf dem neuen Geschäftshaus Mühlematte mit 3‘553 m2. Auch die 1‘700 m2 grosse 238 kWp-Anlage auf seinem nicht mehr benötigten Geschäftsbau Chrüzmatte ist ein perfekt integriertes PVDach. Beide gewinnen den 1. PEB-Solarpreis bzw. den 1. NFSA 2012. Anlässlich der Jurysitzung wurde auch der Einsatz - vor allem der damaligen Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey, Bundesrätin Doris Leuthard, Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf und Bundesrätin Simonetta Sommaruga - für den AKW-Ausstieg gewürdigt. Grundsatz-Erwägungen der Jury: Bis vor einigen Jahren betrachtete die Schweizer 82 Schweizer Solarpreis 2012

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1: Die optimal integrierte PV-Anlage in Uettligen/BE "erntet" jährlich 182 kWh pro m2 Dachfläche für das sanierte Bauernhaus von 1819. 2: Die nicht integrierte PV-Anlage "erntet" bis 70% weniger Strom vom Dach im Vergleich zu Abbildung 1.

Solarpreisjury vor allem die Anlagen und die jeweilige Leistung. Doch der Trend geht zu vollflächigen und integrierten Anlagen hin, welche mit dem heutigen Stand der Technik durchaus realisierbar sind. Frau Beate Schnitter und andere Vertreter von Heimatschutz und Denkmalpflege sowie auch Jurymitglieder, darunter viele Architekten, kritisierten vor Jahren die Solarpreisjury und forderten, dass sie die „BriefmarkenMuster“ auf Dächern nicht auszeichnen dürfe. Bedenkt man, dass das beste Solardach mit vollintegrierter PV-Anlage und bloss 6° Dachneigung jährlich 183 kWh/m2a erzeugt und immer noch den "Rekord" hält (SIG-SES/ GE), wird klar: Auch energetische und ökonomische Gründe sprechen für die optimalere ästhetische Lösung, im Sinne von Lord Norman Foster. Die Jury-Erwägungen werden manchmal als hart empfunden. An der Schweizer Solarpreisverleihung wird aber sichtbar, dass die Konkurrenz gross ist und die „solare Post“ in vielen Kantonen vorwärts schreitet. Dazu folgende Erwägungen der Jury: Solarkirche Halden, St. Gallen: Die 255 m2 grosse, nach Süden ausgerichtete 46.6 kWp-PV-Anlage erzeugt gut 49‘000 kWh/a. Die monokristallinen Sunpower-Zellen neuester Generation erzeugen einen bis zu 30% grösseren Energiegewinn als herkömmliche Module. Der Bau einer schweizweit grössten und bisher schönsten Solaranlage auf einem Kirchendach zeigt, wie Solaranlagen auch bei geschützten Kulturbauten optimal integriert werden können. Seit der Einweihung am 19. September 2010 „leuchtet“ die Kirche und zeigt echte und verantwortungsbewusste Denkmalpflege mit den besten Materialien, die sich vom „Pseudo­denkmalschutz“ wohltuend abhebt. Die Solarkirche Halden dient als Vorbild und als Symbol für das grosse ökologische Potential von anderen Kulturbauten in der Schweiz. (vgl. S. 24)

Max Rengglis Holzbau-Werk, Schötz/LU: Mit besseren Rahmenbedingungen, d.h. bei einer ganzflächigen Dachnutzung von 4'430 m2 (statt 3'339 m2) mit dachintegrierten monokristallinen Solarzellen könnte die ästhetisch sehr ansprechende Produktionshalle nach Minergie-P-Standard wahrscheinlich bereits heute erheblich mehr als 700‘000 kWh/a erzeugen und das Werk zum 200% PEB konzipiert werden. Fazit: Auch hier lohnt sich eine ganzflächig integrierte Solaranlage. (vgl. S. 30) Siebenstöckiges PEB-MFH Fent, Wil/SG: Eine gelungene Solarleistung legt das siebenstöckige Mehrfamilienhaus (MFH) Fent an den Tag - mit einer Eigenenergieversorgung von 186%. Mit dem Stromüberschuss könnten 16 Elektroautos solar betrieben werden. (vgl. S. 50) PlusEnergieBau Affentranger, Altbüron/LU: Da beim PlusEnergieBau® Solarpreis nur die beheizte Fläche, wie z.B. die Energiebezugsfläche mit den Wohnungen etc. inklusiv Vordächer zählen, wird beim Geschäftsgebäude Affentranger in Altbüron nur eine PV-Fläche von 2'193 m2 oder 337 kWp der 546 kWp des Mühlematte-Baus angerechnet. (vgl. S. 54) Vortritt für Mehrfamilienhäuser (MFH): Stehen MFH und EFH mit ähnlich hoher Eigen­energieversorgung zur Beurteilung an, entscheidet sich die Jury für MFH. In vergleichbaren Fällen werden die Bausanierungen grundsätzlich den Neubauten vorgezogen (Entscheidung vom 07.06.2012). Lateria Engiadinaisa SA, Bever/GR: Mit einer nachhaltigen PEB-Förderung in der Stadt Zürich könnte das ewz die CO2-Emissionen und die Energieverluste im Gebäudebereich um ein Vielfaches verbessern und die erneuer­baren Energien noch effizienter unterstützen. (vgl. S. 72)



Die Solarpreisgewinner/innen vergangener Jahre 1991 - 2011: 2'956 Anmeldungen, 313 Schweizer Solarpreise, 31 Europäische Solarpreise 2010 - 2011: 5 Norman Foster Solar Awards, 6 PlusEnergieBau® Solarpreise 2011 Persönlichkeiten und Institutionen • • • • •

Norman Foster Solar Award • Kraftwerk B PEB-MFH, Bennau/SZ • PEB Cadruvi/Joos, Ruschein/GR • Züst's PlusEnergieBau-Sanierung, Grüsch/GR

Prof. Dr. Heinrich Häberlin, Burgdorf/BE Familie Wildhaber, Flums/SG: Jonas Rosenmund, Ziefen/BL Schweizer Jugendherbergen, Zürich/ZH 3S Lyss/BE und Meyer Burger AG, Thun/BE

PlusEnergieBauten-Solarpreis

Gebäude • • • • • •

Solarer PlusEnergieBau Heizplan AG, Gams/SG PlusEnergieBau Schletti, Zweisimmen/BE Minergie-P-Eco-Siedlung SunnyWatt, Watt/ZH Rénovation Minergie-P-EFH Marcos, Eclépens/VD PlusEnergie-Hotel Muottas Muragl, Samedan/GR Minergie-P-Sanierung MFH STWEG, Wett­ingen/AG

Energieanlagen für erneuerbare Energien • Denkmalgeschützte PV-Anlage Wüthrich, Uettligen/BE • Wärmeverbund Blaufuhren AG, Wasen/BE • ERTE Ingénieurs Conseils SA Solar City, Satigny/GE Norman Foster Solar Award • Solarer PlusEnergieBau Heizplan AG, Gams/SG • PlusEnergieBau Niggli-Luder, Münsingen/BE PlusEnergieBauten-Solarpreis • PlusEnergie-Hotel Muottas Muragl, Samedan/GR • PlusEnergieBau Rufer/Huber, Küsnacht/ZH • PlusEnergieBau Caviezel, Haldenstein/GR 2010 Persönlichkeiten und Institutionen • • • • •

Einwohnergemeinde, Hessigkofen/SO Sunwatt Bio Energie SA, Chêne-Bourt/GE Solar Impulse, Lausanne/VD Prof. Wolfgang Palz, Brüssel Dr. Max Meyer, Oberengstringen/ZH

Gebäude • • • • • • •

PEB Cadruvi/Joos, Ruschein/GR SAC Sektion Monte Rosa, Zermatt/VS Minergie-P-Eco Diensleitungsbau UICN, Gland/VD Solar Rest. Klein Matterhorn, Zermatt/VS Solare PEB-Sanierung Ospelt, Vaduz/FL Fents Solare PEB-Sanierung, Wil/SG Minergie-P-Sanierung MFH Rieben, Zürich/ZH

• Solare PEB-Sanierung Ospelt, Vaduz/FL • PEB SOL-ARCH2, Matten/BE • PEB Bürgi, Vordemwald/AG Europäische Solarpreise 1994 - 2011 (31) 2011 Solarer PlusEnergieBau Heizplan AG, Gams/SG 2010 Solar Rest. Klein Matterhorn, Zermatt/VS Solar Impulse, 1015 Lausanne/VD 2009 Kraftwerk B PEB MFH, Bennau/SZ Louis Palmer, Solartaxi, Luzern 2008 Usine Solaire SES, Plan-les-Ouates/GE 2007 sun21 & Dr. med. Martin Vosseler, Basel/BS 2006 Landw. Betrieb Aeberhard, Barberêche/FR 2005 Stade de Suisse Wankdorf, Bern/BE 2004 Wattwerk Holinger Solar AG, Bubendorf/BL 2003 Kompogas/Walter Schmid AG, Glattbrugg/ZH 2002 Sunny Woods Beat Kämpfen, Zürich/ZH 2001 Synergiepark Schibli, Gams/SG Schweizer Solarinitiative, Bern/Zürich 2000 Bundespräsident Adolf Ogi, Kandersteg/BE Josias Gasser AG, Chur/GR 1999 Stadt Neuchâtel/NE Waffenplatz Bière/VD 1998 ewz, Zürich/ZH Held AG, Steffisburg/BE Bauart Architekten, Bern/BE Tessiner Gastrovereinigung, Lugano/TI 1997 SR Dr. Eugen David, St. Gallen/SG NR Marc F. Suter, Biel/BE 1996 Flugplatz Alpnach/OW Arch. Theo Hotz, Zürich/ZH 1995 Stadt Lausanne/VD Sonnenwerkstatt Jenni, Oberdorf/BE 1994 Stahlrain Metron, Brugg/AG ADEV, Liestal/BL Spirit of Biel Rennsolarmobil, Ing. Schule Biel/Bienne/BE Quelle: Schweizer Solarpreis 1991 - 2011

Energieanlagen für erneuerbare Energien • • • • •

Solare Trocknungsanlage, Sumiswald/BE Fischer Solare Kerzenfabrikation, Root/LU Lutz Bodenmüller AG, Behringen/SH Gemeinschaftsstall Moosboden, Melchnau/BE Parc Solaire, RE/Migros Vaud, Ecublens/VD Allgemeine und verfassungsrechtliche Bestimmungen (Art. 73-

Externe AKW-Kosten: Dazu sind die radioaktiven Entsorgungskosten

Energie und Energiekennzahlen (EKZ): Als Referenzwerte des gel-

75, 78 und 89 BV): ZGB Art. 8: Wer Tatsachen behauptet, muss die

inkl. nukleare „Endlagerung“, Aufwendungen für künftige Erdbeben,

tenden Rechts wird bei Neubauten die MuKEn (mit 48 kWh/m2a) für

Beweise erbringen, z.B. bezüglich Energiekennzahlen in kWh/m2a;

Sicherheit, Wassereinbruch usw. für mind. 960 Generationen nach BV 8,

H + WW und 22-28 kWh/m2a für den Haushalts- oder Betriebsstrom

andernfalls werden die Minergie-P- bzw. SIA-Werte oder von der Ge-

73/74 zu berücksichtigen: URAN 235-Halbwertszeit: 24'000 Jahre ≈ 25

eingesetzt; bei Bausanierungen 220 kWh/m2a für H, WW und El. bei

bäudetechnologiebranche mehrfach bestätigte Messwerte eingesetzt.

Jahre pro Generation ≈ 960 Generationen (vgl. auch radioaktive Lager-

Wohn- und Geschäftsbauten. Hilfsstrom für Lüftung, Heizung (WP),

CO2-Faktor: Einige EWs exportieren 80 bis 99,3% der Wasserkraft. Die

stätte, Asse 2008/09 usw.). CH bezahlte bisher für 2 Generationen CHF

Kühlung und Systemverluste sind zur Heizenergie zu addieren; (sie kön-

Schweiz erzeugt rund 36 TWh/a an Hydroenergie, exportiert aber 80.7

0.5 Mrd - in 960 Generationen ≈ CHF 240 Mrd für die Entsorgungskosten.

nen separat ausgewiesen werden).

TWh/a (2011) als "Wasserkraft-Spitzenenergie" und importiert gleich-

Staatshaftung: Dazu kommen ca. 3 CHF/kWh/a für marktwirtschaft-

Holzkennzahlen: 1m3 ≈ 1.4 Ster ≈ 1'560 - 2'170 kWh (Ø 1'800 kWh). 1 kg

zeitig 83.3 TWh/a EU-Strom. Deshalb (u. Kyoto-Prot.) werden 535 g

liche Haftung (statt Staatshaftung nach Art. 12 ff KHG); Bundesmini-

Holz: 4.3 kWh; Holzpellets: 4.8 kWh; Holzschnitzel: 4.0 kWh

CO2/kWh gemäss UCTE für den zugeführten Strombedarf eingesetzt.

sterium für Wirtschaft, Bonn (DE)/Winsconsin (USA), Sept. 1992, S. 6.

Erdgas: 1m3 = 11 kWh. 1 kWh = 3.6 MJ ≈ 0.086 kg Heizöl ≈ 0.23 kg Holz.

(DE-Importe 1998: 7.7 TWh/a; 2011: 47.6 TWh/a).

Graue Energie: Für Solarthermie wird nach 6 Mt. (vgl. Schweizer So-

Bildrechte©: Die Bildrechte der Solarpreispublikationen gehören auf-

CO2-Emissionen für 1 kg Erdöl ≈ 10 kWh ≈ 3 kgCO2 Emissionen; 10 kWh

larpreis Reglement/Regulations for PlusEnergyBuildings) 0,0 g CO2/kWh

grund der Teilnahme am Schweizer Solarpreis der Solar Agentur Schweiz

Erdgas ≈ 2 kg CO2-E.; 10 kWh Nuklearstrom ≈ 1 kg CO2-E., u.a. für die

eingesetzt. Für PV-Anlagen gelten 1.5 - 2.2 Jahre, da sämtliche PV-

(SAS). Mit SAS-Genehmigung können die Bilder unter Quellenangabe

nukleare Aufbereitung und Transport des Urans, Abbau von 1 Tonne

Anlagen nach 1.5 - 2.2 Jahren ihre Herstellungsenergie bereits wieder

„Schweizer Solarpreis 2012“ verwendet werden (Umtriebskosten: CHF

Erde für 6-12 gr. Uran als "AKW-Brennstoffe" (vgl. Studie Universität

generiert haben. Fortan erzeugen sie CO2-freie Energie und bauen die

100/Bild). Für widerrechtlich verwendete Bilder werden grundsätzlich

Sydney, Australien (2006); Deutsches Öko-Institut und 2005 Jan Willem

Graue Energie des Gebäudes ab (vgl. Energy PayBackTime (EPBT), Prof.

CHF 5'000 pro Bild in Rechnung gestellt. Die Einnahmen dienen der So-

Storm van Leeuwen).

Dr. A. Jäger-Waldau, DG Joint Research Centre JRC, Ispra, Mai 2011).

larpreisförderung.

Prix Solaire Suisse 2012 83

21. Schweizer Solarpreis/Prix Solaire suisse: Preisverleihung am 10. Oktober 2011 in Genf Am 10. Oktober 2011 fand in der Palexpo Genf im Rahmen des European Future Energy Forums die Verleihung des 21. Schweizer Solarpreises statt. Die Preisverleihung erfolgte durch Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey und unter dem Patronat des Hauptsponsors SIG (Service Industriels de Genève) durch André Hurter, Generaldirektor SIG, Genf; Stararchitekt Lord Norman Foster aus London; Felix Vontobel, stv. CEO Repower; Prof. Marc H. Collomb, Präsident Schweizer Solarpreisjury; durch den Etat-major Logistique Infrastructure der Pictet & Cie., Jean-Hugues Hoarau; Daniel Moll, Geschäftsleitung, ERNE AG Holzbau, Laufenburg; Hans Ruedi Schweizer, Unternehmensleiter, Ernst Schweizer AG, Hedingen; Kurt Frei, Direktor Flumroc AG, Flums; Christoph Schaer, Leiter Technik und Betriebswirtschaft, suisstec sowie zahlreiche National- und Ständeräte und weitere prominente Persönlichkeiten. Einen Höhepunkt bildete gewiss die Verleihung des Norman Foster Solar Awards für PlusEnergieBauten (PEB) an die PEB-Solarpreisträger/innen 2011. Allen Gewinner/innen nochmals herzliche Gratulation!

Am Referentenpult und auf dem Podium (v.l.n.r.): Claude Membrez, General Direktor Palexpo; Rahel Brupbacher und Gallus Cadonau, SAS; Felix Vontobel, Leiter Geschäftsbereich Anlagen/Stv. CEO, Repower; Nationalrat Dr. Reto Wehrli; André Hurter, Generaldirektor SIG; Daniel Moll, Vorsitzender der Geschäftsleitung, Erne AG Holzbau; Jean-Hugues Hoarau, Etat-major Logistique Infrastructures, Pictet & Cie.; Hans Ruedi Schweizer, VR-Präsident Ernst Schweizer AG; Kurt Frei, Direktor, Flumroc.

Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey.

84 Schweizer Solarpreis 2012

Lord Noman Foster, Architekt Foster + Partners, London.

André Hurter, Generaldirektor Services Industriels de Genève (SIG).

Felix Vontobel, stv. CEO, Leiter Geschäftsbereich Anlagen, Repower, Poschiavo/GR.



Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey und Lord Norman Foster "stärken" sich nach ihren Ansprachen anlässlich der 21. Schweizer Solarpreis- und 2. PEB- und Norman Foster Solar Award-Verleihung mit einer Bündner Nusstorte.

Der wohl kleinste Besucher der Verleihung schläft zufrieden mit Trohpäe und Urkunde im Kinderwagen.

Daniel Moll gratuliert Prof. Dr. Heinrich Häberlin in der Kategorie Persönlichkeiten. V.l.n.r.: Prof. Marc H. Collomb, André Hurter, Prof. Dr. Heinrich Häberlin, Daniel Moll.

Nationalrat Dr. Reto Wehrli überreicht den Schweizer Solarpreis 2011 an die Familie Wildhaber. V.l.n.r.: NR Dr. Reto Wehrli, David und Ursi Wildhaber, Prof. Marc H. Collomb. Kurt Frei übergibt die Urkunde.

Jean-Hugues Hoarau übergibt Jonas Rosenmund die Trophäe zum Schweizer Solarpreis 2011. V.l.n.r.: Jean-Hugues Hoarau, Prof. Marc H. Collomb, Jonas Rosenmund, Hans Ruedi Schweizer überreicht die Urkunde.

Gewinner des Solarpreises 2011 in der Kategorie Institutionen: Schweizer Jugendherbergen. V.l.n.r.: Prof. M.H. Collomb und Da­niel Moll gratulieren und überreichen die Solarpreis-Trophäe an René Dobler und Fredi Gmür, Christoph Schaer überreicht die Urkunde.

Prix Solaire Suisse 2012 85

In der Kategorie Institutionen gewinnt 3S Swiss Solar Systems den Schweizer Solarpreis 2011. V.l.n.r.: Prof. Marc H. Collomb und NR Dr. Reto Wehrli gratulieren Tamás Szacsvay, Christian Renken, Ständerat Robert Cramer und André Hurter übergeben die Trophäe.

Gewinnercheck des Solarpreises 2011 für alle PEB: PEB Heizplan AG in der Kategorie Neubauten und Norman Foster Solar Award (NFSA). Im Vordergrund: Peter und Stéphanie Schibli mit NFSA-Check von Repower, Micheline Calmy-Rey, Norman Foster, Karin CaviezelGasser und André Hurter (2. Reihe v.l.n.r.).

Familie Schletti mit der Solarpreistrophäe für ihren Solar-Neubau. V.l.n.r.: Matthias Trachsel, Bruno Schletti, Prof. Marc H. Collomb, Franziska und Michael Schletti, Christoph Schaer, André Hurter. Christoph Schaer überreicht die Trophäe.

Kurt Frei überreicht den Schweizer Solarpreis 2011 an die Gewinner von "Sunny Watt". V.l.n.r: Kurt Frei, Roman Niederberger, René Naef, Prof. Marc H. Collomb, Nadja Grischott, Beni Knecht. Daniel Moll übergibt die Urkunde.

Prof. Marc Collomb ehrt die Gewinner von der Rénovation Minergie-P Marcos. V.l.n.r.: Prof. Marc H. Collomb, Jean-Hugues Hoarau, Luis Marcos, Hans Ruedi Schweizer überreicht die Trophäe.

Das erste PlusEnergie-Hotel gewinnt in der Kategorie Bausanierungen (und PEB-Solarpreis). V.l.n.r.: Felix Vontobel, Urs Simeon, Gian und Andrea Fanzun, René Meier, Prof. Marc H. Collomb, Markus Meili, Daniel Moll. Felix Vontobel überreicht die Trophäe.

86 Schweizer Solarpreis 2012



Die Gewinner von der Minergie-P-Sanierung MFH STWEG. V.l.n.r.: Kurt Frei und Prof. Marc H. Collomb beglückwünschen Esther Knabenhans, Rolf Schneider, Heidi Hug, Reto Miloni, Maja Kleiner, Walter Mikesch, Barbara Kleiner und Leo Scherer Kleiner zum Schweizer Solarpreis. Kurt Frei überreicht die Urkunde.

Kurt Köhl gratuliert den Gewinnern des 1. (Muottas Muragl) und 3. (Caviezel) PEB-Solapreis und überreicht die Trophäe. V.l.n.r.: Kurt Köhl, Josias Gasser, Karin Caviezel-Gasser, René Meier, Gian Fanzun, Markus Meili.

Norman Foster beglückwünscht die Gewinner des NFSA (Projekt Niggli-Luder) in der Kategorie PlusEnergieBauten. V.l.n.r.: Prof. Peter Schürch, Lord Norman Foster, André Hurter, Doris Güdel Flury, Matthias Niggli-Luder, Dieter Aeberhard Devaux, Micheline CalmyRey, Felix Vontobel, Bundesratsweibel.

Den Gewinnern der Kategorie PlusEnergieBauten wird das NFSA-Diplom von Paul Kalkhoven überreicht. V.l.n.r.: René Naef, Stephan Truffer, Prof. Peter Schürch, Patricia Truffer, Paul Kalkhoven, Marta Rothfuss, Thomas Furter, Lord Norman Foster übergibt die Trophäe.

Das Projekt Rufer/Huber aus Küsnacht erhält den 2. PEB-Solarpreis 2011. V.l.n.r.: Jean-Hugues Hoarau überreicht die Trophäe, Prof. Peter Schürch, Felix Vontobel, Andreas Moosbuchner, Thomas Metzler, Heidi Huber und Daniel Rufer, Hans Ruedi Schweizer.

Die PlusEnergieBau-Diplom-Gewinner des Projekts Tanner. V.l.n.r.: Edith und Dieter Tanner wird die Urkunde von Christoph Schaer überreicht.

Prix Solaire Suisse 2012 87

Die Gewinner in der Kategorie Energieanlagen/Photovoltaik: Denkmalgeschützte PV-Anlage Wüthrich. V.l.n.r.: Max Meyer, Marco Beck, Prof. Marc H. Collomb, Christine und Rudolf Wüthrich, Hans Ruedi Schweizer, SR Robert Cramer. H.R. Schweizer übergibt die Trophäe.

Hans-Ruedi Schweizer überreicht die Trophäe den Gewinnern der Kategorie Energieanlagen/Solarthermie (Wärmeverbund Blaufuhren). V.l.n.r.: Beat Gehrig, Prof. Marc H. Collomb, Hans Sommer, Christoph Schaer, Hans Ruedi Schweizer.

Daniel Moll überreicht die Urkunde an das Gewinnerprojekt "ERTE In- Prof. Marc H. Collomb gratuliert Sandrine Crisafulli von der "SIG génieurs Conseils SA" der Kategorie Solarthermie. V.l.n.r.: Prof. Marc Solar 13" zum Anlagendiplom. V.l.n.r.: Prof. Marc H. Collomb und H. Collomb, Daniel Moll, Georges Spoehrle, Hans Ruedi Schweizer Jean-Hugues Hoarau ehren Sandrine Crisafulli. überreicht die Trophäe.

Gewinner des Photovoltaik-Anlagendiploms (Einkaufscenter Länder- Die Gewinner des PV-Anlagendiploms (Solstis SA, Lausanne) werden park, Genoss. Migros Luzern). V.l.n.r.: Prof. Marc H. Collomb, Mar- von Prof. Marc Collomb geehrt. V.l.n.r.: Prof. Marc H. Collomb, Jackus Rüti, Daniel Moll übergibt die Urkunde. ques Bonvin, Jacobus van der Maas und André Hurter übergeben die Urkunde.

88 Schweizer Solarpreis 2012



Felix Vontobel gratuliert den Gewinnern des PV-Anlagendiploms (Silgahalle, Wängi/TG) und überreicht die Urkunde. V.l.n.r.: Prof. Marc H. Collomb, Marco Rall, Luis Garabito, Felix Vontobel.

Helen Issler, Co-Moderation Schweizer Solarpreis.

Jean-Christophe Hadorn, CoModeration Schweizer Solarpreis.

Highlights der 21. VERLEIHUNG DES SCHWEIZER SOLARPREISES

Die "Stargäste" Micheline Calmy-Rey und Norman Foster hören den Kommentar von Flugpionier Dr. Bertrand Piccard zum wegweisenden PEB-Gewinnerprojekt Heizplan AG.

Der zur Probefahrt zur Verfügung gestellte Elektro-Hybrid-Opel-Ampera mit Nationalrat Alec von Graffenried und dem ehemaligen Solarpreisträger Dr. Martin Vosseler.

Kurt Frei

Jean-Hugues Hoarau

Daniel Moll

Hans Ruedi Schweizer

Christoph Schaer

Prof. Marc H. Collomb

SR Robert Cramer, GE

NR Dr. Reto Wehrli, SZ

Paul Kalkhoven

Prof. Peter Schürch

Prix Solaire Suisse 2012 89

Schweizer Solarpreisjury Schweizer Solarpreisjury 2012 Vorsitz: Prof. Marc H. Collomb, Präs. Jury, prof. à l'académie d'arch., Mendrisio Prof. Reto Camponovo, Haute école du paysage , d''ingénierie et d'architecutre de Genève Prof. Robert Hastings, AEU GmbH, Wallisellen Thomas Ammann, dipl. Arch. ETH, HEV Schweiz, Zürich Peter Angst, dipl. Architekt, Zürich Jérôme Barras, SIG (Services Industriels de Genève), Genf Daniel Beeler, B.Sc. Umweltingenieurwesen ZFH, Gasser Gebäude AG, Chur Dr. Axel Berg, Eurosolar, D-München Dr. iur. Michael Bütler, Bergrecht, Zürich Richard Durot, Zagsolar AG, Kriens Pascal Fitze, Studium EEU, Hochschule für Technik Rapperswil Charles Garneri, responsable de l'ingénerie électrique/électronique SIG, Genf Helen Glaser, Gemeinderätin, Zürich Peter Gröbly, dipl. Arch., Gröbly Fischer Architekten GmbH, Forch Dr. Patrick Heinstein, EPFL-STI-PVLAB, Neuchâtel Ingrid Hess, Chefredaktion Zeitschrift Erneuerbare Energie / SSES, Bern Pius Hüsser, dipl. El. Ing. FHS, Nova Energie, Aarau Alexander Jäger, dipl. Ing., stv. Generalsekretär Swiss Engineering STV, Zürich Martin Kistler, dipl. Ing. ZKB, Zürich Kurt Köhl, e. Dir. Flumroc, Lachen Dieter Lüthi, Dozent Hochschule Luzern, Technik & Architektur Dr. Stephan Mathez, Solar Campus GmbH, Wetzikon Dario Mirra, dipl. Arch. FH Dr. Peter Morf, Physiker, Komax Solar, Zürich Pierre Renaud, dipl. El. Ing., Planair, La Sagne/NE Jodie Russel, Director of Public Affairs Europe, Trina Solar, Zürich Domenico Saladino, SALADINO umweltprojekte, Trin Dr. Almut Sanchen, Dr.-Ing. Biotechnologie, Lenum AG, Vaduz Christoph Schaer, dipl. Ing. suissetec, Zürich Dr. Jürg Schmidli, Institut für Atmosphäre und Klima, ETH, Zürich Annuscha Schmidt, dipl. Arch. ETH, MMK, Zürich Christoph Sibold, dipl. Arch./Energie Ing. Nova Energie, Aarau Jack Spescha, Ernst Schweizer AG, Metallbau, Hedingen Monika Sigg, dipl. Arch. ETH, Büro Archipel, Zürich David Stickelberger, Geschäftsführer Swissolar, Zürich Jürgen Sutterlüti, Oerlikon Solar AG, Trübbach Barbara Zehnder, dipl. Arch. FH, Energie-Ing. FH, institut bau+energie ag, Bern Christian Zeyer, Dr. sc. nat. Energie, Klima und Strategie, swisscleantec, Bern Mark Zimmermann, EMPA - Building Technologies, Dübendorf Gallus Cadonau, Jurist/Geschäftsführer Solar Agentur Schweiz, Zürich Beat Gerber, Ökonom, Zentralsekretär SSES, Bern

europäischer solarpreis Am 10. August 2012 nominierte Schweizer Projekte, Persönlichkeiten und Institutionen für den Europäischen Solarpreis 2012, Bonn/Berlin: KATEGORIE Städte/Gemeinden, Landkreise oder Stadtwerke Solarkirche der Oekumenischen Kichgemeinde Halden, 9016 St. Gallen KATEGORIE Industrielle, kommerzielle oder landwirtschaftliche Betriebe AGRO Energie Schwyz AG, Lückenstrasse 34, 6430 Schwyz Gewerbebau Mühlematte, Melchnauerstrasse 1, 6147 Altbüron GEWE Schweiz GmbH, Stegerfeld, Parz. 3369, 3940 Steg Hohtenn Coop Grossbäckerei und Verteilzentrale, Industriestrasse 109, 9201 Gossau Lataria Engiadinaisa SA (LESA), Via Charels Suot 18, 7502 Bever Renggli AG, Gleng, 6247 Schötz Salzgeber Holzbau, Chesa Pradels 115, 7525 S-chanf KATEGORIE Solares Bauen und Stadtentwicklung Dreifamilienhaus Ponti, Kübergstrasse 10, 8049 Zürich EFH-Sanierung Gössi, Hofmattstrasse 16, 6033 Buchrain Hofberg 6-7, Hofbergstrasse 21, 9500 Will Palexpo SA, 30, rue François-Peyrot, 1218 Grand-Saconnex Setz Architektur, Obermatt 11, 5102 Rupperswil Umwelt Arena AG, Türliackerstrasse 4, 8957 Spreitenbach

PlusEnergieBau-Solarpreisjury 2012 / Proposal Norman Foster Solar Award Vorsitz: Prof. Peter Schürch, Präs. PEB-Jury, Berner Fachhochschule, Burgdorf Prof. Reto Camponovo, hepia Genève Prof. Robert Hastings, AEU GmbH, Tech. Universität Wien Prof. Niklaus Hodel, Gartenmann Engineering, Berner Fachhochschule Prof. Renate Oelhaf, Hochschule für Technik Stuttgart (HfT) Prof. Dr. Ulrike Schröer, Dozentin Berner Fachhochschule, Burgdorf Dr. Axel Berg, Eurosolar, D-München Charles Garneri, responsable de l'ingénerie électrique/électronique SIG, Genf Paul Kalkhoven, Senior Partner, Foster + Partners, London Dieter Lüthi, Dozent Hochschule Luzern, Technik & Architektur Hartmut Maurus, Dozent, Founder & Managing Director SolArchiCon, Konstanz Dr. Peter Morf, Physiker, Komax Solar, Zürich Barbara Zehnder, dipl. Arch. FH, Energie-Ing. FH, institut bau+energie ag, Bern Mark Zimmermann, EMPA - Building Technologies, Dübendorf Kurt Köhl, e. Dir. Flumroc, Lachen Christoph Sibold, dipl. Arch./Energie Ing., Nova Energie, Aarau Gallus Cadonau, Jurist, Geschäftsführer Solar Agentur Schweiz, Zürich Beat Gerber, Ökonom, Zentralsekretär SSES, Bern Technische Kommission 2012 Vorsitz: Pius Hüsser, dipl. El. Ing. FHS, Nova Energie, Aarau Vorsitz Gebäude: Christoph Sibold, dipl.Arch./El.Ing.FHS, Nova Energie, Aarau Prof. Dr. Franz Baumgartner, ZHAW, School of Engineering, Winterthur Prof. Niklaus Hodel, Gartenmann Engineering, Berner Fachhochschule Roger Ackermann, Anwendungstechnik, Flumroc, Flums Thomas Ammann, dipl. Arch. ETH, HEV Schweiz, Zürich Daniel Beeler, B.Sc. Umweltingenieurwesen ZFH, Gasser Gebäude AG Richard Durot, Zagsolar AG, Kriens Pascal Fitze, Studium EEU, Hochschule für Technik Rapperswil Samuel Gründler, E+H Ingenieurbüro AG, Schaffhausen Kurt Köhl, e. Dir. Flumroc, Lachen Jürg Rohrer, Leiter Fachstelle Erneuerbare Energien, ZHAW, Winterthur Dr. Almut Sanchen, Dr.-Ing. Biotechnologie, Lenum AG, Vaduz Christoph Schaer, dipl. Ing. suissetec, Zürich Dr. Jürg Schmidli, Institut für Atmosphäre und Klima, ETH, Zürich Annuscha Schmidt, dipl. Arch. ETH, MMK, Zürich Gallus Cadonau, Jurist/Geschäftsführer Solar Agentur Schweiz (SAS), Zürich Beat Gerber, Ökonom, Solar Agentur, Zentralsekretär SSES, Bern Rahel Brupbacher, Kommunikatorin FH, Solar Agentur Schweiz, Zürich Simone Schaunigg, Juristin, Solar Agentur Schweiz, Zürich Michèle Lötscher, Physikerin, Solar Agentur Schweiz, Zürich

SOLAR AGENTUR SCHWEIZ (SAS) AGENCE SOLAIRE SUISSE (ASS) SWISS SOLAR AGENCY (SSA) Postfach 2272, CH-8033 Zürich T: +41 (0)44 252 40 04 F: +41 (0)44 252 52 19 M: [email protected] www.solaragentur.ch SOLAR AGENTUR SCHWEIZ (SAS) Geschäftsführer Gallus Cadonau, Sonneggstrasse 29, Postfach 2272, 8033 Zürich, [email protected], Tel. 044 252 40 04, Fax 044 252 52 19 Finanzdelegierter Beat Gerber, Postfach 592, 3000 Bern 7, [email protected], Tel. 031 371 80 00 Technischer Leiter Deutschschweiz Raimund Hächler, Signinastrasse 2, 7000 Chur, [email protected], Tel. 081 353 32 23, Fax 081 353 32 13 Kommunikation/Koordination/Internet Rahel Brupbacher, Postfach 2272, 8033 Zürich [email protected], Tel. 044 252 40 04, Fax 044 252 52 19 Koordination Veranstaltungen Peter und Stéphanie Schibli, c/o Heizplan AG, Karmaad, 9473 Gams, [email protected], Tel. 081 750 34 50, Fax 081 750 34 59

KATEGORIE Transportsysteme Genossenschaft Skilift Tenna, Ausserberg 61, 7106 Tenna PlanetSolar SA, Rue Galilée 15, 1400 Yverdon-les-Bains

Medien Solarpreis Thomas Glatthard, 6004 Luzern, [email protected] Nina Müller, 8032 Zürich, [email protected]

KATEGORIE Sonderpreis für besonderes persönliches Engagement Sandro Buff, Quimby Huus, Gsellstrasse 24, 9015 St. Gallen Fam. Franz und Beatrice Held, Finkenweg 11, 3452 Grünenmatt

Communication F Lucien Bringolf, Adequa Communication, rue du Nord 118, case postale, 2305 La Chaux-de-Fonds, [email protected], Tel. 032 910 53 03,

KATEGORIE Bildung und Ausbildung Umwelt Arena AG, Türliackerstrasse 4, 8957 Spreitenbach,

SWISSOLAR Informationen über Solarenergie Neugasse 6, 8005 Zürich, [email protected], www.swissolar.ch

KATEGORIE Lokale und regionale Vereine/Gemeinschaften Genossenschaft Skilift Tenna, Ausserberg 61, 7106 Tenna KATEGORIE Eine-Welt-Zusammenarbeit PlanetSolar SA, Rue Galilée 15, 1400 Yverdon-les-Bains

90 Schweizer Solarpreis 2012

Informations sur l'énergie solaire, Grandes Rames 12, 1700 Fribourg Informazioni sull'energia solare, 6670 Avegno, Tel. 0848 000 104 Bruxelles: Prof. Dr. Wolfgang Palz, Tel. 0032 - 26600572



Derrière les nouvelles énergies renouvelables, il y a toute l’énergie des Services Industriels de Genève Merci à tous les collaborateurs SIG qui ont participé à la photo.

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Prix Solaire Suisse 2012 91

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